⊹ chapter three ⊹

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Angespannt schaute ich die drei Männer vor mir an, wie sie aufgeregt über das gestrige Fußball Spiel sprachen und sich währenddessen an dem Essen auf dem Tisch bedienten.

Ich stach mit meinen Stäbchen gegen das gebratene Hähnchenfleisch, welche in einer Schüssel war, bevor ich dieses auf meinen Teller legte.

»Die anderen sollten jeden Moment auftauchen. Zwei von ihnen sind auf der Arbeit, die anderen zwei sind einkaufen.«, sprach Namjoon plötzlich zu mir und sah mich freundlich an, was ich mit einem kurzen Nicken kommentierte und den Blick wieder senkte.

Nach einer halben Stunde war mein Bauch ziemlich voll und ich half ihnen beim aufräumen. Jungkook übernahm den Abwasch, während Jin, er sagte, ich dürfe ihn so nennen, mit dem Staubsauger durch das Wohnzimmer ging. Namjoon war nach oben verschwunden, wobei ich denke, dass er sich nur vor der Arbeit drücken wollte.

»Ich mache es schon, Kleiner. Du kannst dich ruhig hinsetzen oder in dein Zimmer gehen, wenn du möchtest.«, Jungkook legte gerade den gewaschenen Teller weg und griff nach dem nächsten, während er mich sanft anlächelte.

Gosh, warum sind die alle so hübsch?
Mein Herz wird es hier nicht überleben.

»Alles gut, ich hab sowieso nichts zu tun. Und was ich noch fragen wollte, sind wir eigentlich noch in Seoul?«, fragend sah ich ihn an, worauf er mir dies bejahte. »Ja, aber nicht in Gwangjin. Wir sind in Gangnam.«, erklärte er mir, was mich erschrocken die Augen aufreißen ließ. »Warte, das heißt ich muss die Schule wechseln?«, als er nur ein knappes Nicken darauf gab, schaute ich ihn ungläubig an.

Einerseits ist das eine wirklich gute Chance, da die Schulen in Gangnam viel beliebter sind. Aber anderseits muss ich meine Freunde hinter mir lassen und ich hasse es, mich an neue Orte und Menschen anpassen zu müssen!

Ich könnte mich zwar einfach davon drücken und gar nicht mehr zur Schule gehen, jedoch hab ich ein Ziel und das kann ich nur mit einem Abschluss schaffen.

Jungkook schien meinen Blick zu bemerken, weshalb er mich besorgt ansah.

»Mach' dir keine Sorgen. Am Anfang ist es immer schwer, jedoch hast du weniger als ein Jahr vor dir und das wird schnell vergehen. Außerdem werden wir dir alle helfen. Und wann immer du willst, werde ich dich zu deinen Freunden fahren, also besteht gar kein Grund zur Sorge.«, seine Worte beruhigten mich tatsächlich und obwohl ich ihn überhaupt nicht kenne, weiß ich jetzt schon, dass ich ihn ein wenig ins Herz eingeschlossen habe. Leise bedankte ich mich.

Ich muss aufpassen, dass sie mir nicht zu wichtig werden. Am Ende schmeißen die mich raus und ich sitze heulend mit einem gebrochenen Herz auf der Straße.

»Ehm Jungkook?«, fragend summte er. »Seid ihr alle schwul?«, platzte es direkt aus mir heraus, worauf er mich überrascht anschaute und dann leise lachend nickte. »Kann man so sagen, ja. Wir kennen uns alle schon seit unserer Kindheit und... es ist ziemlich schwer zu erklären. Aber wir brauchen jemanden, um den wir uns kümmern können. Ihn erziehen können. Bestrafen können, wenn er ungehorsam ist. Und das nicht nur auf sexueller Ebene.«, versuchte er mir vorsichtig zu erklären, als hätte er Angst, dass mich seine Worte verschrecken könnten.

Aber ich kann ihn verstehen.

Auch wenn ich es ihnen niemals sagen werde, ich liebe es wenn man sich um mich kümmert und seine Aufmerksamkeit auf mich richtet. Ich möchte, dass mir jemand in strenger Hand zeigt, in welche Richtung es geht und wie mich zu benehmen habe... Es passt alles so perfekt zu seiner Erklärung.

Gott liebt mich wirklich.

Und das Schicksal meint es zu gut mit mir.

»Dann seid ihr alle Top?«, ein Schmunzeln bildete sich auf seine Lippen, während Jin so langsam auch mal den nervigen Staubsauger ausmachte, so dass es im Hintergrund ganz leise wurde. »Ja.«, erstaunt pfiff ich und trocknete nun das letzte Geschirr ab, bevor ich es auf den Stapel legte. Jungkook packte diese in die Schränke und wuschelte mir durch die Haare, worauf ich grinsend zu ihm hochsah.

Plötzlich hörte man ein ein Klicken und eine laute Stimme, die durch den Raum rief.

»Wir sind wieder zurück~«

i love you. | BTS x YEONJUN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt