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Jungkook PoV

Ich wusste nicht genau wie und wann es angefangen hatte, doch seit einer Woche verbrachten wir die ganzen Stunden an der Uni, die wir zusammen hatten, uns damit unauffällige Blicke zuzuwerfen, die der andere aber immer sofort bemerkte und dann zurücklächelte. Ich wurde erwischt und er lächelte mir zu, er wurde erwischt und ich lächelte ihm zu. Das Spiel ging dann die ganze Zeit so, bis meine Wangen so rot und heiß waren, dass man Spiegeleier darauf braten könnte.

Wenn ich ihm beim Starren erwischte, drehte er seinen Kopf immer sofort auf seine Blätter vor ihm, leckte sich auf eine ganz komsiche süße Art über die Lippen und warf mir dann ein schüchternes Lächeln zu, welches mein Herz ein wenig schmelzen ließ.

Auch wenn ich das eigentlich gar nicht sagen sollte, hatte sich Taehyung in kürzester Zeit zu meinem Lieblingskunden entwickelt. Manchmal redeten wir gar nicht, manchmal fing ich ein kleines Gespräch an, manchmal traute er sich. Es lief immer Musik im Hintergrund, wenn wir uns trafen und ich hatte schon überlegt eine eigene Playlist für ihn anzulegen, da sich mein Gehrin gemerkt hatte, bei welchen Liedern seine Augen besonders leuchteten.

Ja, ich war vielleicht ein bisschen verloren. Das hatte ich über die letzten zwei Wochen selbst gemerkt. Mit Yoongi oder meinen anderen Freunden hatte ich seit dem einen Videogespräch nicht mehr über meine Sexualität geredet, aber es machte mich immer noch ein bisschen fertig.

Ich hatte sogar schon ein paar sicherlich sehr seriöse Tests im Internet gemacht, meist mit dem Titel : Am I Gay ?

Bei den meisten, die ich gemacht hatte, kam heraus, dass ich laut des Internets tatsächlich nicht ganz straight war und jedes Mal hatte ich wieder keine Ahnung, wie ich mich fühlen sollte. Mein Gefühle waren einfach durch einander und es half nicht gerade wirklich, dass Taehyung mich nicht mehr nur noch mit seinem Aussehen in den Bann zog, sondern auch immer mehr mit seinen Worten. Ich konnte nicht sagen, dass ich ihn kannte, doch ich lernte ihn vielleicht jede Stunde ein bisschen besser kennen.

Ich erwischte mich selbst dabei, wie ich manchmal einfach vergaß, dass er ein Kunde von mir war und ich Geld für diese Leistung bekam. Eigentlich war das ein bisschen unprofessionell. Eine Sache, die mich aber sehr glücklich machte war, dass wir mittlerweile an dem Punkt abgekommen waren, wo Taehyung und ich sofort zum Kuscheln übergehen konnten. Er fühlte sich nun anscheinend wohler bei mir und das widerrum machte mich sehr erfreut und ließ mich auch bei ihm wohl fühlen.

Entwickelte ich wirklich gerade einen Crush auf einen Jungen, den ich eigentlich gar nicht kannte und für den ich eigentlich gar nicht solche Gefühle haben sollte ?

Ja, ich glaubte schon. Und irgendwie war das ziemlich aufregend.

Jedes Mal, wenn er bei mir klingelte sprang mir mein Herz fast aus der Brust und wenn er sich beim Kuscheln etwas näher an mich drückte, hoffte ich, dass er das laute Klopfen meines Herzens nicht hören konnte.

Ich hatte schon ein paar Mal überlegt, ob ich ihn einfach in der Uni ansprechen sollte, doch das komische an Taehyung war, dass er nach den Kursen immer sofort verschwand und ich ihn nie irgendwo anders zu Gesicht bekam. Weder bei uns in der Mensa, noch irgendwo in den Gängen. Vielleicht holte er sich immer etwas zu essen in der Stadt und aß dann auch draußen oder er hatte einfach keine Kurse mehr danach. Das war alles möglich.

Ich hatte auch schon überlegt, ob ich vielleicht durch Jimin an Informationen zu ihm herankommen sollte, doch da standen die Chancen ziemlich hoch, dass Taehyung es mitbekommen würde und das wäre mir irgendwie peinlich. Wenn überhaupt jemals etwas aus uns werden sollte, dann wollte ich schon der Grund sein, weshalb.

Heute hatte er wieder eine Stunde gebucht und jedes Mal mit dem ich ihn sah, hatte ich mehr das Verlangen ihn zu fragen, ob er mich näher kennenlernen wollte. Auch wenn ich das eigentlich nicht sollte, denn ich selbst hatte in meinem Vertrag geschrieben, dass so etwas eigentlich nicht passieren sollte. Aber ich konnte nicht anders. Taehyung hatte mich auf eine Art und Weise in seinen Bann gezogen, die ich noch nie gespürt hatte und die ich auch mehr erkunden wollte.

Vielleicht war das ein bisschen verrückt, doch ich war jung und irgendwann musste auch mal so eine Zeit sein, in der ich komische Sachen machte. Dafür war ich meine ganze Teenagerzeit davor sehr brav gewesen.

Ich spürte, dass es heute eine interessante Stunde werden würde.

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Das war das 18. Kapitel !

Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und lieben Kommentare ! <3

Vielen Dank für die Unterstützung bei der Story !


Cuddler // TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt