Hussein POV
Am nächsten Morgen wachte ich auf, da mich die Sonnenstrahlen weckten. Ich hatte gestern wohl vergessen die Vorhänge zuzuziehen. Ich blickte zu Cataleya, welche mittlerweile auf mir lag. Sie schlief tief und fest.
Ich wollte sie auf keinen Fall wecken, nachdem was gestern Nacht passiert war, konnte sie diese Portion Schlaf gutgebrauchen. Ich betrachtete sie einfach und stellte wie sooft fest, dass sie wunderschön ist. Sie war es schon damals...
Ich klingelte bei Yaman, wobei ich hoffte das Cataleya zuhause war. Abdul öffnete die Tür, er trug einen dunkelblauen Anzug, welcher sehr edel aussah. Sein Bart war akkurat gestutzt und seine braunen Augen musterten mich wie immer abschätzig.
«Ist Cataleya zuhause?» fragte ich höflich, ehe hinter ihm eine junge Frau auftauchte, sie trug einen dreijährigen Jungen auf dem Arm. Volkan, Cata's jüngerer Bruder. «Ach wie schön, Hussein.» ich grüsste sie höflich, ehe sie Cataleya rief.
Cataleya rannte förmlich zur Tür. Sie sah wie immer perfekt aus. Ihr rotes Kleid passte perfekt zu ihrem hellen Teint, ihre Haare waren zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. Sie hatte so wunderschön lange Haare, die ihr bis zur Hüfte reichten.
«Baba, darf ich mit Hussein auf den Spielplatz gehen?» sie setzte ihren besten Hundeblick auf, bei dem sogar ihr sonst so hart wirkender Vater schwach wird. «Na schön, du passt aber auf sie auf!» er deutete auf mich, wobei ich so heftig nickte, dass mir kurz schwindelig wurde.
Ich lief mit dem kleinen Mädchen zum nahegelegenen Spielplatz. «Es ist so schönes Wetter.» schwärmte die kleine schwarzhaarige. Ich stimmte ihr kurzerhand zu, ehe wir uns auf die Schaukeln setzten.
«Wie geht's Hakan?» fragte ich nach ihrem Bruder. Sie lächelte mich an und ich musste mich wirklich beherrschen, nicht von der Schaukel zu fallen, ihr Lächeln war das schönste was ich jemals gesehen habe.
«Ach, Hakan hat immer wieder Streit mit so komischen Jungen.» Hakan war für mich ein Vorbild, wenn ich mal grösser war, wollte ich so wie er werden. Der elfjährige hatte eine Menge Freunde und auch die Mädchen flogen voll auf ihn ab.
«Er ist doof, wie alle Jungs.» «Bin ich auch doof?» «Nein, du bist aber auch mein bester Freund.» grinste mich meine fünfjährige beste Freundin an. Ich hatte mir das hohe Ziel gesetzt, dass sie mich irgendwann nicht nur als ihren besten Freund sieht, sondern als mehr.
Ja ich war schon etwas verknallt in sie...
Ich lächelte leicht, ehe ich nachunten blickte. «Was grinst du so doof?» Jap, dass war definitiv meine Cataleya...
Cataleya POV
«Ich grinse nie doof.» gab Hussein als Gegenantwort von sich, was mich kurz lachen liess. «Dir aber auch einen wunderschönen guten Morgen.» er strahlte mich an, wie die Sonne, die durchs Fenster schien.
Ich verdrehte meine Augen, ehe ich meinen Kopf in seine Halsbeuge legte, wobei mich sein Bart leicht kitzelte. Ich merkte, wie er grinste, weshalb ich ihn fragend anblickte. «Ich habe nur gerade an früher gedacht.» gab er ausweichend von sich. «Und an was genau?» gab ich immer noch verschlafen von mir.
«Weisst du noch damals auf dem Spielplatz, als du in eine Scherbe getreten bist?» «Ja klar, ich habe so geheult...»
Heute durfte ich wieder mit Hussein auf den Spielplatz, Baba hatte seine Abneigung gegen ihn zwar deutlich gemacht, liess mich trotz allem noch mit ihm spielen. «Ciao Baba!» rief ich, ehe er meine Wange küsste und ich aus dem Haus lief.
Hussein stand bereits vor der Tür, ehe ich ihn in meine Arme schloss, er trug eine Cap und irgendein Shirt eines Fussballvereines. Mit dem kannte ich mich nicht wirklich aus, Hakan schon eher, er war ein richtiger Fussballfanatiker.
