»Benimm' dich in der Schule, ja?«, mit einem fast schon zu stolzen Grinsen sah Seokjin zu mir runter, während er an meiner Krawatte herum fummelte.
Müde gähnend ließ ich ihn machen und nicke auf seine Frage nur, worauf sich seine Augenbrauen unzufrieden zusammen zogen, er es jedoch unkommentiert ließ.
»Bist du fertig?«, Namjoon stand an der Tür und sah mich abwartend an. »Ja, bin ich...«, ich versuchte mich an Jin vorbeizudrängen und schaffte es zum Glück auch, bevor ich meinen Rucksack schulterte und mein Handy in der Strickjacke vom Uniform verschwinden ließ.
Zum Glück hatte ich an den Rucksack gedacht und es letzte Woche mit Jimin gekauft.
Apropos Jimin...
»Wie geht es Jimin eigentlich?«, fragend drehte ich mich zu dem Ältesten. »Es geht ihm zwar schon viel besser als am Anfang, aber er ist immer noch ziemlich stark erkältet.«, antwortete Jin und ging darauf hin mit den Worten »Ich schau mal nach ihm. Viel Spaß in der Schule, Yeonjun!«, aus dem Raum.
Zehn Minuten später saß ich auf dem Beifahrersitz neben Namjoon, welcher im Gegensatz zu mir ziemlich motiviert und gut gelaunt war. Laut summte er der Melodie nach und tippte passend dazu aufs Lenkrad, bevor er nach einigen Minuten auch auf einen der freien Parkplätze vor der Schule anhielt.
»Ach, lächle doch ein bisschen.«, amüsiert grinste er mich an, jedoch brachte mir diese Aussage nur ein verzweifeltes seufzen.
»Ich hab echt keine Lust. Insbesondere nicht auf zwei Stunden Mathe jetzt.«, erwiderte ich genervt. »Du kriegst das schon hin. Wir treffen uns um Punkt 15 Uhr wieder hier am Auto, ja? Und noch eine Sache, Yeonjun. Vergiss nicht; ich bekomme alles mit, was du hier machst. Also sei brav und bau keinen Mist.«, die strenge in seiner Stimme war kaum zu überhören und zudem sah er mich noch ernst an, was mich ein einschüchtern nicken ließ.
Namjoon ist ein wirklich geduldiger und ruhiger Mensch, aber ich kann mir vorstellen, dass wenn er wütend ist, ihn niemand erleben möchte.
Er drückte mir noch meinen Stundenplan in die Hand, bevor wir gemeinsam ausstiegen. Jedoch trennten sich unsere Wege direkt am Eingangstor und ich war jetzt schon viel zu überfordert.
Da es mein erster Tag war und ich mir somit eine Verspätung erlauben durfte, lief ich dementsprechend zehn Minuten später in den Unterricht rein. Davor war ich jedoch beim Sekretariat, um meinen Klassenlehrer kennenzulernen. Ein alter Knacker.
Die Lehrerin im Klassenraum nahm meine Verspätung ganz entspannt auf und forderte mich nur kurz auf, mich vorzustellen, was ich auch tat.
»Hey, ich heiße Choi Yeonjun und bin erst vor kurzem hierhergezogen.«, mehr sollten Sie meiner Meinung auch nicht wissen, aber es war klar, dass die viel zu neugierig sind.
Aber mal ehrlich, ich war schon immer ein Mädchen Schwarm und auch die Jungs standen Schlange bei mir. Kein Wunder, warum mich alle aus funkelnden und neugierigen Augen betrachten.
»Wie alt bist du?«, rief eine von ihnen rein, worauf ich ihn mit einem knappen »Achtzehn« antwortete. Da es zu viele Meldungen gab, bat mich die Lehrerin mich auf einem der freien Plätze zu letzen, damit sie ihren Unterricht fortsetzen konnte.
Da mir am normalsten ein blondhaariger Junge vorkam, der in der dritten Reihe am Fensterplatz saß, lief ich dementsprechend dahin und ließ mich neben ihn fallen. Überrascht hob er den Kopf, zog aber dann wieder seine schwarze Kapuze über und blickte aus dem Fenster.
Doch nicht normal.
Nach zwei qualvollen Stunden trottete ich auch genervt aus dem Klassenraum heraus.
»Warte! Du heißt Yeonjun, oder? Ich bin Lisa. Wenn du willst, kannst du bei uns abhängen.«, ertönte plötzlich eine Stimme links von mir, wo ein Mädchen stand, die mir schon vorhin mit ihren pastellfarbigen Haaren aufgefallen ist.
Sie wirkte ganz sympathisch, weshalb ich ihr ein nicken zuwarf und aufgezwungen lächelte.
Daraufhin grinste sie süß und wir liefen gemeinsam in die große Cafeteria, wo sie direkt auf einen Tisch zusteuerte. Dort saßen zwei Jungs und drei Mädchen, welche schon erwartungsvoll zu uns rüber sahen.
»Leute! Das ist Yeonjun, er ist erst heute in meine Klasse gekommen.«, Lisa ließ sich auf den Bank fallen und klopfte neben sich, weshalb ich mich neben ihr setzte und einmal lächelnd in die Runde blickte.
»Hey.«
»Oh hey, willkommen an unserer Schule. Du wirst es schon spätestens in einer Woche bereuen, hierhin gezogen zu sein, glaub mir.«, das Mädchen mit den rosa Haaren lachte auf und sah aus ihren funkelnden Augen zu mir. Schulterzuckend kratzte ich mich am Kinn und schmunzelte leicht.
»Eine andere Wahl hatte ich kaum.«
»Ich bin Rosé, die beiden sind Jennie und Jisoo. Die Freaks hier sind San und Seonghwa, aber mit denen solltest du lieber nicht reden.«, fuhr sie fort und zeigte mit dem Finger auf die bestimmten Personen, während ein amüsierter Unterton in ihrer Stimme mit schwang. »Yah!«, der Junge, der San hieß, schaute sie genervt an und schlürfte an seinem Kakao.
»Danke.«, ich verbeugte mich leicht mit dem Kopf, worauf sie alle nur wie selbstverständlich nickten.
Es war wirklich nett von ihnen, mich einfach so in ihrer Gruppe aufzunehmen. Außerdem waren alle sechs wirklich offen und wickelten mich in ihre Gespräche mit ein, so dass ich mich nicht ausgegrenzt fühlte.
Wäre ich an ihrer Stelle, hätte ich wohl keinen von ihnen wirklich Aufmerksamkeit geschenkt. Aber ich kann von Glück sprechen, dass sie nicht so sind.
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i love you. | BTS x YEONJUN
Fanfiction⊱┊ 𝗕𝗧𝗦 𝘅 𝗬𝗲𝗼𝗻𝗷𝘂𝗻 [ 𝗦𝗟𝗢𝗪 𝗨𝗣𝗗𝗔𝗧𝗘𝗦 ] »You're such a naughty babyboy, Yeonjun-ah...« Es sollte eine ganz normale Party werden. Wie jede andere. Jedoch hätte Yeonjun definitiv nicht damit gerechnet, am nächsten Tag in einem fremde...