Am nächsten Morgen steht meine Abreise an. Mama umarmt mich liebevoll. Sie ringt mir natürlich noch das Versprechen ab, so bald wie möglich wieder zu kommen und selbstredend Sebastian mitzubringen. Dann bin ich weg.
Wieder in der Stadt, in meiner Wohnung, begebe ich mich erst einmal unter die Dusche. Hoffentlich nimmt das Wasser all die dummen Überlegungen und Erinnerungen von letzter Nacht mit in den Ausguss.
Frisch geduscht und umgezogen, lege ich mich ins Bett.Genau zwei Stunden schaffe ich es zu schlafen. Til, die Nervensäge, holt mich aus meinem schönen Traumland. Es sei wichtig, hat er gesagt. Als ich in sein Zimmer komme, stellt sich allerdings das Gegenteil heraus. In seinem Bett liegt ein Mann. Er ist Mitte vierzig, schätzungsweise. Tils Problem: Er hat keine Ahnung, wer dieser Mann ist und vorallem, wie sein Name lautet.
"Deshalb hast du mich geweckt?", frage ich empört. Langsam hängen mir seine Flirt-Geschichten echt zum Hals raus. Dann weiß er eben den Namen nicht mehr, weil er zu viel getrunken hat. Na und? Es gibt Schlimmeres. "Der Typ weiß bestimmt deinen genauso wenig." Er sieht mich böse an.
"Er war denke nüchtern. Außerdem ist das voll peinlich. Ich will nicht rüberkommen, wie ein Fuckboy." Manchmal ist er mehr Diva, wie die größte Tunte der Welt. "Erstens, du bist ein Fuckboy, das musst du zugeben. Und zweitens, wie willst du seinen Namen denn herausfinden?" Wieder ein böser Blick seinerseits. Dann Akselzucken.
"Ich dachte, vielleicht kennst du ihn ja." Woher sollte ich einen älteren Mann kennen, der etwas mit Til haben würde. Mein Niveau liegt höher, als nur One- Night. Aber trotzdem sehe ich ihn mir genauer an, nur, um Til das zu sagen, was eh schon klar ist.
Eine halbe Stunde löst sich das 'Problem' in Luft auf. Der Fremde verschwindet, ohne sich zu verabschieden, als Til und ich in der Küche sind. Verdutzt sieht er ihm hinterher. "Egal, wer er war, Manieren hatte er nicht." Er lacht. Ich gähne. "Dafür musste ich aufstehen." Til sieht mich besorgt an.
"War es so anstrengend bei deiner Mutter?" Wenn er wüsste, wie beschissen meine Nacht in meinem alten Zimmer war. "Ging. Habe nicht gut geschlafen." Mehr sage ich nicht.
Til versucht etwas zu Essen zu machen, was bei Tiefkühlpizza endet. Irgendwie vermisse ich das Essen von Thomas. Er ist in diesem Bereich so viel talentierter, als jeder andere, den ich kenne. Mich eingeschlossen.
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Die Kinder auf dem Spielplatz schreien, lachen und weinen laut. Neugierig beobachte ich eine Mutter, die ihr Neugeborenes behutsam auf den Arm nimmt. Sofort hört es auf zu weinen.
Sebastian weckt mich auf. Seine Lippen berühren sanft die meinen. Ich schließe meine Augen und versuche mich fallen zu lassen. Seine Lippen sind herrlich weich. Seine Bewegungen sanft. Der Kuss ist weich und liebevoll. Und ich bin nicht bei der Sache. Meine Gedanken fliegen zu anderen Dingen.
Erleichterung breitet sich in mir aus, als Sebastian sich von mir löst. Glücklich verschlingt er seine Hand mit meiner. Man sagt, dein Partner spürt was du fühlst, wenn er dich küsst. Ich hoffe jede Sekunde, wenn er bei mir ist, dass er nicht merkt was ich fühle.
Manche Menschen sehen uns komisch an. Andere sehen sofort peinlich berührt weg. Wenige sind entzückt, aber die meisten ignorieren uns einfach. Irgendwie fühle ich mich unwohl. Beobachtet von allen. Sebastian scheint es nichts auszumachen.
Während wir gehe, unterhalten wir uns kaum. Ab und zu, sagt er etwas, dann ist es wieder still. Ich rede mit ein, es liegt an meiner Müdigkeit. An meinem Schlafmangel, deshalb bin ich schlecht drauf. Oder ich bin vielleicht auch nervös, weil nächste Woche Prüfungen vor der Tür stehen.
Obwohl, ich bin nervöser wegen meiner nächsten Schicht, als wegen den Prüfungen. Die letzten habe ich gut bestanden und diese werden nicht viel schwieriger sein.Wir gehen den restlichen Nachmittag die Promenade auf und ab. Abends gehen wir zu ihm. Sebastian entführt mich in sein Schlafzimmer. Dort bin ich vorher noch nie gewesen. Naiv lasse ich mich von ihm hineinziehen. Erst als seine Lippen gierig auf meinen liegen, begreife ich, wozu wir hier sind, was er will.
Angst macht sich in mir breit. Das letzte Mal war nicht gerade gut. Nicht wegen ihm, sondern mal wieder wegen mir. Behutsam bugsiert er mich zum Bett, drückt mich darauf. Sein Shirt fliegt auf den Boden, meins folgt. Dieses Mal werde ich es genießen, das schwöre ich mir.
Seine Lippen machen sich an meinem Hals zuschaffen, während er meine Hose öffnet. Hastig fummel ich an seiner Herum. Wenige Minuten später, liegt sein nackter Körper auf meinem. Überall auf meiner Brust verteilt er süße Küsse. Ich denke an nichts.
Plötzlich dreht er mich auf sich. Seine Augen funkeln, sein Mund bildet ein verspielte Lächeln. Gierig zieht er mich zu sich herunter, um mich leidenschaftlich zu küssen. Sein Körper unter meinem ist warm, sein Atem geht nur noch stockend.
Ich verteile eine Spur Küsse auf seiner V-Linie bis hin zu seiner pulsierenden Mitte. Sebastian holt mich wieder nach oben und hält mir ein Kondom unter die Nase. Es ist klar, was er will.
Ich ziehe mir das Gummi über in der Stillen Vorfreude die Führung zu haben.Vorsichtig dringe ich in ihn ein, woraufhin er seine Finger in meinen Haaren vergräbt. Mein Gesicht liegt in seiner Halsbeuge, solange ich wiederholt in ihn stoße. Sebastians lautes Stöhnen erfüllt den Raum. Ich strenge mich an, so viel wie ich kann. Es erregt mich, wie er sich unter mir mitbewegt, aber irgendetwas fehlt. Meine Lust wird bestens befriedigt. Meine Seele sucht noch die ganze Zeit nach halt. Seine Arme umschlingen mich, aber ich bin nicht beschützt. Ich schreie weiterhin, innerlich.
Von Sekunde zu Sekunde hebe ich das Tempo an, bis ich gekommen bin. Ich nehme sein Glied in den Mund, bis auch er kommt. Er wirkt zufrieden. Sebastian schläft neben mit wie ein Baby, ich liege wach. Das Gefühl einen leeren One-Night gehabt zu haben, verschwindet auch in der nächsten Stunde nicht. Etwas fehlt.
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I am his.
RomanceFortsetzung von 'He is mine'. Jung, schwul und ein beschädigtes Herz. Lion ist zweiundzwanzig Jahre alt und versucht sein Leben wieder zu ordnen, doch als er langsam über Thomas hinwegkommt, begegnet er ihm wieder... (boyxboy) Folgender Teil: You a...