Als beide weg waren, setzte sich Bella wieder auf den Boden. Seitdem wir hier waren, hatte sie sich so verändert. Sie war selbstbewusster geworden. Es könnte aber auch sein, dass dieses Selbstbewusstsein wieder verschwand, sobald wir von hier befreit wurden.
Ich ging zu ihr und legte mich neben sie. Draußen dämmerte es langsam und Bella legte sich mit dem Kopf auf meinen Rücken. Irgendwie war das gemütlich, sodass wir bald einschliefen.
Geweckt wurde ich von jemandem, der sich auf meinem Rücken hin und her bewegte. Ich drehte den Kopf in die Richtung der Bewegung und erblickte Bella, mit zusammengekniffenen Augen. Bella?, fragte ich vorsichtig und stubste sie mit der Pfote an. Sie grummelte leise und machte blinzelnd die Augen auf. Sie streckte sich einmal und gähnte laut. Dann nahm sie den Kopf von mir herunter und sah sich um. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich sofort.
Kriegt man hier was zu Essen?, fragte Bella mich. Klar, aber nicht viel und nur ein mal am Tag, durch die Luke da, antwortete ich ihr und deutete auf die Luke, durch die Bella überhaupt hier hereingekommen war. Sie verzog das Gesicht, wahrscheinlich fand sie diese Idee auch irgendwie komisch. Da wird man ja vom Essen erschlagen, murmelte sie.
Als wenn Andy das gehört hätte, kam er plötzlich aus dem Zelt gekrochen und holte aus dem Transporter ein Stück Fleisch, eine Wasserflasche und ein Brot. Er stieg auf den Käfig und öffnete die laut quietschende Luke.
Ohne irgendeine Vorwarnung warf er das Fleisch herunter. Bella wich erschrocken zurück und betrachtete das Fleisch skeptisch. Kurz darauf folgten noch ein Brot und die Wasserflasche. Wahrscheinlich war sie für Bella. Ein Löwe konnte ja schlecht daraus trinken. Aber ich hatte ja noch den Eimer.
Bella griff sich schnell das Brot und betrachtete es genau. Anscheinend traute sie ihm nicht ganz. Ich begann schon, mein Fleisch zu verschlingen und schließlich biss auch Bella in ihr Brot.
Das Fleisch war schnell gegessen und auch Bella hatte ihr Brot bald aufgegessen. Satt war ich nicht, aber im Moment war das hier das Einzige, was wir kriegen konnten. Statt mich weiter aufzuregen, humpelte ich zum Eimer und trank ein bisschen.
Bella stand auf und betrachtete die Gegend einmal genau. Als wenn sie etwas vergessen hatte, was sehr wichtig war und dort irgendwo herumlag.
Irgendwann setzte sie sich aber wieder hin und winkte mich zu ihr. Gehorsam legte ich mich neben sie und sie fing wieder an, mein Bein zu betrachten. Oh, wir müssen hier schnellst möglich weg, das wird überhaupt nicht besser!, sagte sie und sah mich besorgt an. Besser, du bleibst schön liegen und stehst möglichst wenig auf, um es nicht zu belasten, fügte sie noch hinzu. Leise stöhnte ich auf, nickte aber nur. Wie hätte es auch von alleine besser werden sollen?
Dann stand Bella auf und fing an, im Kreis herumzulaufen. Was ist?, fragte ich sie. Ich hatte mein Handy hier, wahrscheinlich hab ich es beim Weglaufen verloren, vielleicht können wir es irgendwie kriegen und jemanden kontaktieren, gab sie nachdenklich zurück. Das wäre unsere Rettung! Aber wo war es? Und würden wir überhaupt daran kommen können, selbst wenn wir wüssten, wo es wäre? Schließlich konnte ich nicht mal richtig laufen.
Vielleicht konnte jemand orten, wo sich das Handy befand, selbst wenn wir nicht dran kamen. Dann würden die anderen uns finden und wir wären befreit!
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»𝔽·𝕣·𝕠·𝕤·𝕥•𝕎·𝕒·𝕝·𝕜·𝕖·𝕣·𝕤•𝟚«
FanfictionGerade war Ayla in ihrem neuem Leben glücklich gewesen. Leider hielt auch diese Glückssträhne nicht lange an. Sie kommt in Schwierigkeiten und niemand weiß, wo sie ist. Langsam verschwindet auch das letzte Körnchen Optimismus und sie denkt, sie würd...