⊹ chapter thirteen ⊹

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»Ach kommt schon, wären wir an seiner Stelle, würden wir auch gerne nach China fliegen. Er wird diese Zeit nicht immer haben, lasst ihn doch seine Schulzeit genießen.«, beschützte mich Jimin und sah ernst zu den anderen, welche nur unzufrieden gegen die Gegend starrten.

Jungkook mischte sich überhaupt nicht ein, was mich ziemlich wütend machte. Er tippte nur wild auf seinem Handy herum und war zu sehr in seinem Spiel vertieft war. Besser gesagt, er wollte dieser Situation einfach entgehen und sich raushalten.

»Ich verstehe dich, Jimin, aber er wird noch sehr oft die Gelegenheit haben mit seinen Freunden irgendwohin zu gehen. Irgendwelche Ausflüge, was weiß ich. Es muss nur nicht jetzt sein und auch nicht unbedingt nach China. Zwei Wochen sind nicht wenig.«, seufzte Taehyung genervt und erdolchte mich wortwörtlich mit seinem Blick, weshalb ich mich unauffällig an Jimin drückte, was dieser auch sofort verstand. Er platzierte sanft seine Hand auf meinem Oberschenkel und warf nun einen Blick zu dem Jüngeren neben sich.

»Jungkook-ah! Was denkst du?«, nun richtete Jungkook auch endlich seinen Blick auf und schaltete sein Handy mit einem kleinen Seufzer aus.

»Jimin hat Recht. Wir können ihm das nicht verbieten, ich meine, in seinem Alter habe ich auch gerne an solchen Ausflügen teilgenommen.«, erklärte er und zuckte lässig mit den Schultern, worauf ich erneut mit einem kleinen Funken an Hoffnung zu den anderen sah.

Aber weder Taehyung noch Namjoon schienen damit zufrieden zu sein.

»Lasst es uns morgen Abend mit den anderen besprechen. Sie sollten auch ihre Meinung dazu äußern.«, sprach Namjoon wieder mal in seiner besserwisserischen Stimme, bevor er aufstand und seine Ordner in die Hand nahm.

»Du hast morgen erst um 09:00 Uhr Unterricht, also frag' die anderen, ob sie dich fahren können. Ich glaube nicht, dass du schon früh mit mir zur Schule gehen möchtest.«, trotzdem lächelte mich Namjoon liebevoll an, bevor er allen eine gute Nacht wünschte und in sein Zimmer ging.

»Wir fahren sowieso alle morgen zusammen, dann können wir dich mitnehmen.«, sagte Jimin und zeigte dabei noch auf Jungkook sowie Taehyung, während mich letzterer noch immer gereizt ansah.

»Okay..«

— 🦋

»Warte, du lebst bei Herrn Kim? Unser Sportlehrer?«, ungläubig sah mich Jennie an, welche gerade eben noch gemeinsam mit Lisa über ihn geschwärmt hat. Stolz nickte ich und biss von dem Donut in meiner Hand ab, während mich alle am Tisch geschockt ansahen.

»Aber wie kann es sein? Das heißt, du wohnst auch noch mit diesen anderen Männern zusammen. Er hat uns mal erzählt, dass er in einer Art WG wohnt.«, warf Jisoo verwirrt ein.

Mit einem leisen Seufzer ließ ich mir schnell eine Ausrede einfallen, denn würde ich ihnen die Wahrheit erzählen, würde ich wahrscheinlich den Rest meines Schullebens gemobbt werden und dazu würde Namjoon einen sehr schlechten Ruf bekommen, wahrscheinlich sogar von der Schule fliegen.

»Naja, ich hatte einige Probleme mit meinen Eltern und musste ausziehen, weshalb mich Namjoon bei sich aufnahm. Unsere Eltern kannten sich von früher, deshalb hatte ich auch schon immer guten Kontakt zu ihm.«, häufte ich die Worte von damals, was Yoongi auch bei meiner Einschulung dem Rektor erzählte, aufeinander.

Als es klingelte, gingen wir zur nächsten Unterrichtsstunde und diese verging auch ziemlich schnell. Kunst ist tatsächlich das einzige Fach, wo ich das Gefühl habe.

Trotzdem unnötigste Schulfach, wenn ihr mich fragt.

»Hast du heute Lust zu mir zu kommen, Yeonjun? Ich hab sturmfrei und außerdem kann uns San etwas Joint und Alkohol besorgen.«, grinsend zwinkerte mir Lisa zu, als wir wie alle anderen Schüler an der Bushaltestelle standen. Aber ich wartete nicht auf den Bus, sondern auf Jungkook, der mich jeden Moment abholen würde.

Nachdenklich schaute ich sie an.

Ich darf eigentlich nicht mehr rauchen—

Ach, scheiß drauf. Was sollten die großartig schon machen, außer mich mit wütenden Blicken zu erdolchen? Außerdem werde ich es mir auch nicht bemerken lassen. Man denkt, keiner von ihnen hat je in meinem Alter geraucht oder getrunken.

»Okay! Schick mir dann deine Adresse. Aber es kann sein, dass ich etwas später komme.«, stimmte ich ein, worauf sie mir ihre Hand hinhielt, wo ich direkt einschlug.

Plötzlich bremste mit einem Mal ein Auto vor meiner Fresse, weshalb ich erschrocken ein Schritt nach hinten sprang. Die Schüler um mich herum sahen faszinierend zu dem schwarzen AMG, mit den dunkelgetönten Fenstern, welcher nun vor mir anhielt.

Das ist definitiv Jungkook's Auto.

Er ließ das Fenster runterfahren und zwinkerte mir grinsend zu. Ich spürte die brennenden Blicke aller hier, besonderen die der Mädchen, welche ihn schon wortwörtlich damit auszogen.

Augenblicklich bildete sich ein erdrückendes Gefühl in mir, weshalb ich mich schnell mit einer Umarmung von Lisa verabschiedete und ohne weiteres die Beifahrertür aufriss. Schnell ließ ich mich auf den Sitz fallen und ließ das Fenster wieder hochfahren, bevor ich mich zähneknirschend zu Jungkook drehte, der mich nur mit einem breiten Grinsen musterte.

»Ach, mein kleines Baby.«, er platzierte seine große Hand auf meiner Wange, während ich ihn jedoch nur genervt ansah. »Bist du etwa eifersüchtig? Ich hab' doch gar nichts getan.«, versuchte er mich tatsächlich zu beruhigen und fuhr mit seinem weichen Daumen runter zu meinem Kinn, während einer amüsierter Schimmer in seinen Augen lag.

»Ich habe gesehen, wie deine Augen jeden einzelnen Millimeter der nackten Beine gescannt haben! ...Außerdem bin ich nicht eifersüchtig.«

Laut lachte er auf und zog mich plötzlich mit einem Mal auf seinen Schoß. Meine Augen weiteten sich, während ich alarmiert um mich herum schaute. Aber die Scheiben waren zum Glück von außen komplett dunkelgetönt, so dass wohl keiner reinschauen konnte.

»Schau mich an.«, raunte er leise und zog mein Gesicht in seine Richtung. Unsere Nasenspitzen berührten sich nur knapp, während ich unsicher atmend meine Augen über seine wandern ließ. Ich spürte seine Hand, wie es sich langsam zu meinem Hintern bewegte, bevor er grob danach packte. Leise stöhnend krallte ich mich in den Stoff seiner Lederjacke, während ich mich leicht nach hinten drückte, um seinem Griff zu entkommen.

»Psscht... sei brav, Yeonjun-ah.«

i love you. | BTS x YEONJUN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt