"Gute Nacht Miami!" Harrys Stimme ertönte aus den Lautsprechern. Keine Sekunde später sah ich sie schon aus einer der Türen rennen. Ich hatte dieses Konzert im Bus verbracht, da Paul meinte, dass wir danach gleich weiter mussten. Auch so konnte ich alles gut genug mitbekommen. Der Anblick der Halle war schon gigantisch, wie es dann wohl drinnen aussehen musste? Noch unter einem völligen Adrenalinrausch stehend, stiegen sie in den Bus ein und ließen sich auf die Couch im Aufenthaltsraum neben mich fallen. "Liam, du bis ein kleines Miststück! Wie konntest du nur?" Harry atmete einmal tief durch und wandte sich Liam zu, der mittlerweile, so wie Niall, sein Shirt ausgezogen hatte. "Sei mal nicht so ne Spaßbremse, Styles!", antwortete er und kicherte. "Ich bin froh, dass du nur meine Hose runtergezogen hast. Falls meine Boxershorts mit runter gegangen wären, hättest du das Ganze auf ein anderes Level gebracht!", konterte Harry und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Was habe ich verpasst?". Fragend musterte ich sie, doch nach Harrys Satz eben, konnte ich mir eigentlich schon denken was passiert war.
"Ja was wohl... Dein lieber Bruder meinte, ganz lustig sein zu müssen und mir bei 'What makes you beautiful' meine Hose runter ziehen zu müssen. Ich hatte pures Glück, dass meine Boxer dem Ganzen stand gehalten haben!" Harry musste bei seiner Erklärung selbst schmunzeln, warf Liam aber trotzdem einen Todesblick zu, während er in Richtung Bad verschwand. "Ich wollte zuerst duschen!", meckerte Niall und sprang auf, um ihm hinterherzulaufen. Natürlich war Harry schneller. Kurze Zeit später kam Niall mit gesenktem Kopf und einem Schmollmund zurück und aus dem Bad hörte man das Wasser laufen. "Jungs, was sitzt ihr hier noch rum? Ihr müsst morgen ausgeschlafen sein, wir haben ein paar Recordings vor uns!", ertönte Pauls Stimme hinter mir. "Also ich würde ja gerne noch duschen gehen, so durchgeschwitzt wie ich bin. Nur leider hat Mr. Styles das Badezimmer in Beschlag genommen", meckerte Liam und alle anderen stimmten ihm mit einem Murren zu. "STYLES ZIEH DIR N BOXERSHORT AN UND SPERR AUF!", schrie Paul durch denn Bus, sodass nun auch Lou, Lux und Tom wach sein mussten. Wir sahen uns alle fragend an. "Ab in die Dusche mit euch, in Unterwäsche versteht sich", Paul zwinkerte mir und den anderen zu. Sollte ich mich jetzt auch angesprochen fühlen? Klar, Unterwäsche machte mir nichts aus da es eigentlich genau das gleiche Prinzip eines Bikinis war, aber trotzdem war es in Spitzenunterwäsche dann doch noch mal etwas... anders?
"Haben wir da überhaut alle Platz?", fragte Zayn und musterte Paul. "Entweder das, oder ihr werdet von mir höchstpersönlich unter eine eiskalte Dusche gestellt." Kaum hatte Paul das ausgesprochen, machten sich alle hastig daran, ihre Klamotten loszuwerden, inklusive mir. "Du auch?" Paul musterte mich von oben bis unten. "Sollte ich etwa nicht-?" Ich sah ihn fragend an, doch er hob nur kopfschüttelnd die Hand. "Tu was du nicht lassen kannst." Mit diesem Satz verschwand er nach unten und ich machte mich als erste auf den Weg Richtung Badezimmer. Es muss wohl ein legendärer Anblick gewesen sein, als wir alle nacheinander wie eine kleine Entenfamilie eintraten, denn Harry sah uns nur verstört an, so nach dem Motto 'Was zum Teufel wollt ihr hier, kann man nicht mal in Ruhe duschen gehen?' Ein dreckiges Grinsen konnte er sich bei meinem Anblick trotzdem nicht verkneifen. "Was wollt ihr hier?", kam es von ihm, während er noch immer in Gedanken verloren schien. "Duschen, also rutsch rüber", antwortete Niall frech, während er sich an Harry vorbeischob und sich unter die Dusche stellte.
