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X+ 4 Jahre und 1 Monat und 7 Tage

Paige

Ich wachte durch das Klingeln der Tür auf. Noch schlaftrunken hievte ich mich in meinen Rollstuhl, strich mir meine Haare aus dem Gesicht und rollte zur Gegensprechanlage. ,,Hallo?" Ich unterdrückte ein gähnen. ,,Ich bin es, Nolan." ,,Hast du keinen Schlüssel?" ,,Oh, stimmt. Sorry. Bis gleich." Ich fuhr mir über mein Gesicht und begab mich zurück in mein Zimmer, nahm meine Klamotten und ging ins Badezimmer. ,,Ich mach mich fertig, wart einfach in der Küche", rief ich, als ich hörte, dass Nolan im Haus war.

Ich war in der Küche, Nolan saß am Tisch und wirkte aufgedreht. ,,Was ist los? Spuck es aus." Das Grinsen, dass auf seinem Gesicht erschien, war überdeminsioniert. ,,Ich habe ein neues Lied geschrieben. Und mein Manager meint, dass wird mein Durchbruch." ,,Aaahhh. Nolan, das ist so toll." Nolan hielt meinen Oberkörper fest, da ich fast aus dem Rollstuhl gefallen war, als ich ihm um den Hals springen wollte. ,,Und jetzt?" ich klang dämlich euphorisch, aber Nolans Gesicht sah so aus, wie ich sprach. ,,Er stellt mich einem größeren Management vor, heute Nachmittag. Er meint wenn ich nur halb so bekannt werde, wie in seiner Vorstellung, dann ist er nicht der richtige Manager für mich." ,,Es wird also ernst?" ,,Ja. Ich hatte vor einer halben Stunde ein Telefonat mit irgendeiner Frau, die mich auf das Gespräch nachher vorbereiten sollte. Die wollen mehr wissen wie bei einem Bewerbungsgespräch. Vermutlich wollen die noch eine Haarprobe." ,,Wird ja negativ ausfallen, von dem her." Nolan nickte und ich merkte, dass er nachdenklich und zögerlich wurde, die Euphorie verschwand von seinem Gesicht. ,,Was ist noch?" hakte ich vorsichtig nach. Nolan seufzte: ,,Das mit uns. Ich habe Angst, dass ich dich nicht richtig aus dem raushalten kann. Paige, ich will nicht, dass du Hate abbekommst. Aber ich weiß nicht, in wie weit ich es hinbekomme. Ich will nicht, dass du von Paparazzi belästigt wirst und nicht in Ruhe einkaufen gehen kannst. Ich will, dass du du bleiben kannst, wie bisher." ,,Du willst, dass mich die Menschen nicht nur als deine Freundin ansehen, sondern als die, die ich bin. Das ist echt süß." Nolan lächelte mich sanft an und strich mir übers Gesicht. ,,Du hast doch eine Idee, also los." ,,Vielleicht sollte ich am Anfang direkt sagen, dass ich eine Freundin habe, aber mit der Öffentlichkeit muss ich mir was überlegen." Er versank in Gedanken und ich tat das auch. Ich lebte nicht hinter dem Mond, ich wusste, wie viele Beziehungen unter dem Druck der Öffentlich zerplatz und wie viel Hate Menschen zerstört hatte. Und ich verstand, dass Nolan mich beschützen wollte. Das wollte er immer, vor allem, wenn es nur ginge. Ich sah die Schlagzeilen und Kommentare bereits vor mir. Fett, hässlich, behindert, damit würde ich vermutlich fast noch besser umgehen können als Nolan. Aber Kommentare wie die, dass ich nur wegen dem Geld mit ihm zusammen wäre, nur damit er mein Pfleger war, vor solchen Kommentaren hatte ich Angst. Und ja, vielleicht hatte ich mal davon geträumt. Und dann formte mein Kopf einen Gedanken. Er war messerscharf, aber effektiv würde er auch sein. Und etwas zerstören: ,,Nolan? Ich wüsste was." Nolan sah mich gespannt und hoffnungsvoll an. ,,Wir sollten uns trennen."

Paige und NolanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt