Nur wir zwei, damals schon im Jugendheim

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Cataleya POV

«Was machen wir heute?» ich blickte Hussein fragend an, ehe dieser mit seinen Schultern zuckte. «Wie wär's mit duschen und irgendwo frühstücken gehen?» «Klingt gut.» gab ich grinsend von mir, ehe ich ins Bad rannte. Hussein warf mir noch ein Tuch zu, ehe er lauthals loslachte. «Typisch Frauen!»

Ich warf ihm gespielt beleidigt einen Luftkuss zu, ehe ich die Tür schloss und mich auszog. Die warme Dusche entspannte meine Muskeln.

Ich schnappte mir mein Tuch, ehe ich mich abtrocknete. Heute musste ich wohl auf Bodylotion verzichten. Ich blickte mein Spiegelbild an, mein Make-Up war komplett verschmiert, heute bereute ich es, mich nicht abgeschminkt zuhaben.

Ich wusch mein Gesicht gründlich, damit auch noch die verbliebene Schminke aus meinem Gesicht verschwand, anschliessend zog ich mir meine gestrigen Klamotten nochmals an, ich musste definitiv vor dem Frühstück nachhause, um mich umzuziehen.

«Na endlich!» stiess Hussein aus, was mich nur lachen liess. «Ich muss noch schnell nachhause.» gab ich von mir, ehe ich meine Tasche packte und aus dem Schlafzimmer lief. «Ich hol dich dann ab!» schrie mir Hussein nach, ehe ich meine Schuhe überstreifte und nachhause lief.

Ich spazierte gemütlich nachhause, wo ich mich dann umzog und mich schnell schminkte. Ich überdeckte meine Augenringe, ehe ich Mascara auftrug und den perfekten Eyeliner zog. Ich blickte in den Spiegel und merkte, dass noch was fehlte, kurzerhand griff ich nach dem Rouge, welches ich dezent auftrug.

Es klingelte und ich lief eilig zur Tür, welche ich grinsend öffnete. «Komm rein.» bat ich Hussein, welcher sich sofort umsah. «Schön hast du's.» gab er von sich, ehe er mich kurz abcheckte. «Ist was?» ich blickte ihn fragend an, ehe ich kurz an mir runterblickte.

«Ne, alles gut.» ich nickte, ehe ich mir meine Schuhe über die Füsse streifte und Hussein abwartend ansah. «Wollen wir?» ich nickte, ehe ich ihm nachdraussen folgte und in seinen Mercedes einstieg.

Hussein parkierte seinen Benz, ehe wir gemeinsam ausstiegen und das kleine Café am Ku'damm betraten. Ein älterer Mann nickte uns grüssend zu, ehe wir uns an einen kleinen, abgelegenen Platz setzten.

Ein Mann Mitte vierzig kam auf uns zu, wobei Hussein grinsend aufstand und ihn mit einer Umarmung begrüsste. Er besass schwarze Haare und sah Husseins Vater sehr ähnlich. «Cataleya, erinnerst du dich noch?» ich schüttelte verwirrt meinen Kopf.

«Cata, ich bin's Karim.» er lächelte mich an, ehe ich mich erhob und ihm meine Hand reichen wollte, er zog mich jedoch in eine familiäre Umarmung. «Wie nanntet ihr mich früher immer?» er grinste uns wissend an, ehe ich und Hussein gleichzeitig: «Onkel Karim!» riefen.

Er nickte zufrieden, ehe er unsere Bestellung entgegennahm und mit dieser verschwand. Ich war ihm ausserordentlich dankbar, dass er keine Fragen stellte, denn auf diese hatte ich noch keine Antwort gefunden.

Mein iPhone, welches auf dem Tisch lag, leuchtete auf, weshalb ich dieses zur Hand nahm. «Was wichtiges?» erkundigte sich Hussein, welcher meinen Blick wohl bemerkt hatte. «Nein, nur mein nerviger Exfreund.» gab ich Augenrollend von mir, ehe ich mein Handy in meine Tasche schmiss.

Hussein lachte kurz, weshalb er einen verwirrten Blick von mir bekam. «Schon witzig, vor einigen Tagen wolltest du ihn noch dringend erreichen und sehen ob alles okay ist.» ich verdrehte kurz meine Augen. «Erinnere mich bloss nicht daran, dafür könnte ich mich wirklich hassen, zum Glück hast du mich davon abgehalten.» «Für dich immer.» er zwinkerte mir kurz zu.

Mein Herz machte einen kleinen Satz, ehe es normal weiterschlug. Hussein ist nur ein Freund, chill' Herz... versuchte ich mich zur Besinnung zu bringen.

Karim stellte uns unser Essen hin, ehe er wieder verschwand. Ich blickte auf meine Pancakes, welche mit Schokosauce und Beeren garniert waren. «Guten Appetit» sprachen ich und Hussein gleichzeitig aus, was uns kurz auflachen liess.

«Ich kann nicht mehr.» stiess ich aus, ehe ich den Teller von mir schob, auf welchem sich noch ein einziger Pancake befand. Hussein lachte, zog meinen Teller zu sich und ass mein Pancake auf.

Ich blickte ihn mit schiefgelegtem Kopf an. «Was?» fragte dieser, als er meinen Blick bemerkt hat. «Wo tust du das alles hin?» er deutete auf seinen Bauch, was mich kurz lachen liess. «Cata, es gibt da was, dass nennt sich Fitnessstudio.» «Noch nie davon gehört.» lachte ich und zuckte dabei mit meinen Schultern.

«Woher kommt dann deine bomben Figur?» «Mama...» gab ich lachend von mir. «Es gibt da was, dass nennt sich gute Gene.» Karim lief gerade auf uns zu und lachte. Hussein und ich griffen gleichzeitig nach unseren Geldbörsen, doch Karim winkte nur grinsend ab. «Geht aufs Haus.»

Hussein und ich bedankten uns herzlich, ehe wir uns auf den Weg machten, wohin, dass wussten selbst wir nicht genau. Wir spazierten einfach so durch die Gegend, ehe wir bei einem Spielplatz ankamen.

Nicht irgendein Spielplatz, sondern DER Spielplatz...

«Hussein!» der siebzehnjährige blickte sich suchend um. «Cata?!» Ich rannte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. «Wo ist Hakan?» er blickte sich kurz um, ehe er mich streng anblickte. «Der ist Zuhause.» liess ich ihn nun wissen und musterte den plötzlich so interessanten Boden.

«Du bist allein hier?!» «Ja, ich habe mich rausgeschlichen.» Hussein blickte mich böse an, ehe er mich an meiner Hand in eine Richtung zog. «Huss, was soll das?» «Ich bringe dich nach Hause!» gab er knurrend von sich. «Ich will aber nicht!» gab ich trotzig von mir und reckte mein Kinn in die Höhe.

Hussein blieb abrupt stehen, weshalb wir plötzlich so nahe beieinanderstanden. «Ist mir egal!» «Was ist bloss los mit dir, so kenne ich dich gar nicht.» ich blickte zu ihm auf. «Cata, wieso bist du hier?» «Ich wollte dich sehen.» gab ich ehrlich von mir, denn mein bester Freund war für mich schon lange nicht nur mein bester Freund. Ich schwärmte heimlich von ihm...

Hussein verdrehte seine Augen, ehe er mich musterte. «Was hast du überhaupt an?» «Ist doch voll hübsch.» ich blickte kurz an mir runter, um herauszufinden was er nicht mochte, immerhin trug ich das nur für ihn.

«Hat das Amina gesagt?» «Nein!» nahm ich meine beste Freundin in Schutz. «Wer dann?» «Niemand» gab ich kleinlaut von mir, verschwieg ihm bewusst die Tatsache, dass ich dies nur für ihn trug.

«Ich bring dich nachhause.» «Ich will nicht nachhause, Baba bringt mich um, wenn er mich so sieht.» gab ich panisch von mir und blickte auf meine entblössten Beine, welche in einer Hotpants steckten. Hussein zog mich jedoch einfach mit sich.

«Yo Samra!» schrie eine mir unbekannte Stimme hinter uns. «Was gibt's Hugo?» dieser Hugo joggte auf uns zu, ehe er mich abcheckte. Mittlerweile fröstelte ich, da mein Shirt hauchdünn war. Hussein bemerkte dies und legte mir seine Camouflage Jacke über die Schultern.

«Und du bist?» er blickte mich an. «Cataleya» gab ich von mir und wollte ihm meine Hand reichen, doch Hussein stellte sich mir in den Weg. «Fass sie nicht an!» gab er in bedrohlichen Ton von sich.

Hugo hob abwehrend seine Hände. «Was auch immer du willst, wir klären das morgen.» knurrte Hussein und zog mich näher zu sich ran. «Ey, gehört sie zu dir?» rief uns Hugo nach, da wir schon ein Stück gegangen sind. «JA!» brüllte Hussein zurück, ehe er mich tatsächlich nachhause brachte...

Hussein lief auf unsere Schaukel zu, wo er sich sofort hinsetzte. Ich folgte seinem Beispiel und blickte mich um, es sah immer noch so aus wie früher. «Weisst du noch damals, als du mit Hotpants und hauchdünnem Shirt vor mir standest?» ich nickte.

«Ja, und wegen dir habe ich Hausarrest kassiert.» «Naja, wenigstens hat mich dein Vater einen Tag nicht ganz so gehasst wie sonst.» er zuckte mit seinen Schultern, wenn er nur wüsste, wieso ich das gemacht habe...

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Rap_Girl_xx🦋

Zu Ende / Samra FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt