62. Geblendet (Stiles)

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S T I L E S

Ich richtete mich auf. Sofort trafen sich unsere Blicke. Wie in Starre klappte meine Kinnlade nach unten. Als er mich mit dem schönsten Lächeln welches ich je gesehen hatte ansah. Mein Hals war trocken, meine Gedanken vernebelt und mein Herzschlag pocht wie wild gegen meinem Brustkorb. Meine nassgeschwitzten Hände zitterten und meine Knie waren so wackelig wie Pudding.

Sich auf den Beinen zu halten war noch kaum möglich, weshalb ich mich auf den Tisch vor mir abstürzte. Es wäre sehr unangenehm und unpassend, wenn ich hier und jetzt vor ihm zusammenbrechen würde. Peinlich berührt richtete ich meinen Blick auf den Boden. Mir ist die unerträgliche Wärme ins Gesicht gestiegen. Sicherlich bin ich so rot wie eine Tomate im Gesicht. Hoffentlich hatte er es nicht bemerkt.

Erst jetzt realisierte ich, dass er gelächelt hatte. Warum hat er mich angelächelt? Das ist noch nie vorgekommen. Ein wunderbares Ereignis. Wird er es noch mal tun? Oder muss ich wieder lange darauf warten? Ich versuchte meinen Puls, wieder in den normalen Rhythmus zu bringen. Langsam sah ich wieder auf und weiche seinen Blicken aus. Was ein Glück, dass Scotty und die anderen nicht hier waren, aber irgendwie lässt mich das auch nervöser werden. Nur in meinen Vorstellungen, hatte ich es mir ausgemalt mit ihm alleine zu sein. Und jetzt war ich es. Es war merkwürdig. Ich weiß noch nicht mal warum wir hier waren. Ich wusste es nicht mehr. Vermutlich habe ich es einfach vergessen. 

Diese Anspannung in mir lies alles vergessen. „Stiles? Was ist mit dir los?" fragte er und stieß mich an der Schulter an. Urplötzlich realisiert ich, dass wir auf einem verlassenen Platz mitten im Nirgendwo standen. Wie sind wir hergekommen? Nervös sah ich mich um. War ich wirklich so von ihm geblendet, dass ich sogar alles um mich herum vergaß? „Stiles?" fragt er erneut und diesmal sah ich zu ihm auf. „Wo bist du mit deinen Gedanken? Wir haben hier eine wichtige Sache zu erledigen und ich brauche hier dein Hirn, sonst kommen wir hier nicht weiter!" sagte er und drehte sich wieder von mir weg. „Sorry! Tut mir leid! Kommt nicht wieder vor!" nuschelte ich vor mich hin und kam wieder zu Wort. Der Kloß in meinem Hals saß zwar immer noch fest, doch schließlich schaffte ich es Wort zu fassen.

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 K͟u͟r͟z͟g͟e͟s͟c͟h͟i͟c͟h͟t͟e͟n͟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt