Es waren ein paar Tage vergangen. DieStimmung innerhalb des Clubs war miserabel, alle hatten schlechteLaune und keiften sich ständig an. Von daher verbrachte ich einenGroßteil meiner Freizeit in meinem Zimmer. Länger als zwei Nächtewar ich nicht weg gewesen. Mir kam es nicht richtig vor meine Mutterso lange bluten zu lassen. Das alles war schließlich nicht ihreSchuld. Sie war überaus glücklich als ich zurück nach Hause kam.Für sie waren die 48 Stunden schon eine Qual. Wie hatte sie es nurohne mich ausgehalten als ich in Las Vegas war? Wahrscheinlich wardas viel mehr der aktuellen Situation zu schulden. Ich war eine derwenigen Personen, die ihr Halt gaben. Meinen Murphy hatte ichnatürlich auch vermisst.
Chibs war aus dem Krankenhaus entlassenworden. Nichtsdestotrotz wirkte er nicht besonders glücklich, diewenigen Male die wir uns danach über die Füße liefen. Abwesend,beschrieb es ganz gut. Es bot sich keine Gelegenheit mal nachzuhaken,was los ist. Alle waren schwer beschäftigt, womit? Ich wusste esabsolut nicht. Die Spitze des Eisbergs kam aber erst noch, CaraCarawurde abgefackelt und die Schuldzuweisungen wurden hin- undhergeschoben, anstatt mal die Wahrheit herauszufinden. Doch das allessollte nicht mein Problem sein. Denn Juice wurde ebenfalls aus demKrankenhaus entlassen. Es hatte noch etwas länger als angenommengedauert. Doch nun war er vollkommen genesen. Das freut michnatürlich, nur seither waren wir kein einziges Mal mehr alleinegewesen. Wenn wir zufällig gleichzeitig bei TM waren, lief unserKontakt sehr reduziert ab. Es hatte was mit Respekt zu tun, gegenübermeinem Vater und meinem Bruder. Zwar war ich mir nicht sicher, ob ereinen von beiden überhaupt die Beziehung zu mir gestanden hat,konnte ich sein Verhalten dennoch nachvollziehen. Ich ging aber davonaus, das Juice noch keinen geeigneten Zeitpunkt gefunden hatte dasThema auf den Tisch zu bringen. Denn wie schon erwähnt, war dieallgemeine Stimmung unterhalb der Clubmitglieder sehr angespannt.Traurigerweise gab es die letzten Tage aber auch kein einzigesSchlupfloch. Wenn ich Zeit hatte, musste er was für den Cluberledigen und wenn er Zeit hatte, musste ich arbeiten. So einegottverdammte Scheiße, aber nicht zu ändern. Wenigstens verschafftees mir etwas Zeit mich auf die Sexsache vorzubereiten, insofern mansich groß darauf vorbereiten konnte. Mental war ich vollkommenüberfordert, weil ich noch keinen Schritt weiter gekommen war.
Ich hatte gerade Spätdienst und konntemal wieder kaum einen klaren Gedanken fassen, aufgrund dieser Sache.Wenn man es genau nahm, war ich höchst ungeeignet für meinen Beruf.Schlussendlich hatte man viel Verantwortung als Krankenschwester undmeine Konzentrationsfähigkeit ließ oft zu wünschen übrig. Das lagan diesem Tag aber auch daran, dass Juice und ich uns am Abend nachmeinem Dienst endlich treffen würden. Bei ihm zu Hause, alleine. Daserste Mal seit er wieder draußen ist.
Ich war gerade dabei meinenNachmittagsrundgang durch die Zimmer zu machen. Als ich Tara miteinem sehr missmutigen Blick über den Stationsflur der Urologiestampfen sah. Hier war nicht ihr Tätigkeitsbereich, also wollte siezu mir. Darum ließ ich von der Türklinke des nächsten Zimmers ab.„Hi, können wir kurz reden?", fragte sie, wartete aber gar nichterst meine Antwort ab. Ehe ich mich versah, hatte sie mich schon anden gegenüberliegenden Tresen des Schwesternzimmers geschleift. Ichkonnte gerade so noch die Akte zurück auf den Pflegewagen legen.
„Über was haben Jax und du die Tagegeredet?", durchbohrte ihr Blick mich förmlich.
Verwirrt schob ich meine Augenbrauenzusammen. „Nichts Besonderes." Die Antwort war offensichtlichgelogen, aber hauptsächlich hatten wir über Juice geredet, das gingsie schließlich nichts an. „Du willst mir erzählen ihr habt dieganze Nacht über nichts besonders geredet?", stemmte sie forderndihre Hände in die Hüpften.
„Was machst du mich so dumm an? Wirhaben über nichts geredet was dich betrifft, na ja zumindest nichtswas ernsthaft passieren würde", hielt ich meine Antwort schwammig.
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the worst part is: there's no one else to blame [SOA] Juice x OC
FanfictionDie Geschichte beginnt in der 2. Folge der 2. Staffel. Während die Chapter Bobbys Entlassung aus dem Gefängnis feiern, findet Unser Gemma schwer misshandelt in einer alten Baubaracke und fährt sie nach Hause, aber das Haus ist nicht leer. Melina 'Mi...