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Jungkook PoV


Ich wusste nicht wirklich, wie sich ein richiger echter Crush anfühlte, doch als ich Taehyung ansah und ihn zum Abschied umarmte und mein Herz dabei eine riesige Ladung Kribbeln durch meinen Körper laufen ließ, konnte ich erahnen, wie sich so etwas wohl anfühlen musste.

Wir hatten insgesamt zwei Stunden in diesem Cafe gesessen und nur geredet. Er hatte mir mehr über Kunst erzählt und ich hatte sehen können, dass er eine riesige Leidenschaft dafür besaß. Ich hatte ihm mehr über mich und meine Leidenschaften erzählt und dabei hatten wir unseren Pärcheneisbecher gegessen und das alles hatte sich so schön und normal angefühlt, dass ich wirklich traurig war, dass wir uns nach diesen zwei Stunden wieder voneinander verabschiedeten und ich alleine zurück in meine Wohnung kehrte. Ich hatte für heute keine Menschen mehr, die gekuschelt werden wollten und ich war tatsächlich einmal erleichtert.

Die einzige Person, die ich gerade in meinen Armen halten wollte war Taehyung und das mehrere Stunden lang, wenn nötig auch Tage, mir machte das überhaupt nichts aus. Taehyung hatte mich davor zwar schon verzaubert, doch jetzt hatte er mich regelrecht in seinen Bann gezogen und ich wollte nicht mehr davon aufwachen.

Gerade war es mir sogar egal, dass ich noch meine Sexualität ergründen musste, denn das war doch irgendwie gar nicht so nötig, oder ? Einen Namen zu finden für das, was ich fühlte ?

Ich wollte Taehyung näher sein und ich mochte ihn sehr und damit fand ich mich jetzt erstmal ab. Eine Sache, die ich sehr erhoffte und mir vielleicht gar nicht eingestehen wollte, war, dass er ganz vielleicht genauso für mich fühlen konnte.

Ich hatte ein gewisses Funkeln in seinen Augen gesehen und dass er uns einen Pärcheneisbecher bestellt hatte, sagte meiner Meinung nach schon vieles. Natürlich hätte er das einfach auch so tun können, doch ich wollte so sehr, dass er es gemacht hatte, weil er mich auch mochte.

Der Weg von dem kleinen Cafe bis zu meiner Wohnung war zwar nicht lange, doch irgendwie war der Wind nun stärker geworden und ich war mit meinen Gedanken nicht ganz auf der Straße, oder besser gesagt auf dem Gehweg, denn keine fünf Sekunden später spürte ich etwas mit voller Wucht gegen mich knallen, der Asphalt war meinem Gesicht plötzlich sehr sehr nahe und durch mein rechtes Bein zog sich ein stechender Schmerz, so sehr, dass ich sogar für eine Sekunde keine Luft mehr bekam.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich realisierte, dass ich gerade von einem Fahrrad angefahren wurde. Ich zwickte meine Augen zusammen nur um dann beim Öffnen zu sehen, wie mein Umfahrer gerade eiskalte Fahrerflucht ergriff.

Scheiße, mein rechtes Bein tat wirklich verdammt weh.

Meine Arme zitterten ein bisschen, doch ich versuchte mich aufzusetzten und merkte erst dann, dass ich anscheinend eine Schramme an der Seite meines Kopfes hatte, denn es klebte Blut an meinem Finger, als ich mir durch meine Haare fuhr.

Ich stützte mich an einer Bank auf, die genau neben mir stand und zog mich an ihr nach oben, zu ängstlich vor dem Schmerz um meinen rechten Fuß zu belasten. Als ich es auf die Bank geschafft hatte, atmete ich erst einmal tief durch und versuchte mich zu sammeln und mir meiner Situation klar zu werden.

Ich war auf dem Gehweg gelaufen, vielleicht ein bisschen neben der Spur gewesen, ein Fahrradfahrer hatte mich gerade einfach über den Haufen gefahren und anstatt sich wenigstens zu entschuldigen hatte diese Person Fahrerflucht begangen. Und ich saß nun auf einer Bank, ich blutete anscheinend ein bisschen am Kopf und mein rechtes Bein tat weh.

Cuddler // TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt