70. Dad's Geburtstag (Stiles)

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Ich kümmerte mich um die letzten Vorbereitungen für die Feier. Alles war so weit, fehlen nur noch die Ballons. Ich steige auf die Leiter, um die Ballons dort oben an der Girlande zu befestigen. Ich komme nicht richtig dran, weshalb ich noch höher steige. Ich lehne mich weiter oben herüber und beinah wäre ich samt Leiter umgefallen. Wäre da nicht jemand gewesen, der mich im aller letzten Moment festhielt. "Verdammt. Stiles. Pass doch besser auf!" motzte mich dieser jemand an und ließ sobald ich wieder sicher stand von meinen Beinen ab. Die sich ruckartig um mich geklammert hatten.

Natürlich war es unser Grumpy Wolf Derek. Dass er sich überhaupt hierher getraut hat, war ein Wunder. Entsetzt saß ich ihm hinterher. Na toll das soll eine Geburtstagsfeier werden, ich habe keine Lust, dass er dabei ist. Ich hasse ihn. Seine ganze Art ist unausstehlich. Warum hat er mich nicht einfach fallen lassen. Dann hätte er mich nicht so anfahren müssen. Aber ich bin in allen Augen, nur der hilflose Stiles. Ich bin nicht so hilflos, wie ich aussehe. Zwar bin ich menschlicher als jeder andere hier im Raum aber ich komme gut auch mal alleine zurecht.

Da traf ein Blick von Derek gegen meinen. Genervt wollte ich mit den Augen rollen, doch stattdessen starre ich ihn weiterhin an. "Hey Stiles. Wo soll das hin?" rempelte mich Scott an. Zu erst hatte ich nicht reagiert, weil ich noch immer meinen Blick auf Derek hatte, der jetzt aus irgendeinen merkwürdigen Grund anfing ein fieses Lächeln aufzusetzen. Verdammt was zur...?

"Stiles?" fragte Scott erneut. "Eh...ja...warte ich zeige es...dir..." stotterte ich vor mich hin. Während ich noch immer Derek's Blicke auf mir spüre. Dieser Wolf ist mir ein Rätsel. Eine Merkwürdige Art sich zu verhalten. Vielleicht für Werwölfe normal, aber Scott verhielt sich doch auch nicht so.

Ich lief gemeinsam mit Scott in die Küche. Sich jetzt weiter Gedanken über Derek zu machen, würde sowieso nichts nützen. Reine Zeitverschwendung, da würde ich sicher noch bis nächste Woche nachgrübeln. Er ist und bleibt ein Rätsel. 

"ER KOMMT! SOFORT ALLE VERSTECKEN!" rief Melissa uns allen zu, nachdem sie zur Haustür herein gestürmt war und sofort ins Wohnzimmer zu den anderen rannte. Ich suchte mir ebenfalls, wie alle anderen ein Versteck. Ich versteckte mich hinter dem Sofa.

Ich sah erst wer plötzlich direkt neben mir ist, als es zu spät war um sich ein neues Versteck zu suchen. Unsere Köpfe waren nur etwa 5 cm auseinander und wir sahen uns beide indem Moment an. Ich ließ den Blick zu ihm zu und riskierte die Stille die zwischen uns steht ebenfalls zu. Dass ich Derek Hale mal überhaupt so nah sein werde, hatte ich nie gedacht. 

Seine Gesichtszüge waren entspannt und sein Blick musterten mich genauer. Ich dachte er würde diese Nähe unterbrechen, doch das tat er nicht. Wir hockten hinter dem Sofa, so nah beieinander und ließen eine Nähe zu, wie wir sie noch nie hatten. 

4 cm... sind zwischen uns. Wie kann das sein? Kam mir da Derek gerade näher und ich wich trotzdem nicht zurück? Warum tat ich nichts? Was hat er verdammt noch mal vor? Noch immer sah er mich an und wich aber nicht von mir ab. Nein, im Gegenteil. Er kam mir nur noch näher.

3 cm... und ich wurde nervöser. Es breiten sich Gefühle aus, die ich in Derek's Anwesenheit noch nie gespürt habe. Abgesehen von den Hassgefühlen, die ich schon immer für ihm empfand. Es sind merkwürdige Gefühle, irgendwie das Gegenteil von Hass und die mir mit einem Mal Angst einjagten.

2 cm... und wieder tat ich nichts. Ein viel zu schneller und unkontrollierter Herzschlag zog sich währenddessen in meiner Brust zusammen. Unregelmäßiger Atem und schwitzige Hände. Meine Augen durchliefen fragend sein Gesicht ab. Um vielleicht heraus zu bekommen, was er vorhatte.

1 cm... Verdammt er schloss seine Augen. Ich bekam Panik. Nicht hier! Nicht jetzt! Warte? Nein! Nicht jetzt? Überhaupt nie, nie, nie...! Das soll nicht passieren. Das ist Derek Hale vor mir und ich hasse ihn. Warum dachte ich dann so über ihn?

"ÜBERRASCHUNG!!!" riefen alle laut, als vermutlich mein Dad hereinkam. Somit wurden wir zum Glück unterbrochen. Ich atmete vor Erleichterung aus. Derek wich wieder ein Stück von mir ab und öffnete dabei seine Augen. Er stand langsam auf und lief zu den anderen. Er ließ mich verstörend alleine hinter dem Sofa zurück. "Alles gute!" konnte ich Derek zu meinem Dad sagen.

Noch immer saß ich dort und rührte mich nicht. "Du kannst rauskommen, dein Dad ist schon hier. Willst du ihm nicht auch Gratulieren?" fragte mich Melissa, die sich auf das Sofa gesetzt hatte. Ohne eine Antwort nickte ich nur still und kam auf meinem Dad zu. Ich versuchte die Gedanken an Derek zu verdrängen, doch das war schwerer als gedacht. "Happy Birthday Dad!" und umarmte ihn herzlich. "Danke. Hast du das alles organisiert?" fragte er glücklich in die Umarmung hinein. "Ja! Gefällt es dir?" fragte ich und Dad löste sich von mir. "Ja natürlich gefällt es mir." antwortet er mit einem lächeln. 

Ich sah Dad ebenfalls Glücklich an, doch fiel mein Blick neben ihm. Dort stand Derek mit einem Becher Schorle und unterhielt sich gerade mit Scott und Malia. Er sah ebenfalls auf und wieder kreuzten sich unsere Blicke miteinander. "Alles inordnung mit dir? Stiles?" fragte Dad mich. "Was?...Ja!" antworte ich und zwang ein Lächeln auf. "Ich geh mal die Geschenke auspacken." sagte er und lief um mich herum.

Während alle im Wohnzimmer sitzen, bin ich in die Küche gegangen. Füllte ein paar Getränke auf und holte ein paar Snacks aus dem Kühlschrank. Als plötzlich Derek vor mir stand. Ich erschrak etwas. Verdammt. Warum macht er das ständig. Ich stelle das Tablett ab. 

"Was willst du Derek?" fragte ich und versuchte einen Blick zu ihm zu vermeiden. "Ich wollte sehen, ob du noch Hilfe brauchst." sagte er und kam mir ein Schritt näher. "Lass das, bitte!" sagte ich und rückte ein Stück zurück. "Was soll ich lassen?" fragte er und kam wieder einen Schritt näher. Wieder trat ich einen zurück, doch stieß blöderweise an der Wand an.

"Na damit." sagte ich langsam. "Was mach ich denn?" fragte er mit einem frechen grinsen und kam wieder einen Schritt auf mich zu. Ich versuchte langsam zu atmen und nicht gleich in Panik auszubrechen. Denn wenn ich es auch wollte, ich konnte keinen Schritt mehr von ihm abrücken. "Ne-in. Ni-ch-t..." versuchte ich ihm zu entkommen, doch er trat nur noch näher.

Seine Finger strichen meine Lippen . Nervös sah ich zu ihm auf. "Was soll das werden?" fragte ich langsam und außer Atem. "Sshtt....." hielt er den Finger vor meinen Mund. Und ich schluckte schwer. Sekunden später spürte ich warme weiche Lippen auf meinen und meine Hände durchfuhren seine dunklen Haare. Scheiß drauf, ich ließ es zu. Auf einmal ist dieses Verlangen nach ihm da. 


𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 K͟u͟r͟z͟g͟e͟s͟c͟h͟i͟c͟h͟t͟e͟n͟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt