⊹ chapter twenty-four ⊹

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»Yeonjun! Yoongi ruft dich seit gefühlt eine halbe Stunde.«, Hoseok stand an der Tür, aber verschwand auch genauso schnell wie er da war. Ich drückte auf den Stop - Knopf vor mir, was Soobin genervt aufseufzen ließ. »Beeil' dich.«

Ich nickte nur und stand dann schnell auf, um durch die Flur in Yoongi's Zimmer zu huschen, wo dieser gerade hinter den zwei Bildschirmen saß. Als er mich erblickte, klopfte er nur auf seine Oberschenkel, was mich überrascht die Augen aufreißen ließ.

Will er etwa, dass ich mich auf seinem Schoß setze?

Sowas hat er noch nie von mir gewollt!

Trotzdem lief ich zögerlich zu ihm und kam seinem stillen Befehl nach, wobei ich trotzdem drauf achtete, nicht meinen ganzen Gewicht auf ihn zu lagern. Aber er zog mich sanft an sich ran, sodass meine Beine leicht taumelten und ich mich mit dem Rücken gegen seinen Oberkörper lehnen konnte.

»Entspann' dich. Ich will nur, dass du dir die Musik anhörst.«, seine Stimme war beruhigend. Vorsichtig strich er über meinen Oberschenkel, als ich nickte und das Headset aufsetzte. Eine leise Melodie ertönte, welche wirklich angenehm war. Ich konnte verschiedene Instrumente heraushören, welche eine sehr gute Kontrast zueinander ergaben. Leider ging es aber nur knappe zwei Minuten, weshalb er mir danach das Headset wieder abnahm und auf den Tisch abstellte.

Er drehte mich um, so dass ich seitlich saß und ihm ins Gesicht sehen konnte. Und erst jetzt fielen mir die dunklen Schatten unter seinen Augen auf, was ihn aber keinesfalls hässlich aussehen ließ. Er sieht einfach nur müde aus.

»Wie fandest du es?«, fragte er und ein kleines lächeln bildete sich auf seine Lippen, als ich hektisch nickte. »Hast du das selber komponiert? Es hört sich wirklich gut an! Es gefällt mir.«, stellte ich eine Gegenfrage, auf die er nickte. Seine Hände ruhten auf meine Hüfte sowie entblößte Oberschenkel, da ich nur eine kurze Schlafhose anhatte, die mir gerade knapp am Oberschenkel reichte. »Hm, ja. Das freut mich, kleiner. Ich wollte nur deine Meinung dazu wissen.«, sagte er leise, was mich breit lächeln ließ.

Er wollte meine Meinung wissen!

»Dann geh' wieder zu Soobin, ich will euch nicht stören.«, er gab mir einen sanften Klaps auf den Hintern, weshalb ich nickte, aber trotzdem noch auf seinem Schoß blieb. Seine Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen.

In den letzten Wochen bin ich nur Jungkook, Taehyung und Hoseok näher gekommen. Am meisten natürlich den Jüngsten von den sieben, da er der einzige war, mit dem ich Sex hatte.

Und ich möchte meine Bindung zu allen verinnerlichen, von mir aus, auch intim. Denn seit dem letzten Mal musste ich immer selbst Hand legen, da ich keinen von ihnen fragen konnte.

Also näherte ich mich ihm bedachtsam und legte zart meine Lippen auf seine. Er schien zu verstehen und bewegte langsam seine Lippen gegen meine, während sich der Griff um meinen Körper befestigte. Meine Hände wanderten zu seinen Haaren, als er plötzlich seine Zunge zwischen meine Lippen drückte und meine Mundhöhle erkundete.

Zum Glück habe ich vorhin Pfefferminzbonbons gegessen.

Schweratmend löste ich mich von ihm und legte meinen Stirn auf seine, während auch eher versuchte, seine Atmung wieder in den Griff zu bekommen.

»Yoongi, kann ich dich um etwas bitten?«, fragte ich zuckersüß und schaute ihn dabei aus großen, unschuldigen Augen an, weshalb er schon wissend grinste und dann nickte.

»Könntest du- also mich... könntest du mir einen runterho-«

»Choi Yeonjun! Komm' sofort runter!«, unterbrach mich die brüllende Stimme von Seokjin, welche definitiv von unten kam. Ein leises raues lachen war von Yoongi zu hören, bevor er mich mit Leichtigkeit hochhob und auf die Beine stellte. Mein genervter Blick war kaum zu übersehen, weshalb er mir nun einen erneuten Kuss auf meine angeschwollenen Lippen drückte und dann zur Tür nickte.

»Schau' erstmal nach, was Jin will. Und heute Abend kümmere ich mich um dich, einverstanden?«, es war viel mehr ein Befehl, als eine Frage, denn sein Ton duldete keine Widerworte. Aber das hatte ich überhaupt nicht vor, denn ich spürte schon das Adrenalin, das durch meine Adern floss.

Ob er mich durchnehmen wird?
Oder vielleicht einen blasen wird?

Seine Lippen sind so göttlich. Ich könnte schon bloß kommen, wenn er in diesem Ton mit mir spricht. Dieser tiefer, dominanter und dunkler Ton.

Noch erstarrt zwang ich mich irgendwie zu einem nicken und drehte mich mit wackligen Beinen um, bevor ich durch die Flur lief und dann die Treppen runter ins Wohnzimmer.

Ein wütender und fluchender Seokjin stand in der Küche und hatte einen Lappen in der Hand, womit er über den dreckigen Küchentisch strich.

Jungkook, Jimin und Namjoon saßen auf der Couch und schauten nur bemitleidend zu mir rüber, teilweise aber auch amüsiert.

Die Küche habe ich ja vorhin komplett vergessen.

Soobin und ich kamen auf die Idee, kurz vor 21 Uhr uns noch Pizzas zu backen, da er einen Rezept davon auf Instagram gesehen hatte. Und das alles war vor zwei Stunden, bevor wir alles liegen gelassen hatten und uns nach oben in mein Zimmer verkrochen.

Als Jin's Blick auf mich fiel, zeigte er mit seinen Fingern sofort auf, dass ich zu ihm kommen soll. Etwas verunsichert kratzte ich mich am Hinterkopf und die Geschehnisse von eben waren wieder weg, denn mit einem wütenden Seokjin ist alles andere als zu spaßen.

i love you. | BTS x YEONJUN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt