Das Verschwinden der Prinzessin von Merisantus ist früher oder später doch ans Licht gekommen. Das Kaiserreich Kou versicherte dass sie mitdem Verschwinden nichts zu tun haben und dass ihr Hohepriester auseigenem Antrieb gehandelt hat. Nichts desto trotz löste der Königanhand dieses Geschehens den Freundschaftspakt der beiden Länder aufund warf dem Kaiser vor sein Gefolge nicht unter Kontrolle zu haben.
Die Kinder des Kaiser reisten umgehend zurück in ihr Land.Kougyoku viel die Abreise besonders schwer. Sie und Mirandusverbrachten den letztens Tag zusammen. Weder die Diener noch ihrBruder wussten wo sie die Zeit über gesteckt haben. Auch diegeplante Verlorbung von Prinzessin Merisa und Prinz Kouha wurdenselbstverständlich aufgelöst.
Seit diesem Tag hegt derKönig von Merisantus tiefen Groll gegen das Kaiserreich. Alleinseiner geschulten Berater und seinem ältesten Sohn ist es zuverdanken dass der König noch keinen Krieg erklärt hat. Doch auchdas Kaiserreich ist durch die Vorwürfe und dem Auflösen desVertrages nicht unbedingt abgeneigt von einem Krieg. Der Friedenhängt an einem Seidenem Faden.
Mittlerweile sind 2 langeMonate in das Land gezogen. Während einer Ratssitzung ist der Königplötzlich zusammen gebrochen. Die besten Heiler der Stadt kümmertensich um ihren Anführer. Sie stellten eine verminderte Herzleistungfest. Sein Herz ist aufgrund des Hasses, der Trauer und auch derAngst um seine einzige Tochter sehr stark belastet worden und kämpftnun mit den Folgen.
Schließlich kam es zum Tode des 8. Königsvon Merisantus. Die engsten Berater des Königs veranlassten dasssich all Bürger der Stadt im Thronsaal versammelten, zur Verlesungdes Testaments. Wie erwartet wurde Mirandus zum König ernannt.DemVolk von Merisantus ging es nie schlecht, dennoch waren manche Geboteund Regeln fragwürdig. Mirandus ging mit einigen Vertretern desVolkes ins Gespräch. Hörte sich ihre Wünsche und Bedürfnisse anund besprach diese auch mit seinen Beratern.
Während der ältesteSohn den Thron bestieg wurde Marvic nach einem Kampf mit seinemBruder zum Führer des Merisantulischen Truppen ernannt. Er führtsie nicht nur in die Schlacht, sondern bildet gleichzeitig mit seinerrechten Hand, Goldym, neue Rekruten aus.
Als neuer König vonMerisantus trat Mirandus an das Kaiserreich Kou heran und begann überdie Beziehung der beiden Länder zu verhandeln. Er strebte einenähnlichen Freundschaftspakt wie er zuvor bestand an, hatte daraufjedoch noch keine Antwort erhalten.
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„Es ist jetztschon 3 Monate her...", murmelt Mirandus zu sich selbst. SeineBerater werfen ihm einen verwirrten Blick zu. „MeineSchwester...Merisa...". Seine Stimme klang gefährlich ruhig. Daslag daran dass er sich wirklich beherrschen musste nicht laut zuwerden. Die meisten hatten sie schon vergessen. Das lag wohl darandass sie nie wirklich ins Bild einer „guten Prinzessin"fiel.
„Bruder! Bruder!"hallte plötzlich die Stimme desPrinzen durch den Palast. Mit einem heftigem Tritt wurde die schwereTür des Thronsaals aufgeschwungen. „Wir brauchen die Heiler!Jetzt!", schrie Marvic der hektisch den Thronsaal betrat.
„Wasist denn lo-..". Goldym betrat den Raum. In seinen Armen lag einebewusstlose Merisa. Sie war blass und hatte verteilt über den Körperkleine Wunden, als wäre sie in einen Kampf verwickelt gewesen.
„Merisa...", flüstert er fassungslos. „Die Heiler.Jetzt!". Mirandus erhob sich sofort von seinem Thron und eilte zuseiner Schwester. Er nahm sie aus Goldyms Armen und legte sie auf denBoden so dass die Heiler sie behandeln konnten.
NachdemMerisas Zustand sich stabilisiert hatte wurde sie auf ihr Zimmergebracht. Sie war immer noch bewusstlos und auffällig blass, dochdie Heiler sagen sie würde sich bald wieder erholt haben.
„Daswurde an ihrem Waffengurt gefunden, Herr.". Einer der Dienerinnenhielt einen mit Kristallen verzierten Säbel in der Hand. Am Schafftder Klinge befand sich ein bekanntes Symbol, das Octagon. Der Beweisdafür dass sie einen Dungeon bezwungen hat. Er nahm die Klinge miteinem Lächeln im Gesicht entgegen und schickte alle aus dem Zimmer.
Seufzend ließ er sich auf einem Stuhl neben dem Bett seinerSchwester nieder. Vorsichtig legt er den Säbel neben sie auf dasweiße Bettlaken und lehnte sich dann wieder zurück.
„Du hastes also geschafft..", murmelt er und lächelt.
„Aberallein hätte sie es nie geschafft.". Mirandus lies seinen Blickzum Fenster wandern. Es war keine Überraschung für ihn dass sichdort der schwarzhaarige Priester des Kaissereichs befand. Er saß aufdem Fensterbrett, sein Arm lag entspannt auf dem Bein welches erangewinkelt hatte während sein anderes Bein in der Luft baumelte.Mirandus bemerkte seine Anwesenheit schon viel eher. Mit demEintreffen der Prinzessin befand auch er sich im Palast. Stets imSchatten, unbemerkt von den anderen.
„Du bist also Judar?",fragte er gähnend und lies den Blick wieder zu seiner Schwesterwandern. Sie schläft immer noch ruhig.
„Eh? Warum sounbeeindruckt hast du-"
„Natürlich habe ich dich bemerkt.Denkst du du kannst einfach in mein Reich kommen ohne dass ich esbemerke?", die Stimme des König bebte. Er warf dem Magi einenwarnenden Blick zu. Doch auch er bliebt unbeeindruckt.
„Nana...Jetzt entspann dich mal. Du solltest mir dankbar sein für denGefallen den ich deiner Schwester getan habe...". Der Magi erhobsich und schlenderte durch das Zimmer. Mit langsamen Schritten tritter näher an die schlafende Merisa.
Mirandus blieb still. Erbeobachtete Judar mit verengten Augen. Der Prinz ist Niemand der aufdie Worte dieser falschen Schlange hereinfallen würde. Er traute ihmnicht.
„Ich soll dir also glauben dass du meiner Schwester ausNächstenliebe geholfen hast?", fragte er misstrauisch.
Judarlehnte sich an den Bettpfosten und stemmte seine rechte Hand in dieHüfte. „Hast du den eine andere Vermutung?".
„Krieg.",murmelte Mirandus und lehnt sich mit verschränkten Armen zurück.Sein Kopf kippt in den Nacken und sein Blick wandert an die Decke.„Du wolltest einen Krieg zwischen Kou und Merisantusprovozieren."
Er musste Judar nicht mal ansehen um sein breitesGrinsen zu registrieren. Ein leises Lachen entkam seinen Lippen alser sich auf die andere Seite des Bettes begab und sich provokantneben die schlafende Merisa setzte.
Mirandus ignorierte dieProvokation doch dem Magi entging der prüfende Blick des Königsnatürlich nicht. „Dein Plan ist gescheiter...also was willst dunoch hier?", knurrte Mirandus.
„Nunja...", begann Judar undfuhr mit dem Zeigefinger über das weiße Laken. „... es ist nichtnur der Krieg zwischen Kou und deinem Reich den ich wollte...".Sein Finger wanderte weiter und weiter, bis er über die weiche Hautan Merisas Arm fuhr bis hoch zu ihrer Schulter. „....es gibt danoch andere Dinge die ich begehre...". Der Magi spielte mit einerder weißen Haarsträhnen seiner Königskandidatin.
Plötzlichspürte der Magi wie sich kalter Stahl gegen seine Kehle drückte.Doch er erwiderte die Geste nur mit einem breiten Grinsen. „Daswürdest du nicht wagen.". Und damit hatte er recht. Sollte er demMagi etwas antun, würde dass die Verhandlungen mit Kou beeinflussenund vielleicht einen Krieg auslösen.
Dennoch entfernte sich derMagi von der Prinzessin und schlendert mit einem triumphierendenLächeln zurück zum Fenster. „Keine Sorge, ich werde nicht langeweg bleiben." Und mit diesen Worten war die unheilvolle Gestaltverschwunden.
Mirandus machte sich sofort auf dem Weg zuseinem Bruder und Goldym. Es ist klar dass sofort dieSicherheitsmaßnahmen der Stadt erhöht werden müssen, zumindestsolang der Magi von Kou eine Bedrohung darstellt. Der König riefeine Versammlung des gesamten Personals vom Palast ein um diegenaueren Maßnahmen zu besprechen.
Währenddessen beiMerisa....
Es ist dunkel. Man könnte von einer ähnlichenDunkelheit wie die im Dungeon von Ruthra sprechen. Unnatürlich undfurchteinflößend. Doch diesmal spürt man weder Wind noch hört mannur das kleinste Geräusch.
Merisa saß zusammen gekauert inder Dunkelheit. Die Arme um ihre Beine geschlungen um sie fest ansich zu pressen. Das gab ihr Sicherheit. Sie wusste nicht wo sie waroder wie sie an diesen Ort gekommen ist.
Ist sie vielleicht nochim Dungeon? Hat sie es doch nicht geschafft? Nein. Sie erinnert sichwie sie zusammen mit Judal den ausgekühlten Vulkan gesehen hat. DerMagi hatte ihr etwas erzählt, aber sie erinnert sich nicht mehr wases war. Und jetzt ist sie hier. Allein.
„Aber, aber meinkleines Prinzeschen, als würde ich dich jemals wieder alleinlassen.", hallte plötzlich eine vertraute Stimme durch den dunklenRaum.
„Ruthra, bist du das?". Langsam löste sie den Griff umihre Beine und stand auf. Sie spürte die Präsenz des Djinns ganz inder Nähe.
„Wo bist du? Wo sind wir hier?". Hoffnungsvolllauschte sie in die Dunkelheit hinein. Plötzlich tauchte vor ihr einkleines Licht auf. Es schwebt um sie herum, wie ein Glühwürmchen.Doch so schnell wie es aufgetaucht ist, verschwand es auch wieder indie Dunkelheit.
Merisa beschloss sich vorsichtig nach vorn zubewegen. Doch sobald sie den ersten Schritt getan hatte, fiel sie indie Dunkelheit hinab. Um sie herum leuchteten plötzlich tausende vonkleinen Lichtern, wie ein Sternenmeer.
Während sie fälltempfindet sie keine Angst. Irgendwas an dieser...Welt...beruhigtesie. Alles ist so vertraut.
„Natürlich ist hier alles vertrautfür dich.", ertönt die Stimme von Ruthra wieder. Vor ihren Augentaucht plötzlich wieder dieses Licht auf. Ein warmes Licht, fast wieein Feuerball doch nicht so lodernd.
„Wo sind wir, Ruthra?",Merisa Augen wanderten durch das Sternenmeer. Sie konnte weder einenBoden, noch Wände oder irgendwelche anderen Anhaltspunkte finden.
„Wir sind in deinem Kopf, meine Liebe. Du bist noch immerbewusstlos.", erklärte er mit ruhiger Stimme.
„Bewusstlos?".Stimmt. Sie erinnert sich dass es ihr nicht so gut ging. Ist sie nachdem Kampf im Dungeon so erschöpft gewesen?
„Es ist normal dassein kleines Fräulein wie du nach so einer Strapaze zusammen bricht.Dein Körper muss sich erholen und sich meiner Machtanpassen.".
Merisa nickt. Sie streckte ihren Kopf nach hintenüber und fragt sich wie lange sie hier wohl noch fallen wird. Oderob sie bald aufwacht.
„Dummerchen...", lacht der Djinn. „Wirsind hier in deinem Kopf. Du kannst selbst entscheiden wie lang dunoch fällst."
Sie nickte Ruthra zu und konzentrierte sich.Sofort verändert sich die Welt um sie herum. Sanft landet sie aufihren Füßen. Zwischen ihren Zehen spürt sie den fast weißen Sanddes Strandes auf dem sie sich befindet. Vor ihr erstreckt sich dieWeite des Meeres und hinter ihr erheben sich die prächtigenSteingebäude ihrer Heimat.
„Das ist besser.", murmelt sie zusich selbst und sucht das kleine Licht mit dem sie sich gerade nochunterhalten hatte.
Zu ihrer Linken saß Ruthra in seiner vollenGestalt. Entspannt lag er im Sand, hatte die Beine überschlagen undden Kopf auf seine verschränkten Arme gelegt.
„Viel besser.",bestätigt er. Er öffnet ein Auge und schaut zu seiner Gebieterindie immer noch wie angewurzelt da stand und auf das Meer blickte. Errollte sich auf die Seite und stützte seinen Kopf auf die linke Handwährend er sein rechtes Bein lässig angewinkelt hatte.
„HeyPrinzesschen. Leg dich doch mit zu mir. Dann vergeht die Zeitvielleicht etwas schneller." sagte er mit breitem Grinsen undlüstern funkelnden Augen doch Merisa warf ihm nur einen belustigtenBlick zu.
„Ist auf deine Anspielungen jemals eine deinerGebieterinnen eingegangen?". Sie schlenderte zu dem Djinn herüberund setzte sich mit genügend Abstand von ihm in den Sand und schauteweiter aufs Meer.
„Es gab schon einige die darauf eingegangensind.", plauderte er stolz während er sich zurück auf den Rückenrollte. „Aber da ich ein Geist bin und somit keinen Körper habe,ist der ganze...Akt...schwierig.".
Merisa nickt langsam. Inihrem Kopf spielen sich gerade verschiedenen Szenarien ab, sie musstesich anstrengen sich nicht zu sehr in ihren Gedanken zu verlieren.Nicht dass sich ihre Umgebung gleich wieder ändert.
Es bleib füreinige Minuten ruhig. Merisa lies sich nach hinten fallen und schautein den Himmel. Es war blau, keine Wolke war zu sehen. So ein Wettergab es selten in ihrer Heimat, da durch die Meeresbrisen schnell malUnwetter aufziehen.
„Oi, Prinzesschen da fällt mir ein...".Ruthra setzt sich plötzlich auf und schaut zu Merisa herüber. „Ichwollte dich um einen gefallen bitten.", erklärt der Blonde Dämonund grinst sie dabei breit an. Merisa verengte ihre Augen. Sie warsich nicht sicher ob da etwas gutes bei rum kommt wenn dieser Kerlsie um einen Gefallen bitten möchte.
„Ja?".
„Ich habeeinen Bruder. Er herrscht über den 62. Dungeon. Mit mir an deinerSeite dürfte es kein Problem sein, den Dungeon zu bezwingen.",erklärte aufgeregt, „Du hättest ein zweites Djingefäß und ichkönnte meinen Bruder wieder sehen. Und glaub mir dass die vereintenKräfte von mir und meinem Bruder dich jeden Gegner der sich dir inden Weg stellt vernichten lassen.". Sein grinsen wurde breiter undseine Stimme lies eine gewissen Selbstverliebtheit vermuten. Dennochkonnte Merisa ihm das Angebot nicht abschlagen. Sie willigte ein undlegte sich wieder zurück auf den Rücken um den Himmel zubeobachten.
Die Welt um sie herum löste sich langsam auf. WieSand der vom Meer weggespült wird. Es scheint so als würde sieendlich aufwachen.
Ein vertrauter Duft stieg der Prinzessin indie Nase, Sandelholz gemischt mit dem natürlichen Duft des Meeres.
„Mirandus...", murmelte sie müde und öffnete die Augen nureinen kleinen Spalt. Sie konnte niemanden erkennen, geschweige denhören. Also musste sie alle Kraft zusammen nehmen und sichaufsetzen. Nach einigen Anläufen hat es endlich funktioniert.
Sofort bemerkte sie dass sie sich in ihrem Zimmer befand. Doch zuihrer Enttäuschung war sie allein im Raum. Mirandus muss das Zimmervor kurzem erst verlassen haben, sonst wäre sein Geruch nicht sopräsent.
Sie rutschte etwas nach hinten damit sie sich mit demRücken gegen das Kopfteil des Bettes lehnen konnte. Wenn sie sichjetzt direkt wieder hinlegt, würde sie sofort wieder einschlafen,dafür hatte sie keine Zeit. Sie musste wissen was in den 3 Monatenpassiert ist, wo Judar ist und wie es ihren Brüdern und auch Goldymgeht.
Merisa entschied sich dafür ihr Zimmer zu verlassen undsich etwas umzusehen. Sie wird wohl irgendjemanden treffen.
Vorsichtig dreht sie ihre Beine aus dem Bett und schiebt sich andie Bettkante. Da es sich in ihr Kopf schon wieder leicht drehte,verharrt sie für einige Minuten in dieser Position. Sie hatte jakeine Ahnung wie lang sie schon hier im Bett lag aber nach ihremKreislauf zu urteilen schon eine ganze Weile.
Unsicher drücktsie sich von dem weichen Bett hoch. Ihre Beine fühlten sichmerkwürdig wackelig an. Dennoch wagte sie es einige Schritte zugehen. Was keine gute Idee war. Ihr linkes Knie knickte ein und siestolperte über ihre eigenen Füße. Sofort spannte sich ihr gesamterKörper an und machte sich für den Aufprall auf den hartenMarmorboden bereit.
„Immernoch eine dumme Prinzessin.",spottete Judar. Starke Arme fingen die schlanke Prinzessin auf undbewahrten sie vor der Kollision mit dem kalten Boden. Seine Händehielten sie an den Schultern während sie sich an seiner Brustabstützte. „Judar...", flüstert sie und lächelt den Magierschöpft an. Ein belustigtes Zischen entkam Judas Lippen als erbemerkt wie schwach das Mädchen immer noch ist.
Er begleitetMerisa zurück zum Bett, wartete bis sie sich wieder hingelegt hatteund setzte sich dann auf den Stuhl wo sonst immer der König saß.
„Ich hatte mich schon gefragt ob es dir gut geht.", murmeltMerisa als sie sich auf die Seite legt um Judar besser sehen zukönnen.
Überrascht und geschmeichelt von ihren Worten wich derMagi ihren Blicken aus, „Du solltest dich lieber um dich selbstsorgen. Dein Körper scheint mit der Kraft von Ruthra noch nichtumgehen zu können."
„Ich weis...", begann sie und zog soJudars Blick wieder auf sich, „..als ich bewusstlos war sprachRuthra zu mir und erzählte mir alles. Er meinte es würde eine weiledauern bis mein Körper sich wieder erholt hat.". Der Magi nickteund lehnte sich entspannt gegen die Rückenlehne des Stuhls undschaute an die Decke. Merisa beobachtet ihn. Es schien fast so alswäre er auch erschöpft.
„Geht es dir gut?", fragte sieschließlich. Judar nickte langsam, „Ja, ich bin nur müde.". DieStimme des Magis war rau, als wäre er gerade von einem langen Schlafaufgewacht.
„Dann solltest du schlafen gehen.", murmelteMerisa, als sie ihre Decke höher zog bis sie etwa bis zur Naseeingehüllt war.
„Ich weis was ich tun muss wenn ich müdebin.", zischte der Magi und gestikulierte dabei wild mit seinenArmen bis er sie schließlich links und rechts von sich einfachherunter hängen lies. „Aber...", fuhr er seufzten fort „Ichbin zu faul, weist du eigentlich wie weit Kou von hier entferntist?".
„Ich habe keine Ahnung.", Merisa hatte bereits ihreAugen geschlossen, hörte dem Magi aber weiterhin aufmerksam zu. „Ichhabe noch nie in meinem Leben diese Stadt verlassen...also außer mitdir".
Für einen Moment ist es still im Zimmer. Merisa öffnetirhe Augen um zu sehen ob der Magi vielleicht schon eingeschlafenist. Doch er saß immer noch auf dem Stuhl und schaute sie mit einemmerkwürdigen Lächeln an. Es war kein verspottendes oder provokantesGrinsen. Nein. Es war ein freundliches und auch sehr müde wirkendesLächeln.
„Rutsch mal zur Seite.", murmelte er kaumverständlich als er sich gähnend von dem Stuhl erhob. Merisa war zumüde um zu realisieren wer sie da gerade darum bat etwas Platz inihrem Bett zu schaffen. Sie rutschte wie ein Robbe nach hinten undschaffte so genügend Platz für den Magi der sich auch direkt nebendie Prinzessin legt. Sie reagierte nicht einmal als sich das Bettunter dem Gewicht des Magis senkte.
Judar hat sich auf dem Rückenneben die Prinzessin gelegt. Eine Hand unter dem Kopf die andere ruhtauf seinem Bauch. Während die Prinzessin immer noch auf der Seitelag, eingekuschelt in ihre Decke.
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Die Prinzessin von Merisantus
Fiksi PenggemarMerisa fühlt sich in den Mauern ihrer Heimatstadt wie ein Vogel im Käfig. Ihre Familie, Freunde und ihr Volk sind die Ketten die sie im goldenem Käfig halten. Doch ihr ahnt es schon. Es kommt schließlich zu dem verhängnisvollem Tag an dem sich alle...