Wir schaukelten eine Weile, wobei wir über die verschiedensten Dinge sprachen. Mit ihm konnte ich über alles sprechen. «Wie findest du eigentlich den neuen in der Schule?» «Mario?» Hussein nickte, ehe er mich gespannt ansah. Mario war acht Jahre alt, also gleichalt wie Hussein. «Mario ist einfach Bah...» gab ich angeekelt von mir.
«Gehen wir zum Sandkasten?» ich nickte, ehe ich in Richtung Sandkasten lief. «Cata nicht so schnell, pass auf!» schrie mir Hussein hinterher, doch da war es bereits geschehen. Ich trat in eine Glasscherbe.
Ich fing sofort an zu weinen, ehe Hussein auf mich zu rannte. «Ich will zu Baba.» weinte ich. «Ich bringe dich.» er beugte sich zu mir nachunten, ehe er eine seiner Hände an meinen Rücken legte und die andere in meine Kniekehle. Ich kannte das bereits von Hakan, wenn er mich trug, doch Hussein konnte mich doch nicht wirklich tragen.
Hussein hob mich einfach so hoch, als ob es das leichteste für den acht jährigen wäre. Er brachte mich zu meinem Vater, welcher seitdem Hussein noch mehr hasste, als er es eh' schon getan hat...
«Dein Vater hasst mich wahrscheinlich immer noch dafür.» gab Hussein von sich. «Klar, du hast sein kleines Mädchen verletzt.» «Obwohl ich dir gesagt habe, dass...» ich legte meinen Finger auf seine Lippen. «Ich weiss.» grinste ich ihn an.
«Weisst du damals noch, als ich zehn Jahre alt wurde?» «Valentinstag?» «Ja» wir grinsten uns an, ehe wir beide in Erinnerungen schwelgten.
Mittlerweile war ich zehn Jahre alt und fand Jungs nicht mehr ganz so Bah... heute war mein erster richtiger Valentinstag, meinem Vater missfiel dies, Mama konnte ihn schon überreden, dass ich an meinem Geburtstagsfest Hussein einladen durfte.
Heute holte mich Hussein ab, um mit mir zum Badesee zugehen, natürlich nicht ohne den mittlerweile sechzehnjährigen Hakan mitzunehmen. Anweisung von Baba und an die hatte ich mich nun mal zuhalten.
Hakan hatte definitiv bessere Dinge zu tun, als auf seine kleine Schwester aufzupassen, denn er war zum ersten Mal richtig verliebt. Was sehr zu meinem Vorteil war, da er mich nicht gross beachtete und ich mich mit Hussein gemeinsam auf einen kleinen Hügel schlich.
Es war traumhaft schönes Wetter und die Sonne ging schon unter. Hussein schien irgendwie nervös zu sein, denn er trat von einem Fuss auf den anderen. «Cataleya, du bist das schönste Mädchen, das ich kenne.» gab er nun von sich und ich glich einer Tomate. Das hatte noch nie ein Junge zu mir gesagt.
Mario, welcher auch hier war, schoss ein Bild von uns. Hussein überreicht mir einen Blumenstrauss, es waren Blumen aus dem Garten seiner Oma und eine unglaublich süsse Geste.
«Warte, dass Bild habe ich noch auf meinem Handy.» liess ich Hussein wissen. «Niemals zeig her!» da ich immer noch auf ihm lag, kletterte ich erstmals von ihm runter. Ich schnappte mir mein iPhone, ehe ich ihm das Bild unter die Nase hielt. (Bild oben)
«Wie süss wir damals waren.» gab ich nun von mir.
«Bei uns ist bisschen anders, wir kennen uns seit'm Spielplatz.» rappte Hussein.
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel, ich dachte mir, dass wir etwas in die Vergangenheit gehen, immerhin kennen sich die beiden schon seitdem Spielplatz...
Ich hoffe euch geht's gut und ihr habe Bock auf ein weiteres Kapitel...
Love
Rap_Girl_xx
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Zu Ende / Samra FF
FanfictionSamras Karriere läuft super, er gehört zu den angesagtesten Rappern in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Doch Erfolg allein macht nicht glücklich, dass stellte Samra schmerzlich fest, als er mit Drogen in Kontakt gerät. Wird er seine kle...