Teil 4.3 : DIE BESTIMMUNG.

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Er setzte sich zu mir auf die Treppe und fing an zu reden. Ich hörte ihm aufmerksam zu und antwortete ihm auf seine Fragen die er mir stellte. Er hatte das Buch zufällig bei Gladio entdeckt und sofort sei ihm unser Gespräch in den Kopf gekommen worauf er selbst mal im Buch geblättert hat und so einiges rausgefunden habe.

"Du bist die zurzeit letzte Nachfahrin der Götten was bedeutet das ihre Seele zurzeit in deinem Körper ruht. Das würde dann auch erklären warum du sie sehen und hören kannst. Allerdings gibt es da so einige Dinge die mich hellhörig machen."

Sagte Ignis und sah mich dabei an. Ich fragte was diese Dinge sein und er meinte das mit der bestehenden Verbindung zur Göttin auch übernatürliche Kräfte zum vorscheinen kommen. Mit großen Augen sah ich ihn an und fragte was das denn für Kräfte wären woraufhin er im Buch blätterte und dann anfing vorzulesen.

"Unter den Kräften zählen folgende:  Schnelle Reflexe wie eine Schlange, selbstheilung kleiner Wunden, sehen durch Schlangenaugen wenn die Verbindung hergestellt wurde, Warpen in Gefahrensituationen und zu guter letzt Stärkeschub bei unkontrollierter Wut."

Las er vor und es verschlug mir die Sprache. Ein Großteil der genannten Dinge traf zu. Völlig überwältigt schaute ich ins Buch und fragte ob da noch mehr stand woraufhin Ignis meinte das es ein ganzes Buch sei mit der Geschichte der Lementia und dort auch geschrieben stand das es ein weiteres Buch geben sollte welches allerdings nur der Träger der Lementia bei sich hat und welches immer weiter vererbt wird. Allerdings ist es nur eine Legende und man wusste nicht ob solch ein Buch denn überhaupt existieren würde. Ignis sah mich einige Sekunden an und fragte dann ob ich das Buch vielleicht behalten wolle woraufhin ich mit dem Kopf schüttelte und sagte

"Nein danke. Gladio soll es erst zuende lesen und danach frage ich ihn ob ich es mir ausleihen könnte. Die Info die du mir jetzt gegeben hast reicht mir fürs erste denke ich."

Er klappte das Buch zu und meinte dann das wir wohl jetzt zwei Auserwählte in der Gruppe hätten woraufhin ich meinte das er sowas nicht sagen sollte. Daraufhin lächelte er leicht und korrigierte sich in dem er meinte das es ein Auserwählter und eine Göttin sei. Ich schlug ihn leicht gegen die Schulter und er lachte leise. Danach schwiegen wir und ich ließ meine Kindheit nochmals vor meinem inneren Auge vorbeiziehen. Eigentlich gab es da nichts was auf ein Familienbuch hinwies und auch sonst war nie die Rede von einer Göttin in unserer Familie. Meine Gedanken spielten verrückt als Ignis seine Hand auf meine Schulter legte und dann sagte das er jetzt schlafen gehe und ich nicht so lange machen sollte. Ich nickte freundlich und wünschte eine erholsame Nacht. Daraufhin stand er auf, legte das Buch neben mich und ging nach drinnen. Einige Sekunden starrte ich es an und schaute dann wieder weg. Natürlich wollte ich mehr erfahren aber andererseits hatte ich Angst davor etwas zu erfahren was ich nicht wissen wollte. Nach einigen Minuten hatte ich aller den Entschluss gefasst und griff zu dem Buch. Ich legte es auf meinen Schoß und strich über den Buchband bevor ich es öffnete und anfing zu lesen. Ich verbrachte die halbe Nacht damit auf der Treppe im Dunkeln zu sitzen und mir die Legende der Göttin durchzulesen und so langsam wurde mir nun auch bewusst das es nicht nur eine Legende war. Denn je mehr ich las desto mehr erinnerte ich mich an kleine Einzelheiten aus meiner Kindheit indem man mir Geschichten erzählte und mir eigenartige Weisheiten erzählte. Und wie aus dem Nichts erinnerte ich mich plötzlich auch an ein altes Buch.

[ Rückblick ]

Es war tiefster Winter als ich zusammen mit Chu zu meinem Großvater lief der auf einem alten Schaukelstuhl vor dem Kamin saß und in einem Buch blätterte. Ich hielt ihn eine Zeichnung hin und meinte das sie für ihn sei doch bevor er etwas sagen konnten schaute ich in das Buch und fragte was er da lesen würde und ob er das Bild darin gezeichnet hätte. Er schwieg, lächelte dann und hob mich zu sich auf den Schoß.

"Das meine Kleine ist unsere Lebensgeschichte. Die Entstehung der Familie Lementia. All unsere Vorfahren haben ihr Wissen hier in dieses Buch getragen und dies dann an ihre Kinder weitergegeben damit diese es weiterführen können bis die letzten Seiten gefüllt sind und das Schicksal geschrieben. Das Buch gehörte eins deinem Urgroßvater und wenn du älter bist bald auch dir..."

Erstaunt schaute ich in das Buch und musterte die Zeichnungen die auf der Seite zu sehen waren. Nachdem etwas Zeit vergangen war sah ich zu meinem Großvater und fragte ob er mir mehr erzählen könnte und das tat er auch. Er erzählte mir eine Menge was in dem Buch stand und ich hörte ihm gespannt zu. Als es dann Zeit war für mich schlafen zu gehen schaute mein Großvater mich an und sagte dann das das Buch unser kleines Geheimnis bleiben sollte und ich niemanden auch nicht meiner Mutter davon erzählen durfte. Verträumt nickte ich und versprach es für mich zu behalten als plötzlich die Haustür aufging und meine Mutter zusammen mit meiner Großmutter hineinkam.

[ Rückblick Ende ]

Das Buch war also im Besitz meines Großvaters. Aber warum hatte er es so geheim gehalten auch vor Mutter. In meinem Kopf tummelten sich einige Fragen doch die Müdigkeit holte mich ein und mir fielen langsam die Augen zu. Mit letzter Kraft klappte ich das Buch zu, stand auf und  ging dann rein. Dort legte ich das Buch auf den Esstisch und ging hoch ins Bett wo ich dann ratz fatz einschlief.
Eine kalte briese streifte meine Haut als ich die Augen öffnete und mich mal wieder in der alten und dunklen Ruine wiederfand.

"Ich hoffe all deine Fragen konnten geklärt werden. Es ist eine ganze Menge was auf dich zukommen wird und ich hoffe du bist dir der Sache bewusst mein Liebes"

Sagte die Göttin und schaute vom Thron zu mir runter. Ich meinte das ich mir da noch nicht ganz sicher sei aber ja auch keine andere Wahl hatte. Daraufhin kicherte sie und meinte das ich die ganze Zeit schon eine Wahl habe und mich aber immer für das entscheide was das Schicksal vorsieht und das ohne Hilfe. Etwas geschockt darüber sah ich sie an und stellte ihr einige Fragen die ich zu den Fähigkeiten hatte. Doch anstatt mir die Antworten zu geben die ich haben wollte meinte sie das sich alles von alleine klären wird und ich das auch weiterhin ohne ihre Hilfe rausfinden werde. Etwas genervt ging ich zu einem Trümmerhaufen bei dem ich etwas funkeln sah und hob einen kleinen goldenen Schlüssel an einer roten schnur auf der zwischen zwei Steinen lag. Lementia sah mir dabei aufmerksam zu und fragte dann was ich jetzt damit vorhabe. Unentschlossen zuckte ich mit den Schultern und meinte das es dazu bestimmt eine Tür gäbe und ich diese anscheinend aufsuchen sollte. Ich schaute über meine Schulter zu ihr und sie zuckte ebenfalls mit den Schultern. Ich sah den Schlüssel kurz an und dachte darüber nach was wäre wenn der Schlüssel unwichtig sei und nur eine Ablenkung vom weg. Entschlossen drehte ich mich zu ihr und sagte

"Der Schlüssel führt zur keinen Tür da dies eine Ruine ist ohne Türen oder gar Schlüssellöcher. Er diente lediglich zur meinet Ablenkung dir keine Fragen mehr zu stellen. Und nun beantworte mir eine Frage Lementia Göttin der Wandlung. Warum hat mein Vater aus dem Buch solch ein Geheimnis gemacht das selbst meine Mutter davon nichts wissen sollte?"

Lementias Miene würde ernst und sie zog eine Augenbrauen hoch bevor sie sich erhob und sagte

" Du denkst die Lösung zu kennen aber achtest nicht auf die kleinen Dinge...dennoch werde ich dir deine Frage beantworten aber sei gewarnt denn sie wird dir nicht gefallen. Dein Großvater hat das Buch welches im Laufe der Zeit immer weiter gegeben werden sollte nie deiner Mutter gegeben da er hoffte das es dann aufhöre. Das seine Tochter und die Generationen danach nicht mehr von mir belästigt werden aber du siehst ja selbst wie es geklappt hat. Man kann das Schicksal nicht neu schreiben und stoppen kann man es schon gar nicht. Aber genug davon von nun an werde ich beobachten und meine Energie bündeln für die nächsten Schritte. Leb wohl Cylia mein Liebes Kind."

Und während sie sich langsam in Luft auflöste verdunkelt sich auch alles um mich herum bis auf der rote Faden der nun an meinem kleinen Finger gebunden war und schwach leuchtete. Ich schaute ihn mir an und plötzlich zog im Dunkeln etwas an ihm und er dehnte sich. Ich erschrak und zuckte zusammen als ich plötzlich weit in der Dunkelheit ein Licht sah in welches der Faden verschwand. Neugierig folgte ich dem Faden und als ich dann durch das Licht ging spürte ich einen kalten Eindzug auf meiner Haut.

Final Fantasy XV FF - OppositesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt