⊹ chapter twenty-five ⊹

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Mit einem schmollen beugte ich mich runter und hob die letzten Mehlpackungen vom Boden auf, welche ich in die Mülleimer schmiss und noch die Reste davon wegstrich.

»So eine Unordnung will ich nie wieder sehen, verstanden? Sonst wirst du den Abwasch für die ganze Woche übernehmen.«, hörte ich Jin's strenge Stimme sagen, während er selber mit den anderen drei auf der Couch saß und eine K-Drama schaute.

Ich rollte nur mit den Augen und stand dann auf, bevor ich meine Hände schnell wusch und wieder die Treppen hoch wollte.

»Komm' kurz her, dann darfst du wieder hoch gehen.«, sagte Jin, wessen Stimme nun definitiv weicher geworden war. Ich kam seinem Befehl nach und blieb vor ihm stehen, weshalb er seine kräftigen Arme um mich schlang und mich seitlich auf dein Oberschenkel zog.

Damit ihr wisst — das machen die alle sehr oft.
Und ich liebe es.

»Du bist ziemlich unordentlich, Yeonjun. Auch bei deinen Wäschen habe ich dir klar gemacht, dass du die nach Farben aussortieren sollst. Dein Zimmer solltest du auch staubsaugen, was du nicht einmal bis jetzt gemacht hast. Müssen wir dir etwa alles hinterher aufräumen? Yeonjun, du bist wirklich-«, hielt Jin mir einen Vortrag, welcher um ehrlich zu sein in einem Ohr rein und aus dem anderen wieder rausging. Aber zum Glück half mir Namjoon aus der Sache, da er mit einem gequälten Lächeln seine Hand auf Jin's Schulter legte und ihn unterbrach.

»Schimpf jetzt nicht mit ihm, Jinnie. Lass ihn jetzt erstmal zu Soobin gehen, denn der Kleine wird auch morgen schon nach Hause gehen. Du kannst ihn dann morgen so sehr du willst zu Hausarbeit verklagen.«, entsetzt schaute ich zu Namjoon, der mir nur entschuldigend zu grinste und seine große Hand auf meinem Knie platzierte. Ergeben seufzte Jin und drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor ich auch schon aufstand und ohne Zögern die Treppen hoch huschte.

Man denkt ich würde hier die Hausarbeit erledigen. Dafür haben wir Jin und Jungkook hier.

»Alter, ich hab gesagt, komm' schnell zurück.«, zischte Soobin genervt, dessen Augen nur noch halb offen waren. Das Laptop lag schon zusammengeklappt auf meinem Schreibtisch.

Das er müde war, lag aber auch eher daran, dass wir die Nächte gestern und vorgestern komplett durchmachten und morgen früh schon mit Lisa und die anderen herumfuhren. Und zum Glück haben die Jungs auch kein Stress gemacht und wir konnten bis spät in die Nacht meistens wegbleiben.

»Heul' nicht. Ich muss hier die Bedürfnisse von sieben Männern stillen.«, labberte ich, worauf er nur grinsend die Augen rollte und seine Arme ausbreitete, in welche ich mich auch Zögern rein schmiss.

»Ich werde dich vermissen, du Spast.«, schniefte er dramatisch und vergrub sein Gesicht in meine Halsbeuge, während er seine Beine um meine einhackte. Mit einem kleinen Lächeln fuhr ich durch seine verwuschelten, schwarzen Haare und entlockte ihm ein trauriges seufzen.

»Ich hab keine Lust mehr auf das Ganze. Ich möchte weder zur Schule, noch nach Hause. Meine Tante hasst mich sowieso, aber das ruht auf Gegenseitigkeit. Kann ich nicht einfach hier bleiben?«, bedrückt lachte er aus, was mich betrübt zu ihm schauen ließ.

Ach, Soobin...

Mit einem leises seufzen drückte ich ihn enger an mich und gab ihm einen gefühlvollen Kuss auf die Stirn, während ich etwas feuchtes auf meiner Haut spürte. »Hey, Soobin... weine bitte nicht.«, alarmiert umgriff ich sein Gesicht mit meinen Händen und zog es zu mir hoch, weshalb er leise schniefte und mir aus rötlichen Augen ins Gesicht sah.

»Baby...«, auch mir kamen die Tränen hoch, denn ich konnte es nicht ertragen, ihn so zu sehen. Mir fiel erst jetzt auf, was ein egoistischer Idiot ich war, ihn dort einfach alleine zu lassen. Egal wie viele Freunde wir dort hatten, letztlich waren wir beide die einzig wahren.

Ich schlang meine Arme um ihn und presste ihn fest an mich, während auch mir vereinzelte Tränen über die Wangen rollten. Laut schluckte ich und schloss die Augen, bevor ich das Nachtlicht neben mir mit einem einzigen Klick ausschaltete.

Soobin's leises schluchzen war deutlich zu hören und auch mir entlockte es weitere Tränen. An der Tür erkannte ich mehrere Schatten, aber ich öffnete nicht Augen. Die Tür wurde zugezogen und ich war den Älteren wirklich dankbar, dass sie jetzt nicht hereinkamen. Und bei Yoongi muss ich mich auch noch entschuldigen, dass ich nicht mehr zu ihm gegangen bin.

Aber mein bester Freund ist mir wichtiger als alles andere auf dieser beschissenen Welt.

i love you. | BTS x YEONJUN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt