Das Wochenende, das wir größtenteils bei Newton verbrachten, zog an uns vorbei, ohne dass wir wirklich viel davon mitbekamen. Newton schien gedanklich bereits in Santa Monica zu sein und ich konnte nicht aufhören, über die Begegnung mit Ashley am Freitagmorgen nachzudenken. Und so hüllten wir uns in Schweigen und genossen unsere Zweisamkeit, bis es schließlich Montag war und ich Newton dabei beobachtete, wie er seine Reisetasche in den Flur seiner Wohnung brachte und sich für die Abfahrt bereit machte, während ich einfach nur da stand und das Gefühl nicht los wurde, dass dieser Tripp keine gute Idee war. Ich konnte nicht mal sagen, warum, aber seit dem Aufstehen hatte sich eine unangenehme Schwere um mein Herz gelegt, die mir irgendetwas zu sagen schien. Ich war kein Mensch, der auf sein Herz hörte, aber hier ging es um Newton. Wenn man Herz nicht Bescheid wusste, wer dann?
Ich wischte mir mit einer Hand über die Augen, bevor ich einen Schritt auf Newton zu machte, der immer noch dabei war, seine Sneakers anzuziehen. »Bist du sicher, dass ich nicht mitkommen soll?«, hakte ich nach, auch wenn wir am Freitag bereits geklärt hatten, dass ich hier bleiben sollte. Es war viel mehr ein kläglicher Versuch, Zeit zu schinden, bis ich endlich verstehen würde, was mein Herz mir sagen wollte.
Newton kam aus der Hocke hoch. Seine Lippen umspielte ein sanftes Lächeln, als er den Kopf schüttelte und sich dabei über seine braunen Haare strich, die noch immer leicht feucht waren vom Duschen. »Ich bin mir sicher.«, erwiderte er und machte einen Schritt auf mich zu. »Nicht lange und ich bin wieder da. Glaub mir, du wirst gar nicht merken, dass ich weg gewesen bin, wenn ich wiederkomme.«
Ich wollte lächeln, aber die Schwere in meinem Herzen hinderte mich daran. Alles, was ich zustande brachte, war ein leichtes Zucken mit den Mundwinkeln, was Newton zu reichen schien. »Mir wäre es trotzdem lieber, wenn du nicht alleine fährst. Zweieinhalb Stunden ist lang, vor allem wenn du alleine bist.«
Newton neigte seinen Kopf. In seinen Augen lag noch immer ein sanfter Ausdruck, auch wenn die Falter auf seiner Stirn mir sagte, dass ihn dieses Gespräch sichtlich verwirrte. »Ich schaffe das schon. Ist schließlich nicht das erste Mal, dass ich alleine dort hinfahre.« Seine Stimme klang entschlossen und vielleicht war es genau das, was ich gebraucht hatte. Es war albern, mich von einem Gefühl beunruhigen zu lassen. Newton war Erwachsen, ein großartiger Autofahrer und mehr als fähig.
Ich nickte und machte zwei Schritte auf ihn zu, bis ich meine Arme um seine Taille legen konnte. Er zog mich an seine Brust und ich schloss meine Augen, um den Moment auf mich wirken zu lassen. »Okay, du hast gewonnen. Ich werde nicht weiter versuchen, dir meine Gesellschaft aufzudrängen.«, gab ich mich an seiner Brust geschlagen. Sein Brustkorb vibrierte, als er leise lachte. Ich spürte sein Atem in meinem Haar, seine Hände an meinem Rücken.
»Du könntest mir deine Gesellschaft gar nicht aufdrängen, Eve. Es gibt niemanden, in dessen Gesellschaft ich lieber wäre.«, erwiderte er amüsiert, während sich meine Hände in sein weißes T-Shirt gruben, wie, um ihn hier festzuhalten, damit er niemals durch diese Tür gehen und in sein Auto steigen konnte. Es war albern, ich weiß, aber ich wollte ihn nur noch ein bisschen länger bei mir behalten.
»Was? Nicht mal Chris Evans?«, fragte ich mit gespielter Verblüffung, als ich meinen Kopf von seiner Brust nahm, um in sein Gesicht blicken zu können, in dem in diesem Moment ein breites Grinsen auftauchte. Seit Captain America – The First Avenger war Newton ein riesengroßer Fan von Chris Evans. Er hatte jeden Marvelfilm unzählige Male gesehen, nur, um mehr von Chris Evans als Captain America zu sehen. Ich war mir ziemlich sicher, dass er selbst mich geopfert hätte, um eine Stunde mit dem Schauspieler reden zu können.
»Okay, du hast mich erwischt.« Seine Augen funkelten. »Dann gibt es eben fast niemanden, in dessen Gesellschaft ich lieber wäre.« Für diese Worte erntete er einen Klaps auf den Arm, auch wenn ich wusste, dass er mich nur aufzog.
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LEAVE THE PAST BEHIND
Romance»Wir sind voll von Chaos, aber genau deswegen liebe ich uns zusammen so sehr.« Als Everlyn Monroe zusammen mit ihren Freunden ihre einst so geliebte Heimat Portland verlässt, hat sie nur ein Ziel vor Augen, das sie um jeden Preis erreichen möchte: e...