⊹ chapter fifteen ⊹

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Um seinem Blick zu umgehen, fischte ich mein Handy heraus und riss die Augen auf, als ich Lisa's unzählige Anrufe und Nachrichten sah und genau wusste, wieso. Oops.

»Scheiße.«, fluchte ich leise und spürte augenblicklich Yoongi's mahnenden Blick auf mir, weshalb ich ihm einen unschuldigen Lächeln zuwarf.

Mein Display zeigte an, dass wir bereits 19 Uhr haben, daher hoffte ich, dass sie nichts dagegen haben, wenn ich noch rausgehe. Aber eigentlich kann ich es gar nicht einschätzen, da ich sie noch nie bei so einem Thema um Erlaubnis gebeten habe.

Soll ich Jin fragen?
Nein, er scheint mir gerade zu gereizt.

Jungkook und Taehyung sind zu vertieft.

Yoongi will ich nicht fragen.

Namjoon wird mir nicht erlauben,
das weiß ich.

Hoseok und Jimin?
Ja, definitiv. Die beiden werden wohl meine Engeln zwischen allen hier sein.

»Jiminie?«, absichtlich leise sprechend wandte ich mich an ihn, worauf er sofort sein Gespräch mit Hoseok abbrach und fragend zu mir sah, während ein süßes Lächeln auf seinen Lippen lag.

»Also... ich hatte mich heute eigentlich mit einer Freundin verabredet, aber ich hab' es vorhin komplett vergessen. Wäre es okay, wenn ich jetzt gehen würde?«, absichtlich schob ich meine untere Lippe ein wenig vor und sah ihn aus großen Augen bittend an, worauf er kurz zu Hoseok blickte, der nur mit mit den Schultern zuckte.

»Okay, ich fahre dich aber hin, ja?
Und um zehn hole ich dich wieder ab.«, genauso leise sprach er zu mir zurück und hob dabei mahnend den Finger hoch, was mir jedoch nur ein Seufzer entlockte. »Aber bis ich mich fertig mache und wir dort ankommen, wird es schon acht sein. Zwei Stunden sind zu kurz.«, erwiderte ich, weshalb er nun erneut einen Blick zu Hoseok warf, der dieses Mal nur grinste und bestätigend zunickte.

»Um Punkt eins stehst du vor der Tür, ja? Jetzt beeil dich.«, sagte Hobi ein bisschen zu laut und wuschelte mir durch die Haare, weshalb ich sofort nickend aufstand und Richtung der Treppen joggte. Während ich hoch lief, hörte ich Namjoon's Stimme, die fragte, wohin wir gehen wollen.

In meinem Zimmer zog ich mir schnell eine schwarze, lockere Hose an, einen schwarzen Hoodie und darauf eine beige farbige Weste. Schnell huschte ich in Yoongi's Zimmer und griff in seinem Schrank nach den schwarzen Dior Schuhe, in welche ich direkt schlüpfte. Danach war Jimin's Zimmer mein nächstes Ziel, wo ich direkt sein Glätteisen aus der Schublade herausholte.

Nachdem meine Haare ordentlich und schön glatt auf meinem Kopf saßen, machte ich mich an seinem Make-Up und Parfüm ran. Ich benutzte wenig von dem rosa Lidschatten, sowie einen dünnen Eyeliner Strich. Jedoch so, dass es noch relativ natürlich aussah.

Zufrieden mit mir selbst, ging ich wieder in mein Zimmer, nahm mein Handy und schoss einige Fotos, bevor ich mit einem leisen Pfiffen die Treppen runter spazierte. Die Blicke aller lagen auf mir, die anscheinend in eine hitzige Unterhaltung davor waren.

»Gehst du ins Club oder zu einem Freund?«, aus verzogenen Augenbrauen schaute Yoongi mich an, während er missbilligend mit der Zunge schnalzte.

Er hört sich wirklich wie meine Mutter an.

»Ich weiß nicht, was ist dir lieber?«, entgegnete ich provozierend zurück und schmunzelte leicht, worauf sich sein Gesicht augenblicklich verdüsterte, was wohl einen Alarm bei Jimin auslöste, da dieser hastig aufsprang und auf mich zukam.

»Ich fahre ihn jetzt! Ihr könnt schlafen gehen, wenn ihr wollt. Später holt ihn Hobi dann wieder ab.«

Mit diesen Worten warf er allen ein breites Lächeln zu, bevor ich ein fröhliches »Bis später!« rief und mich von Jimin durch die Haustür zogen ließ, nachdem er seine Schuhe an hatte, wessen Griff nebenbei recht unangenehm war

»Spinnst du komplett, Yeonjun? Provoziere Yoongi nicht, denn glaub mir, seine Bestrafungen sind mit Abstand die schlimmsten! Glaub' nicht, dass du dir alles erlauben darfst, nur weil keiner dich bis jetzt zurechtgewiesen hat!«, unter seiner lauten und strengen Stimme zuckte ich augenblicklich zusammen und sah unsicher zu ihm hoch.

Jimin hat mir gegenüber bis jetzt nie die Stimme gehoben, aber ich verstehe warum er wütend ist, denn ich war gerade schon frech gegenüber Yoongi.

»'Tschuldige...«, murmelte ich leise und schaute schmollend aus dem Fenster, während ich die Arme vor der Brust verschränkte.

Sanft legte er seine Hand auf meinem Oberschenkel ab und fuhr mit leichter Druck drüber.

»Ich meine es nur gut, Yeonjun. Ich möchte nicht, dass die anderen gezwungen sind, dir weh zu tuen. Auch mich solltest du nicht dazu bringen.«, er umgriff meine Hand und zog es vorsichtig in seine Richtung, bevor er einen liebevollen Kuss auf meinem Handrücken platzierte.

Meine Wangen fingen an verdächtig zu glühen, während ich ihn wohl wie ein Honigkuchen an strahlte. Glücklich presste ich die Lippen aufeinander, damit er mein breites Grinsen nicht bemerkt.

Über meine Reaktion lächelte er nur sanft und beugte sich leicht zu mir rüber, bevor er seine weichen und vollen Lippen gegen meine drückte. Der Kuss war zartfühlend und bedacht, denn er bewegte nur behutsam seine Lippen gegen meine, selbst als ich es erwiderte.

Seine Finger ruhten auf meiner Wange, er machte mir keinen Druck und es war auch keinesfalls ein wilder Kuss.

»Wir sollten losfahren.«, vorsichtig strich er durch meine Haare, als er den Kuss löste und zwinkerte mir niedlich zu, bevor er losfuhr.

Mein Herz klopfte unkontrolliert gegen meinen Brust, während ich versuchte, meine Atmung zu neutralisierten.

i love you. | BTS x YEONJUN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt