55. Betrunkener Stiles (Derek)

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D E R E K

Ich hörte unten die Tür zu knallen. Ich stand auf um nachzusehen, wer um diese Zeit noch so einen krach veranstaltete. Sofort stieg mir ein starker Geruch nach Alkohol und Nikotin in die Nase. Es war ein furchtbarer Gestank. Ich lief weiter bis zur Haustür. "Stiles? Verdammt was machst du da?" fragte ich sobald ich ihn schwankend im Flur erkannte. Er war Betrunken. Total dicht. Was sollte ich jetzt mit ihm machen? Warum kommt er voll betrunken zu mir? 

Er faselte irgendetwas, aber ich konnte ihn nicht verstehen. "Stiles! Wo warst du? Du stinkst fürchterlich." fragte ich. Doch diese Frage konnte ich mir eigentlich sparen, denn es kam wieder nur irgendein Betrunkenes Geschwätz heraus, welches keiner Verstehen konnte. "Hey komm mit, wir müssen erst mal diesen Gestank von dir los werden!" sagte ich während ich nach seinem Arm griff. Stiles roch nicht wie er sollte. Dieser Geruch von ihm hatte mir immer so viel Hoffnung, Vertrauen und Sicherheit gegeben. Aber jetzt dieser verursachte nur Ekel, Übelkeit und Grausamkeit. 

"Wo gehn wir hin?" fragte er und schwankte neben mir her. Ich versuchte ihn zu stützen, doch immer wieder kippten wir fasst zur Seite. "Stiles. Hey! Versuch nicht hinzufallen oder auf meinen Teppich zu kotzen!" machte ich ihm eine Ansage. Er lächelte schief und sah mich direkt an. Er kam mir näher, dabei wurde der Gestank nur noch stärker und ich drehte meinen Kopf von ihm weg. 

Beinah hätten wir uns geküsst und wenn er nicht so viel getrunken und nicht so stinken würde, dann hätte ich das auch sicher zu gelassen. Aber nicht so! Bei unserem ersten Kuss sollte er nüchtern sein. Sollte es jemals so weit kommen, dass wir beide uns nochmal so nahe kommen. Was ich bezweifel. Er legte einen Arm um mich, um besseren halt zu haben. Sonst wäre er sicher gleich umgefallen. 

Ich brachte ihn ins Badezimmer. "Was wolln wir hier?" fragte er und sah mich verwirrt an.  "Du kannst jetzt erst mal den Gestank von dir abduschen." meinte ich und zeigte zur Dusche. Ich wollte gerade das Badezimmer verlassen, doch da blieb ich plötzlich wie in Starre stehen. "Kommst du mit?" fragte er mich. Ich konnte förmlich spüren wie er grinste, doch ich ignorierte das was er gerade gesagt hatte und stürmte völlig von der Rolle aus dem Badezimmer, ohne ihn auch nochmal angesehen zu haben. 

Sobald die Badezimmertür hinter mir zufiel, ließ ich mich an der Wand entlang nach unten, auf den Boden gleiten. Das war zu viel für mich. Erst tauchte er hier auf und dann schmeißt er sich mir an den Hals. So kannte ich ihn nicht. Er ist doch immer der unerreichbare für mich und dann ist er auch noch mit Lydia zusammen. Was sollte das also?

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 K͟u͟r͟z͟g͟e͟s͟c͟h͟i͟c͟h͟t͟e͟n͟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt