51. Einsamkeit (Derek)

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D E R E K

Es war kurz nach Mitternacht, als ich mich wieder im Bett umdrehte und nicht schlafen konnte. Langsam richtete ich mich auf und knipste die kleine Lampe am Kopfende des Bettes an. Strich mir sanft über das Gesicht und mein Blick fiel zum Fenster. Draußen schneite es, schon seit ein paar Tagen und der Schnee war so viel, dass man langsam nicht mehr so wusste, wohin damit. Trotzdem hielt mich das nicht davon ab, nach Draußen zu gehen. Was sollte ich auch sonst machen? Diese Schlafprobleme verfolgen mich schon seit Wochen. Seitdem Stiles mit seinen ganzen Sachen und schließlich dann mit seinem Jeep davon gerast ist. Eine Stille, wie noch nie umhüllte mich und tiefe Traurigkeit packte mich. Ich hatte immer wieder versucht bei ihm anzurufen, doch dran ging nicht er, sondern seine nervige Mailbox. Ich sprach nichts darauf, denn ich wollte mit ihm reden. Unten angekommen, kämpfte ich mich durch den Schnee voran. Durch den Wald und wie in letzter Zeit auch zu Stiles Haus. Es zog mich immer wieder hierher. Ich konnte mich dagegen währen, trotzdem würde ich immer wieder hier stehen und verzweifelt auf das Haus starren. Ich sah hoch zu seinem Zimmerfenster. Wie oft bin ich Nachts dort zu ihm her eingeschlichen? Ich bin extra durch das Fenster gelaufen, damit ich seinem Dad nicht über den Weglaufe. Denn wir hatten das mit uns so lange geheimgehalten. Bis es schließlich doch irgendwann herauskam. Vermutlich war auch eines mit der Gründe, warum diese Beziehung in die Brüche gegangen war. Es war alles so viel einfacher, als nur wir beide davon wussten. Wir hatten nur uns beide und unser gemeinsames Geheimnis. Als erst alles aufgeflogen war, lief alles schief. Wir hatten nur noch gestritten und es gab nicht mehr ein wirkliches UNS. Schließlich sind wir in Streit auseinander gegangen. Vielleicht war dass das beste, aber ich vermisse ihn so und ich will bei ihm sein. Ich will die Zeit zurück drehen und dafür sorgen dass wir zusammen bleiben.

Plötzlich sah ich eine gestallt an seinem Fenster. Natürlich war es Stiles. Ich hatte ihn so lange nicht gesehen. Er sah echt schlimm aus. Sofort machte ich mir sorgen. Trat ungewollt näher heran und es passierte. Er hatte mich gesehen. Er schob das Fenster auf. "Derek?" rief er leise durch die Nacht. Ich sah ihn hoffnungsvoll an. "Was machst du hier?" fragte er verwundert. Verwundert, zum Glück nicht wütend. Das letzte was ich jetzt wollte ist, dass er mich wieder wegschickte.

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 K͟u͟r͟z͟g͟e͟s͟c͟h͟i͟c͟h͟t͟e͟n͟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt