28. Kapitel

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Später bekam ich wieder etwas zu essen und wunderte mich etwas, als kurz darauf Avery mit einem Gartenschlauch zu mir kam. Was wollte sie damit? Blumen hatten sie hier nicht viele, außerdem sahen diese Blumen so und so nicht wirklich gepflegt aus.

Ich erschrak fürchterlich, als auf einmal Wasser aus dem Schlauch kam und Avery ihn in die Richtung meines Käfigs hielt. Einzelne Tropfen erreichten mich schon und brannten auf meinem verletztem Hinterbein. Dann kam der Wasserstrahl immer mehr in meine Richtung, bis er mich schließlich komplett traf. Ich wich zurück, da die Schmerzen, die von meinem Bein ausgingen kaum auszuhalten waren. „Na, jetzt komm, du willst für die Party doch auch schön sein“, sagte Avery plötzlich. Was für eine Party? Wollte sie mich mit dem Gartenschlauch für diese Party waschen?

Ich fauchte und funkelte sie böse an. Das war doch nicht ihr Ernst! Aber anscheinend schon, denn sie bewegte den Schlauch wieder und wieder lief ich weg. Humpeln, mein schmerzendes Bein ignorierend. Aber ich bemerkte erst zu spät, dass ich jetzt in die Ecke des Käfigs gelaufen war und presste mich an das kalte Gitter. Der Wasserstrahl traf mich wieder und ich mauzte jämmerlich vor Schmerz auf. Das brannte fürchterlich! Eigentlich hatte ich nie große Probleme mit Wasser gehabt, aber gerade könnte ich das Wasser einfach verfluchen.

Fast panisch sah ich mich um und rannte so schnell ich konnte aus dem Strahl heraus. Leider folgte er mir sehr schnell und ich lief weiter. Oder besser humpelte weiter. Aber mit der Zeit tat mein Hinterbein immer mehr weh, immer mehr Schmerzen musste ich unterdrücken und mit der Zeit schwand meine Kraft. Mittlerweile war ich durchnässt und von meinem Fell tropfte das Wasser schon herunter.

Zum Glück machte Avery das Wasser jetzt aus und rollte den Schlauch zusammen. Der komplette Käfig war nass uns rutschig. Jetzt kam eine leichte Brise und ich erzitterte. Ich fror mit nassem Fell. Konnten Löwen sich eine Erkältung zuziehen? Wenn ja, dann würde ich bald eine haben. Zitternd legte ich mich auf den nassen Boden und betrachtete alles. Avery kam gerade wieder und verschwand, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen, im Haus.

Ich versuchte, mich irgendwie so zusammen zu rollen, dass mir nicht so kalt war, scheiterte aber voll und ganz. Schlussenlich legte ich mich einfach irgendwie hin und starrte weiter traurig nach draußen. Die Party würde bestimmt lustig werden. Alle laufen herum, betrachten mich, lachen und ich bin nur Dekoration in der Ecke. Ich hasste Partys schon mein ganzes Leben lang. Da waren immer so viele Leute, oft in viel zu kleinen Räumen. Nein, das mochte ich gar nicht. Wenn ich schon daran dachte, dass mich sogar mulmig geworden war, als ich neu an der Icestormhigh war und in die Cafeteria kam. Sie war groß, aber zu den Essenszeiten sehr voll. Da konnte man nichts machen. Irgendwann hatte ich mich etwas daran gewöhnte und mittlerweile ließ ich mir noch extra Zeit, damit die meisten schon weg waren, wenn ich kam. Dann ging es und ich konnte mich auch dort entspannen. Manchmal, wenn ich nicht später kommen durfte, ging ich auf die Cafeteriaterrasse und saß dort. Unter freiem Himmel ging es mir sowieso besser. Außerdem waren auf der Terrasse nicht genug Tische, dass sich dort viele Leute ansammeln könnten, deshalb war es dort sowieso sehr gemütlich und ruhig.

»𝔽·𝕣·𝕠·𝕤·𝕥•𝕎·𝕒·𝕝·𝕜·𝕖·𝕣·𝕤•𝟚«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt