⊹ chapter six ⊹

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»Hey, Yeonjun!«, ich vernahm ein sanftes Schütteln an meiner Schulter, weshalb ich murrend die Augen aufschlug, nur um in das Gesicht von Taehyung zu blicken, der mich belustigt musterte.

»Du solltest aufstehen. Es ist bereits 09:00 Uhr und glaub mir, Yoongi ist morgens ziemlich schlecht gelaunt.«, sagte er grinsend, worauf ich nur müde gähnte und mich vorsichtig aufrichtete. »Beeil dich.«, fügte er noch hinzu, bevor er aus meinem Zimmer verschwand.

Seine tiefe Morgenstimme hatte mir eine angenehme Gänsehaut geschaffen. Etwas verträumt sah ich ihm hinterher, während sein Parfüm an meiner Nase kitzelte. Wie kann man so gut aussehen? Ich weiß, dass ich es zu oft erwähne. Aber sein schwarzes Hemd und schwarzer Mantel saßen so perfekt an seinem Oberkörper, genauso wie seine schwarze Anzughose. Und die Baskenmütze... okay, reicht. Ich sollte mich ernsthaft fertig machen.

Nachdem ich schnell unter die Dusche sprang, zog ich mir einen weißen Hoodie aus meinem Koffer und eine blaue, weite und zudem zerrissene Jeans. Meine Haare kämmte ich einfach mit meinen Fingern und da die noch nass waren, konnte ich es nicht wirklich stylen. Schnell fanden noch Socken ihren Platz zu meinen Füßen, bevor ich mit hastigen Schritten die Treppen runter ging, als mir auf meinem Bildschirm die Zahlen 09:42 angezeigt wurden.

»Er wartet draußen im Auto auf dich.«, überrascht drehte ich mich um und sah Jimin sowie Taehyung wie die beiden gerade die Treppen runter kamen.

»Danke! Und tschüss!«, meine Schuhe standen in dem kleinen Regal neben dem Küchentisch, da dort der Hauptausgang war. Vor dem kleinen Tor beziehungsweise Vordergarten stand ein schwarzer Mercedes, in welchen ich ohne zu Zögern einstieg.

Yoongi sah mich wie erwartet gereizt an und zudem schien er wirklich genervt zu sein, da er missbilligend mit der Zunge schnalzte und den Motor startete.

»Wann solltest du unten sein?«, fragte er wie aus dem nichts, während sein Blick auf der Straße vor uns lag. »Ehm... 09:15 Uhr?«, zögerlich sah ich zu ihm und zuckte mit den Schultern, worauf sein Blick kurz zu mir huschte. »Dann sei nächstes Mal auch um die Uhrzeit da.«, genervt verdrehte ich die Augen und nickte ihm zu, worauf urplötzlich seine flache Hand auf meinem Oberschenkel landete, was mich laut auf zischen ließ. Sofort funkelte ich ihn wütend an.

»Spinnst du? Weißt du wie weh das tut?«, meckerte ich ihn an, jedoch machte er sich nicht mal die Mühe mich anzuschauen oder sich gar zu entschuldigen, sondern legte lässig seine Hand wieder auf das Lenkrad. »Ich werde nicht wie die anderen zimperlich mit dir umgehen, wenn du mich verärgerst. Gewöhn' dich so schnell du kannst an dein neues Leben, da es letztlich deine Entscheidung war.«, sprach er ernst und mit einer Hauch von Dominanz, was mich unsicher schlucken ließ.

Mit ihm sollte ich lieber nicht spaßen.

Eine Viertelstunde später hielt er auf einem der freien Parkplätze an und als wir ausstiegen, hörten man bereits die lauten Stimmen von den ganzen Schülern, die um diese Uhrzeit noch Pause hatten.

Wir betraten den Schulhof, welcher definitiv doppelt so groß wie meine alte Schule war. Yoongi steuerte auf das große Gebäude zu, weshalb ich ihm schnell hinterher eilte. Einige ließen ab und zu ihre neugierigen Blicke zu mir wandern, jedoch kümmerten sie sich schnell wieder um sich selber.

»Komm' schon.«, riss mich Yoongi aus meinen Gedanken und legte seine Hand auf meinen Rücken, um mich reinzuschieben. Ich nickte ihm zu und folgte ihm durch eine kleine Flur zu einem offenen Büro, wo hinter einem Tisch ein älterer Mann stand und uns anlächelte, als wir hereinliefen.

»Ich schätze mal, sie sind wegen der Anmeldung von Choi Yeonjun hier?«, fragte er direkt freundlich, worauf Yoongi sofort nickte und zu ihm schritt. »Das stimmt.«, somit führte uns der Mann in den Büro nebenan, wo anscheinend der Direktor saß. Als dieser erfuhr, dass ich bei Namjoon wohne, schien er plötzlich sehr glücklich darüber und meinte, ich könnte sofort nächste Woche in die Schule kommen.

Meine nötigen Sachen würde er Namjoon schon mitgeben, so dass ich morgens nur noch zur Sekretariat müsste, um meinen Klassenlehrer kennenzulernen.

Er scheint Namjoon ja fast zu lieben.

»Lief doch alles bestens, oder nicht?«, grinste ich Yoongi an, als wir wieder im Auto saßen. Er redete nicht viel, weshalb ich beschloss die vorherige Spannung zwischen uns ein wenig aufzulockern. Stirnrunzelnd musterte er mich, bevor er leise seufzend nickte. »Ich hab es mir stressiger vorgestellt. Ich fahre dich jetzt nach Hause, es ist wahrscheinlich nur Jimin da. Die anderen kommen frühestens um 16 Uhr nach Hause.«, teilte er mir mit, worauf ich zufrieden nickte und das Radio anschaltete, aus welchem direkt ein Lied von Sunmi herausgeschossen kam.

i love you. | BTS x YEONJUN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt