Paige und Nolan

10

X+ 2 Jahre und 3 Tage

Nolan

,,Paige? Das Regal steht. Soll ich dein Bett noch beziehen?" ,,Nein! Ich kann mein Bett selbst beziehen. Aber danke fürs Aufbauen. Lois, kommst du mal?" Paige kam in den Raum, ein Lächeln zog sich über ihr Gesicht. ,,Danke. Es ist wunderschön." Ich musste lächeln. Dieses Mädchen war einfach unglaublich. ,,Nicht halb so schön wie du. Aber freut mich, wenn es dir gefällt." ,,Ihr seid so süß." Wir drehten uns beide zur Tür. Lois stand dort, Max kam gerade dazu. ,,Aaww. Ja, eigentlich wollte ich nur sagen, dass die Betten im Gästezimmer stehen." ,,Und unser Badezimmer ist auch fertig." ,,Super. Das Essen ist auch fertig. Kommt ihr mit in die Küche?" Lois und Max drehten sich sofort um und liefen aus dem Zimmer, ich nahm Paiges Rollstuhl und schob sie langsam aus dem Raum. Ich schob sie nicht, weil sie sich nicht selbst fortbewegen konnte, sondern einfach, weil es unser Ersatz für das Händchenhalten während dem Laufen geworden war. Und ich konnte nicht glücklicher sein, dieses Mädchen meine Freundin nennen zu dürfen.

Es war gegen 23 Uhr, als wir uns alle schlafen legten, im Wohnzimmer, auf den zusammengeschobenen Matratzen. Lois hatte mich nur kurz angesehen und sich dann neben Max gelegt, so dass ich neben Paige liegen konnte. Manchmal war ich mir noch unsicher, ob sie es wirklich gut fand, dass ich mit Paige zusammen war, auch wenn Paige sagte, dass sie davon sogar begeistert war, ich war mir manchmal trotzdem unsicher. Doch solche Sachen zeigten mir dann, dass es ihr nichts ausmachte. Genau wie die dritte Zahnbürste, die mir gehörte, die sie in den Becher zu der von ihr und Paige gestellt hatte. Ich drehte mich auf die andere Seite und sah auf die Kartons, die noch verteilt standen. Als Paiges Oma ihr das Haus geschenkt hatte, war Paige erst überfordert und dann überglücklich geworden und kurz nach ihrem achtzehnten Geburtstag dort eingezogen, natürlich nicht ohne Lois. Auch, wenn ich es niemals zugeben würde, ein wenig machte ich mir doch Sorgen. Aber ich wusste, dass die beiden das Kind schon schaukeln würden. Und ich würde alles daran setzten, dass es so werden würde.