Da standen wir also. In Unterwäsche unter einer Dusche und shampoonierten uns gegeseitig unsere Haare ein. Hätte das jemand Außenstehendes gesehen, hätte er uns mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit in die Irrenanstalt eingewiesen. Plötzlich merkte ich, wie Harry mir eine volle Ladung Schaum von seinen Händen entgegenschleuderte. Ich sah an mir herab und schaute danach wieder in sein Gesicht, auf dem sich ein riesiges Grinsen ausgebreitet hatte. "Das bekommst du zurück Hazza!", sagte ich ganz ruhig, näherte mich ganz langsam und bedrohlich und klatschte ihm meine Hände, die selbstverständlich auch voller Schaum waren, ins Gesicht. "Schaumschlacht!", rief Niall und begann ebenfalls Liam zu attackieren.
Nach etwa 10 Minuten waren wir und das komplette Bad komplett weiß. Als ich mich gerade unter die Dusche stellte und das Wasser anmachte, um mir den Schaum aus meinen Augen zu waschen, erlaubte sich irgeneiner der Spaßvögel um mich herum, das Wasser auf eiskalt zu stellen. Als sich die Temperatur langsam veränderte, schrie ich laut auf und versuchte davor zu flüchten - ohne Erfolg. Stattdessen lief ich genau in Louis Arme, der mich zurück unter den eiskalten Wasserstrahl schob. Ich schrie als würde ich gerade ermordet werden.
"Was ist denn hier los? Und wie schaut es hier eigentlich aus?! Ich habe euch gemeinsam unter die Dusche geschickt, damit ihr schneller fertig seid und nicht damit ihr Scheiße baut!" Paul kam zur Tür hinein, die wir unglücklicherweise - oder in meiner jetzigen Situation zum Glück - nicht abgeschlossen hatten und musterte uns scharf. "Ich komme in 15 Minuten wieder und wenn ihr bis dahin nicht fertig im Bett liegt, verspreche ich euch, dass ich mir eine sehr gute und gemeine Strafe für euch ausdenken werde!", ermahnte er uns, schloss kopfschüttelnd die Türe hinter sich und wir begannen alle zu lachen. "Whoopsie!", merkte Louis an, der mich noch immer fest im Griff hatte. "Ich schwöre euch, das bekommt ihr zurück!", schrie ich, riss mich los und stellte die Temperatur wieder auf warm - oder wie die Jungs es eher bezeichneten: Kochend heiß.
Nachdem wir fertig waren und das Bad wieder einigermaßen anschaulich war, suchten wir uns Klamotten aus unserem kleinen Reisekleiderschrank. "Jungs, umdrehen. Ich kann mich nicht im Bad umziehen, weil es unter Wasser steht und ich werde mich garantiert nicht vor euren Augen umziehen", sagte ich ernst und wies sie mit einer Handbewegung an, sich umzudrehen. "Nö", antwortete Louis frech und grinste mich an. "Umdrehen. Jetzt!", sagte ich nun etwas temeramentvoller, sodass Louis verstummte und sich seinem Abteil im Kleiderschrank widmete. Unglücklicherweise bekam ich meinen BH einfach nicht zu. "Harry, hilf mir mal bitte kurz mit meinem BH", sagte ich, nahm meine Haare und legte sie zur Seite, um Harry Platz zu verschaffen. "Warum Harry?", fragte Liam etwas verwirrt. "Weil alle anderen, inklusive dir, zu inkompetent dafür sind", beantwortete ich ihm seine Frage eiskalt.
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Just Incredible
FanfictionMaddy Payne ist die kleine Schwester von Liam Payne. Da ihre Eltern umziehen möchten, Maddy davon aber nicht so begeistert ist, beschließt sie statt mit ihren Eltern umzuziehen, zu Liam und seinen Freunden nach L.A. zu ziehen. Was sich durch das Zus...