Kapitel 33

735 40 3
                                    


Zurück in der Wohnung macht Tess ihre Versprechen wahr und ich werde kurzerhand zu einem Shotglas umfunktioniert. Mit hochgezogenem Shirt liege ich auf dem Sofa und muss ein Kichern unterdrücken.

Es hat ein paar Tequila-Shots benötigt um mich zu überreden, doch nun ist es so weit.

Tess schüttet mir ungeschickt kalten Alkohol in den Bauchnabel. Mein Körper spannt sich wegen des seltsamen Gefühls an, doch ich gebe keinen Ton von mir.

Derek grinst mich von der anderen Seite des Raumes aus an, wobei sein wabernder Blick zwischen meinem Gesicht und der freien Haut an meinem Bauch hin und herspringt. Gedankenverloren beißt er sich in die Unterlippe und ich kann den Blick kaum abwenden.

„Prost", kichert Tess und geht einen Schritt zu Seite.

Kichernd verdrehe ich die Augen und versuche bei der kleinen Bewegung meines Bauches keine Flüssigkeit zu verschütten.

Langsam bahnt sich mein Gefährt einen Weg durch unser überschaubares Wohnzimmer. Seine große und dunkle Gestalt wirkt im schwachen Licht der einzigen Lampe noch muskulöser, seine Gesichtszüge noch schärfer. Er ist so verdammt sexy.

Als er sich dann auch noch ganz langsam bei meiner Körpermitte hinkniet und der Blick aus seinen schwarzen Augen meinen Trifft, bekomme ich eine Gänsehaut. Mein Körper sehnt sich nach seiner Berührung, nach zarten und weniger zarten Küssen und ein paar leichten Bissen in der Nähe seines Zeichens.

Sein Blick verlässt meinen. Ich schließe die Augen und muss ein Stöhnen unterdrücken als er einen leichten Kuss unter meinen Bauchnabel haucht. Mit seiner Zunge beschreibt er den kurzen Weg zu meinem Nabel, um dann vorsichtig den Alkohol daraus zu trinken.

Mein Körper verkrampft sich als er beginnt ein Stückchen weiter oben an meiner Haut zu saugen. Mit seiner Zunge und seinen unfassbar weichen Lippen bahnt er sich einen Weg bis zu meinem umgeschlagenen Shirt. Immer mehr muss ich mein Stöhnen unterdrücken, doch dann stoppt er schlagartig.

Sein fieses Grinsen trifft mich unerwartet als ich empört die Augen aufschlage.

„Das reicht jetzt", bemerkt Jace seltsam berührt. Verwirrt sehe ich zu ihm und sehe gerade noch, wie er einen großen Schluck aus seinem Becher nimmt.

„Also wirklich", schält sich jetzt Tess ein, „Wir wollen keinen Softporno sehen!"

Lachend ziehe ich mein Shirt wieder nach unten und setze mich auf. Die Welt dreht sich, aber es fühlt sich fantastisch an.

„Können wir kurz reden", fragt Jace und ich sehe überrascht zu ihm. Er hat sich auf dem Sessel mir schräg gegenüber niedergelassen und sieht mich nun an.

„Natürlich", antworte ich, woraufhin er lacht.

„Allein", sagt er und ich kichere. Mit einem kurzen Blick zu Derek, der gerade mit Tess über irgendwas diskutiert, zucke ich die Achseln und stehe auf.

Zusammen mit Jace verlasse ich die Wohnung. Wir gehen die Treppen nach unten und setzen uns im Gemeinschaftsraum der Wohneinheit auf eines der durchgesessenen Sofas.

Es ist seltsam den sonst so vollen Raum im Dunkeln zu sehen. Die Tischkicker stehen verweist rum, die gemütlichen Tische sind leer und die sonst so grellen Farben wirken in der Dunkelheit eher grau. Im hellen Licht erinnert der Raum eher an das Kinderland in einem Möbelhaus, doch bei Nacht sieht es aus wie eine geschlossene und etwas heruntergekommene Bar.

„Was gibt's?", frage ich und lächle ihm leicht entgegen.

Jace' Gesicht wirkt sehr ernst.

Oh nein. Er wird doch hoffentlich nicht über die offensichtliche Lüge reden wollen, die ich ihnen über meine Mutter und diese Kette erzählt habe. Natürlich ist ihm klar, dass es nicht ganz der Wahrheit entspricht, denn schließlich weiß er schon von Rosalind, dass die Kette eher wenig mit dem mordenden Alter Ego in meinem Körper zu tun hat. Er muss einfach wissen, welche Entscheidung Derek zu treffen hat, schließlich hatte Rosalinds Gefährte dieselbe zu fällen.

Notorious Mate [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt