Kapitel 21

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Wir haben beschlossen, uns zusammen an den Metalltisch zu setzen und zu reden, was natürlich nicht sonderlich gut läuft.

Jace ist weitestgehend still, Tess plappert unangenehm vor sich hin, ich schweige einfach betreten und Derek starrt mich geradezu an.

Die Situation ist anspannt, aber ich kann sie nicht entschärfen, also warte ich einfach auf die Explosion.

Und sie kommt weitaus schneller als ich erwartet habe.

„Jetzt hör endlich auf sie so anzustarren!", kommt es plötzlich von Jace, der aufspringt und dabei seinen Stuhl umwirft.

„Wieso sollte ich?", kommt es unbekümmert von Derek zurück.

Sein Blick brennt geradezu auf meiner Haut.

„Weil ihr das unangenehm ist, falls du es noch nicht bemerkt hast!"

„Das kann sie mir auch selbst sagen." Dereks Stimme ist nun ein einziges Knurren und auch er will aufstehen, doch ich greife schnell nach seinem Arm und sehe ihn scharf an.

Das einzige Geräusch kommt von Dereks Ketten, die ihm erlauben sich gerade so bis zum Tisch zu bewegen.

„Das reicht jetzt!", mische ich mich also auch noch ein, „Ich hab diese angespannte Stimmung satt!"

Kurzerhand stehe ich auf, schnappe mir Jace' Arm und ziehe ihn vor die Tür und dann durch den dunklen Gang.

„Was wird das?", fragt er und stolpert hinter mir her, doch ich bleibe ihm die Antwort schuldig.

Als ich die Klappe ins Freie endlich finde, reiße ich sie geradezu auf. Mit schnellen Schritten schlüpfe ich hinaus, Jace direkt hinter mir.

Als wir endlich stehen bleiben lasse ich ihn los als hätte ich mich an ihm verbrannt.

„Wieso tust du das alles?", fahre ich ihn an und beginne prompt vor ihm auf und abzugehen.

Eigentlich bin ich noch immer etwas schwach, doch meine Wut verleiht mir neue Kraft und die muss irgendwie raus.

„Was tue ich denn?", sagt er und folgt mir mit seinen Augen.

Abrupt bleibe ich stehen und sehe zu ihm. „Du bist sauer", sage ich, „Angespannt, wütend, aggressiv. So kenne ich dich gar nicht."

„Bin ich nicht", murmelt er, doch nicht mal er selbst scheint so überzeugt davon.

„Wieso hasst du ihn?", frage ich provokant und verschränke meine Arme vor der Brust.

Ein lautes Schnauben folgt. „Ist das dein Ernst?! Er behandelt dich falsch! Und dann sehe ich dich wochenlang nicht und das nächste, das ich mitbekomme, ist, dass er dich gebissen hat, du ohnmächtig bist und er sich in deiner Nähe unkontrolliert verwandelt! Was denkst du denn, wieso ich ihn nicht mag!"

Ein paar Sekunden stehe ich einfach nur da und blinzle ihn an. Obwohl alles was er gesagt hat stimmt, verpufft meine Wut nicht.

„Er ist mein Gefährte! Was soll ich denn machen?", schreie ich zurück.

Jace' Augen werden ausdruckslos und ein freudloses Lachen kommt über seine Lippen. „Er sollte dich trotzdem nicht wie ein Objekt behandeln."

Er hat sich wirklich Mühe gegeben die letzten Wochen. Er hat alles dafür getan um mich zum Lachen zu bringen und ich habe wirklich begonnen Derek zu mögen, aber ich weiß dennoch, dass Jace Recht hat. Derek behandelt mich wie ein Objekt, er ist besitzergreifend und wahnsinnig eifersüchtig und obwohl mir das manchmal auch gefällt, so ist es in den meisten Situationen doch nervig.

Notorious Mate [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt