Ein weiteres, kleines Bonuskapitel 🎁

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Da euch das letzte Kapitel aus Gabes Sicht so gefallen hat, habe ich mich an ein weiteres Kapitel aus seinem Blickwinkel gewagt. Und ich will euch nur so viel verraten... Es wird spannend! Denn Gabe ist nicht der einzige, alte Bekannte, von dem wir in diesem Kapitel wieder etwas hören werden 😉

Beim Schreiben der zwei Kapitel aus seiner Sicht ist mir erst so richtig das Potential bewusst geworden, wie spannend eigentlich die Romane aus Gabes Sicht sein könnten. Es gibt so vieles, was wir in den Phönixchroniken aus Cassies Sicht nicht erfahren oder nicht ganz nachvollziehen können.  Aber das ist einfach eine kleine Spinnerei meinerseits, also vergesst diesen Gedankengang gleich wieder 🤣

Dieses Kapitel soll etwas mehr der Vorbereitung auf das kommende Finale von Band 2. Seht es also positiv. Ihr werdet im Finale etwas mehr Vorinformationen haben, als es Cassie vergönnt sein wird 😉

Seid ihr schon gespannt darauf?

Na dann, los geht's!

Ich war bereits auf der 134

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Ich war bereits auf der 134. Seite von Jewgeni Onegin angelangt, als die laute Unterhaltung im Flur begann. Stirnrunzelnd klappte ich das Buch zu und versuchte, dem Gespräch unten zu folgen. Es grenzte bereits an ein Wunder, dass ich die Unterhaltung aus dem zweiten Stock überhaupt registrieren konnte. Aus den zu hörenden Stimmen entnahm ich, dass es unverkennbar meine Schwester war, die sich laut mit einer weiteren Frau unterhielt.

Es dauerte nicht lange, bis ich jemanden die Treppe zu meinem Stockwerk hochlaufen hörte. Kurze Zeit später wurde die Holztür, ohne jegliches Klopfen, aufgerissen und eine vollkommen verdatterte Giulia blickte zu mir herüber.

"Gabriel?", war das einzige Wort, das sie hervorbrachte. Ihre Augen waren weit aufgerissen, ihre Unterlippe zitterte leicht.

In höchster Alarmbereitschaft befreite ich mich aus der Hängematte. Das Buch fiel mit einem dumpfen Laut zu Boden.

"Was ist passiert?", fragte ich, während meine Arme wie von selbst Giulias Schultern umklammerten. Eine Weile starrte sie mich mit geweiteten Augen an. Ich musste sie erst ein paar Mal schütteln, bis sie endlich wieder weiterreden konnte.

"Wir haben Besuch."

Stirnrunzelnd versuchte ich in Giulias Antlitz ein Anzeichen darauf zu finden, wer dieser ominöse Besuch sein konnte. Ihre grünen Iriden glänzten zwar verdächtig, aber voller Trauer waren sie nicht. Das abwesende Lächeln verriet mir, dass es auch keine erfreuliche Botschaft war, die mich dort unten erwarten würde. Einzig und allein ihre zusammengezogenen Augenbrauen ließen mich erahnen, dass es höchst ungewöhnlicher Besuch war. Wie sehr ich mein Gehirn auch anstrengte, ich wurde einfach nicht schlauer daraus. Ich kam zu dem Entschluss, dass ich absolut keine Ahnung hatte, weswegen ich geradewegs fragte: "Wer ist es denn?"

Bevor sie sich aus meinem Griff befreite und in meine Arme stürzte, sah ich ihr dabei zu, wie sie langsam schluckte. Vollkommen versteift von der ungewöhnlichen Reaktion verharrte ich, bis meine Schwester sich wieder von mir gelöst hatte.

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