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X+ 8 Jahre und 6 Tage

Paige

Ich saß vor dem Fernseher. Nolan war seit fünfeinhalb Monaten wieder auf Tour und hatte heute ein Interview gegeben, dass ich mir natürlich ansah. Wir hatten uns mittlerweile wirklich seit Beginn der Tour nicht mehr gesehen und es tat weh. Wir konnten es beide nicht ändern, es war einfach nicht machbar. Wir schrieben und telefonierten, aber es war einfach nicht das Selbe. Ich sah auf den Bildschirm und realisierte, dass das interview schon begonnen hatte. Der Interviewer sprach Nolan auf Bilder an und belendete sie ein. Natürlich hatte ich mitbekommen, dass sich Nolan und die Tänzerin trafen, Nolan hatte mir alles haarklein errzählt und mir gesagt, dass Bilder auftauchen können würden. Doch sie zu sehen, dass traf mich und ich wusste nicht warum, doch ich begann zu weinen. Und zwar mit einer Intersität, die selbst mich überraschte. Mein Handy klingelte und ich erkannte Nolans Namen, nahm ab und hörte auf zu weinen, wie ein Automatismus. Wir redeten nur kurz und ich wusste nicht, über was. Als Nolan auflegte, ließ ich das Handy verschwinden, wie automatisch. Alles war unklar und verschwommen, kleine Pünktchen tauchten vor meinen Augen auf und mir wurde schlecht. ich wusste nicht, wie lange ich so da saß, bis ich auf einmal spürte, wie sich zwei Arme um mich schlangen und eine braun gelockte Haarsträhne vor meinem Gesicht auftauchte. Es war, als brach etwas in mir auf und ich begann zu weinen. Hemmungslos und laut, ich suchte verzweifelt nach Halt, den Lois mir bot, ohne zu fragen. Ich hyperventilierte, glaubte ich zumindest. Alles wurde verschwommen und das nächste, was ich bewusst wahrnahm, war kalt prasselndes Wasser, das auf meinen Kopf einstürzte und mich langsam klarer werden ließ. Lois kniete halb hinter, halb neben mir und ließ das Wasser weiter auf meinen Kopf laufen. Ich blinzelte und weinte weiter, allerdings weniger panisch. Mein Körper fühlte sich schwer an und alles brannte. Übelkeit stieg in mir auf, doch ich war aber unfähig, mich zu bewegen. Doch Lois schien meine Gedanken lesen zu können und schaltete den Wasserstrahl aus, ließ ihn hart auf die Fliesen fallen und zog mich vor die Toilette. Ich erbrach mich und Lois hielt mich einfach nur, während ich panisch nach Luft schnappte. ,,Lass es raus. Ich bin da." Und das tat ich. In Lois armen, während sie leise murmelte, englisch und diese seltsame Sprache, die man in ihrem Dorf in Alaska sprach. Irgendwann wurde ich ruhiger und fühlte mich langsam wieder normaler, abgesehen davon, dass ich mir vorkam als wäre ich eine Fremde in meinem Körper. Aber solange Lois mich hielt, da war ich mir sicher, würde ich wieder zurück finden.

Paige und NolanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt