57. Einkaufen ~Teil 2 (Derek)

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D E R E K

„Nein! Stiles! Das kannst du vergessen! Verbrate nicht sinnlos unser ganzes Geld!" warnte ich ihn und griff in den Einkaufswagen. Fischte die XXL Packung Gummibärchen, die er gerade in den Wagen hinein geworfen hatte, wieder heraus und schmiss sie zurück ins Regal. „Was hast du gegen Gummibärchen?" fragte er verwundert. Und wollte schon gleich wieder nach einer neuen Packung von irgendwas greifen und wieder in den Einkaufswagen schmeißen. Aber davon konnte ich ihn gerade noch abhalten.

Ich steuerte auf ihn zu und fuhr ihn dabei mit dem Wagen etwas an, dass er sich somit endlich von dem Regal entfernt. „Verdammt! Was zur Hölle soll das? Hast du mich gerade umgefahren?" fragte er völlig außer sich. Ich grinste fies. Stützte mich auf dem Wagen ab und beobachtete, wie Stiles sich aufregte. Ich genoss diese Show richtig, denn immer wenn er sich aufregte wurde er wie ein kleiner Teufel.

„Wie kannst du es wagen, mich umzufahren? Was soll das? Das nächste mal fahr ich dich um!" schlug er mir an den Kopf. Während die Leute so an uns vorbei liefen und uns dabei merkwürdige Blicke zu warfen. Das ignorierten wir beide. Ich zog gespielt meine Mundwinkel nach unten, um so auszusehen, dass ich wenigstens ein bisschen so aussah als hätte ich es bereut. „Lass diesen Blick!" sagte er plötzlich. „Was? Welchen Blick?" fragte ich ihn und tat auf unschuldig. „Na diesen Blick!" sagte er und zeigte auf mein Gesicht.

Ich richtete mich wieder auf und lief voraus. Stiles folgte mir schweigend. Ich durchlief die Einkaufsliste, die wir während der Autofahrt geschrieben hatten. „Ok! Jetzt fehlt nur noch... STILES! Hast du hier Popcorn aufgeschrieben? Das war nicht abgemacht!" sagte ich und sah von der Liste auf. „Entspann dich! Wir machen doch einen Filmabend und da darf sowas nicht fehlen!" versuchte er mir zu erklären und warf eine Packung in den Wagen. „Na schön. Aber hör bitte auf, wahllos irgendwas in den Wagen zu donnern!" gab ich es auf und hoffte er würde wenigstens aufhören so viel kaufen zu wollen. „Okay!" gab er als Antwort. Ob er wirklich damit aufhören wird, wird sich sicher gleich zeigen.

Wir schlenderten nach einer Weile zur Kasse, als wir vor der Eistruhe stehen blieben. Innerlich rollte ich mit den Augen, aber was konnte ich gegen diesen Hundeblick nur tun. Wenn er diesen einsetzt, habe ich überhaupt keine Chance mehr. „Danke dir!" sagte er aufgeregt und gab mir stürmisch einen Kuss auf die Wange, bevor er bei der Auswahl des Eises verzweifelte.

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 K͟u͟r͟z͟g͟e͟s͟c͟h͟i͟c͟h͟t͟e͟n͟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt