Obliviate

Kapitel 55

Tut mir leid, dass es jetzt ein paar Tage gedauert hat, aber ihr kennt den Weihnachtsstress mit so vielen Familienfeiern ja bestimmt :D viel Spaß beim lesen!☺️
______________________
Der Rest des Abends war ereignislos verlaufen und da Hermine noch nie ein richtiger Partymensch gewesen war, hatten Blaise und sie sich in den Raum der Wünsche zurückgezogen um sich zu unterhalten.

"Du siehst übrigens umwerfend aus in diesem Kleid", meinte Blaise lächelnd, "nicht dass du sonst nicht umwerfend aussehen würdest, aber dieses Kleid steht dir wirklich gut."

Hermine war bei diesen Worten rot geworden und murmelte ein Dankeschön.

"An Silvester lassen mich meine Eltern jedes Jahr eine Party veranstalten, da sie dann immer bei Freunden sind. Willst du.. Willst du vielleicht kommen? Du kannst ähm Katie natürlich mitbringen", meinte Blaise und sah sie erwartungsvoll an.

Da Hermine neugierig war, wie Blaise' Haus aussehen würde und nichts anderes an Silvester vorhatte, da ihre Eltern über Silvester in Spanien waren, nahm sie das Angebot dankend an.

"Hast du Lust zu schwimmen?", fragte Blaise in diesem Moment und eine weitere Tür tauchte im Raum der Wünsche auf.

Als Blaise diese öffnete, sah Hermine einen kleinen Pool, der bis obenhin mit Wasser gefüllt war.
"Komm mit", meinte Blaise und zog sie an der Hand mit sich.

"A-aber wir haben doch gar keine Schwimmsachen dabei", stotterte Hermine und sah auf das Wasser.

Blaise zuckte mit den Schultern und begann sich auszuziehen, sodass Hermine peinlich berührt ihren Blick abwendete.
Blaise sprang nur mit Boxershorts in den kleinen Pool und schwamm ein bisschen herum.
Der Pool schien tiefer zu sein als er aussah.

"Komm schon, Mine, es ist schön warm!", rief Blaise ihr zu.
"Ich weiß nicht...", murmelte sie. Sie wollte nicht nur in Unterwäsche mit Blaise schwimmen, aber Katies Kleid ruinieren wollte sie erst recht nicht.
Vielleicht sollte sie lieber draußen bleiben.

"Bitte, Mine", bettelte Blaise und Hermine konnte es ihm nicht mehr abschlagen.
Sie seufzte und meinte streng: "Aber dreh dich um!"
Blaise lachte nur und hielt sich die Hände vor die Augen.
"Lach mich nicht aus, Zabini, oder du kriegst gewaltigen Ärger", meinte Hermine grinsend.

Als sie sich noch einmal versichert hatte, dass er sich wirklich die Augen zu hielt, drehte sie sich mit dem Rücken zu ihm und zog schnell das Kleid aus.

Sie huschte schnell zurück in den Nebenraum, um das Kleid dort ordentlich auf das Bett zu legen, da sie Angst hatte es würde nass werden.

Dann ging sie schnell zurück zu dem Pool und setzte sich auf den Rand um danach langsam in das Wasser zu gleiten.

Als sie sich komplett im Wasser befand und man nur noch ihren Kopf und ihre Schultern sehen konnte, erlaubte sie Blaise wieder zu gucken.

Hermine schwamm zu Blaise hinüber, jedoch darauf bedacht noch etwas Abstand zu halten, da es ihr immer noch nicht ganz wohl bei der Sache war mit einem Jungen in Unterwäsche zu schwimmen.

Bei ihm angekommen hielt sie sich an Blaise' Schulter fest, da sie es wirklich nicht mochte zu schwimmen. Vor allem in Bereichen, in denen sie nicht stehen konnte wie hier.
Sie hatte Recht gehabt, der Pool war deutlich tiefer als er aussah, sogar Blaise konnte nicht stehen.

Er lächelte als sie sich an ihm festklammerte und meinte grinsend: "Keine Angst, ich rette dich vor dem bösen Wasser."
Sie warf ihm einen wütenden Blick zu, traute sich jedoch nicht ihn loszulassen.

*

Draco war ziellos durch die Gänge von Hogwarts gegangen. Er hatte die Weihnachtsfeier nicht besonders gemocht und sie deshalb bereits verlassen. Er wusste selber nicht wohin er unterwegs war.

Seine Freunde hatten ihn seltsam angesehen. Bisher hatte er auf jeder Party in Hogwarts irgendein Mädchen, meistens aus Slytherin, abgeschleppt, doch diesmal hatte er kein Interesse an ihnen.

Diese künstlichen, nervigen Schlampen schienen ihn auf einmal anzuekeln.
Er wusste selber nicht warum.

Plötzlich schien sich die Wand neben ihm zu öffnen, sodass er aus seinen Gedanken gerissen wurde und erschrocken zusammenzuckte.

Das musste der Raum der Wünsche sein, hier war er schon oft genug mit verschiedenen Mädchen gewesen.
Doch diesmal hatte er gar nicht versucht sich etwas zu wünschen.

Sein Unterbewusstsein musste sich etwas gewünscht haben.
In diesem Moment sah er ein rotes, langes Kleid auf dem Bett liegen.
Er wusste sofort, dass es Hermines Kleid war.

Er ging bis zu der Tür die in einen weiteren Raum führte, da er Angst hatte, jemand würde Hermine etwas antun wollen.

*

Blaise beugte sich zu Hermine hinunter und sie sah ihn erwartungsvoll an. Kurz bevor seine Lippen auf ihren lagen, ging die Tür mit einem Knall auf und die beiden sahen erschrocken zu der Tür.

Dort stand Draco.
"Was willst du hier?", fragte Blaise zischend. Es schien ihm wohl nicht zu passen, Draco hier zu sehen.
Dieser schien erschrocken zu sein, Hermine und Blaise so vorzufinden und man sah, dass sein Gehirn eins und eins zusammenzählte.

Er warf Hermine nur noch einen undeutbaren Blick zu und verschwand aus dem Raum der Wünsche.

*
Nun wusste Draco warum sein Vater ihn gelehrt hatte, nichts zu empfinden und niemanden zu mögen.
Liebe ist dein größter Feind, hatte Lucius immer gesagt.

Liebe tat weh, das war der Grund.