Jungkook PoV
Es war das erste Mal, dass ich nicht in diesem ganz bestimmten Kurs einschlief und Taehyung war der Grund dafür. Seit gestern war es mir unmöglich gewesen an jemand anderen zu denken und so sehr mich das auch verwirrte, konnte ich auch jetzt nicht meinen Blick von diesem Menschen abwenden.
Ich hatte ihn nie wahrgenommen in diesem Kurs doch nun konnte ich meine Augen nicht mehr von seinem Gesicht nehmen und wie konzentriert er dem Professor zuhörte. Ab und zu leckte er sich über die Lippen oder zog die Stirn in Falten, was einfach nur süß aussah.
Wenn er sich etwas notierte wurden seine Augen ein bisschen größer und seine Haare sahen so fluffig aus, dass ich sehr gerne mit einer Hand durchgefahren wäre.
Mir war bewusst, dass ich wahrscheinlich wie ein ziemlich gruseliger Typ rüberkam, wenn er mich jetzt beim Starren erwischen würde, doch Taehyung saß fast auf der anderen Seite des Saales und fand die Stunde anscheinend so interessant, dass er gar nicht daran dachte seinen Blick irgendwo anders hinzuwenden, als zu dem Professor.
Mich hatte es sehr gefreut, als er gestern Abend mir noch einmal geschrieben hatte und noch einmal kuscheln wollte. Ich war mir echt nicht ganz so sicher gewesen, ob es ihm gefallen hatte, aber anscheinend schon.
Schon wieder schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. Ich hatte selten so niedliche Kunden und wenn ich mal länger an einen Kunden dachte, dann waren es bis jetzt meist Mädchen gewesen und noch kein Junge, der so sehr in meinem Kopf gewesen war und dass, obwohl wir uns eigentlich nicht wirklich kannten.
Und ich musste zugeben, dass es mich ein bisschen verunsicherte. Wie gesagt, ich wusste von mir nicht, dass ich auf Männer stand und das jetzt so bloß so ein großes Interesse bei irgendeinem Kerl da war, machte mir ein bisschen Angst.
Ich wusste ja nicht einmal, ob das Interesse war oder einfach nur Neugier. Taehyung war ein schüchterner Mensch und solche Menschen erweckten bei mir immer den Drang etwas über sie herauszufinden. Vielleicht war es auch einfach nur das und nichts, was irgendwie ansatzweise etwas mit Interesse auf der anderen Art zu tun hatte.
Ich war hetero und trotzdem konnte ich einen anderen Mann schön finden. Das musste noch lange nicht heißen, dass ich Interesse an ihm hatte.
Ich ließ mich von meinen Gedanken mitreißen und wandte mich von Taehyung ab um meine Gedankengänge zu bestätigen. Mit aller Macht versuchte ich mich auf den Professor zu konzentrieren und nicht wieder zu meinem süßen Kunden zu schauen, doch es war schwer.
So langsam fragte ich mich wirklich, warum ich diesen Kurs gewählt hatte, wenn ich immer einschlief.
Ah ja, schlafen. Vielleicht half mir das dabei ihn nicht mehr wie ein Creep anzustarren. Und so schloss ich meine Augen und lehnte mich mit meinem Kopf an die Wand neben mir und versuchte müde zu werden um den Rest der Stunde noch ein bisschen schlafen zu können.
Ich war damit tatsächlich überhaupt nicht erfolgreich. Um einzuschlafen war ich einfach viel zu wach und irgendwie auch viel zu hibbelig. Vielleicht hatte ich einfach nur Hunger und musste mich mal wieder bewegen, denn das konnte man in einer Vorlesung ja schlecht.
Nach weiteren Versuchen gab ich dem Drang nach und kehrte dazu zurück Taehyung anzustarren. Es war verrückt, er hatte etwas an sich, was dafür sorgte, dass man seinen Blick einfach nicht von ihm wenden konnte und das verunsicherte mich.
Dennoch freute ich mich auf die nächste Kuschelstunde mit ihm. Er ging nicht ganz so schnell ran wie andere Kunden gab mir irgendwie auch die Zeit mich an das Kuscheln mit ihm zu gewöhnen. Es waren ja nicht nur meine Kunden, die mit jemand Fremden kuschelten, sondern das war ja für mich genauso.
Vielleicht kuschelte Taehyung in der Stunde morgen noch mehr mit mir, das würde mich freuen. Natürlich nur, weil das für ihn bestimmt entspannter wäre. Beim Kuscheln durfte ich nicht an mich denken und was für mich am besten und angenehmsten wäre, denn alles was da zählte war, dass sich meine Kunden wohlfühlten und sich entspannen konnten.
Also wäre auch nur Händchen halten für mich vollkommen okay, wenn das Taehyungs Art war zu entspannen und sich wohl zu fühlen. Es freute mich schon, dass ich so einen schönen Kunden haben durfte und er sich dazu entschlossen hatte mit mir zu kuscheln.
Mein Herz schlug ein bisschen schneller, als Taehyung wegen etwas lächelte, was der Professor gesagt hatte.
Lächelnd hatte ich ihn noch nicht oft gesehen und ich musste sagen, dass es ihm hervorragend stand.
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Das war das 14. Kapitel !
Vielen Dank fürs Lesen und für die Kommentare und für die Votes ! <3
Wirklich vielen Dank für die unheimlichen lieben Kommentare, ihr seid toll ! <3
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Cuddler // Taekook
FanfictionJungkook ist Student, professioneller Kuschler und verdient sich sein Geld damit anderen Menschen auf diese Art Zuneigung zu schenken. Normalerweise hält er sich zu seinen Kunden distanziert, doch als ein schüchterner Junge mit großen Augen ihn eine...