Kapitel 3

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Ich stand in der Cafeteria mit meinem Essen in den Händen und sah mich verloren im Raum um. Vor einer Stunde hatte ich mich auf den Weg gemacht, damit ich früh genug mein Essen bekam, um nicht in der Schlange warten zu müssen und anschließend keinen freien Tisch mehr zu bekommen.

Doch die Renovierung hatte mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, und so hatte ich eine halbe Stunde gebraucht um den Speisesaal zu finden.

Jetzt war der Raum prall gefüllt und ich stand unschlüssig herum, weil ich nicht wusste, wo ich mich hinsetzen sollte.

Mein Blick schweifte über die verschiedenen Tische, als ich Tracy entdeckte. Sie saß bei einer Gruppe von Schülern am Tisch, die ich sofort erkannte. Sie saß bei den beliebten Schülern.

Bevor ich gestorben war, war ich auch beliebt. Allerdings eher, da meine Eltern eine Menge Geld besaßen. Mit der Zeit verhielt ich mich genauso, wie jeder sich ein reiches Kind vorstellte. Verzogen, arrogant und verhätschelt.

So gesehen gab ich der Gesellschaft nur ihre Klischee Vorstellung.

Nur bei meiner Schwester Bridget und Connor verhielt ich mich anders. Sie waren die wichtigsten Personen in meinem Leben.

Connor war nie ein Mitläufer. Mein bester Freund akzeptierte sich so wie er war. Er veränderte sich für nichts und niemanden. Ich kannte Connor seit dem Kindergarten. Seitdem waren wir unzertrennlich. Wir konnten nie zusammen in eine Klasse gehen, da er ein Jahr älter als ich war, jedoch gingen wir fast immer in die gleiche Schule.

Ich sah mich weiter im Speisesaal um, und als ich Faith entdeckte, trafen sich unsere Blicke. Neben ihr saß ein Junge, der einen Arm um ihre Schulter gelegt hatte und gerade mit dem Mädchen das gegenüber von den beiden saß, herzhaft lachte. Die Haare des Mädchens waren ziemlich auffällig. Sie hatte blaue, rosa und violett gefärbte Strähnen und der Rest schien ihre eigentliche Haarfarbe zu sein. Da diese schwarz waren, sahen ihre Haare wie eine Galaxie aus.

Faith winkte mich zu ihnen. Ich zögerte kurz, setzte mich dann doch in Bewegung, und lies mich neben Faith nieder.

Der Junge sah mich mit einem aufrichtigen Lächeln an, streckte mir die Hand entgegen und sagte: „Ich bin Nathan, aber nenn mich einfach Nate."

Ich erwiderte sein Lächeln, schüttelte seine Hand und stellte mich meinerseits vor.

„Ich bin Li... Brooke."

Ich verkrampfte mich.

„Ah Li Brooklyn also, schön dich kennenzulernen!" Sein Lächeln wurde breiter.

„Nein, es ist ... nur Brooke...", stammelte ich.

„Also doch kein Li?", fragte Nate grinsend.

„Ich... also das... das Li steht für Lisa. Das ist mein Zweitname.", stammelte ich vor mich hin und versuchte weiter zu lächeln, doch jeder musste sehen wie verkrampft es war.

Oh Gott. Lisa?

„Also Brooklyn Lisa?", versuchte Nate es nochmal.

Ich öffnete gerade den Mund um ihn wieder auszubessern als Nate und das Mädchen mit den bunten Haaren anfingen an zu lachen, woraufhin Faith Nate spielerisch in die Seite boxte, dieser jedoch nur noch mehr lachen musste.

„Er gibt jedem hier dämliche Spitznamen.", erklärte das Mädchen mit den bunten Haaren und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. „Ich bin übrigens Jessy."

Sie hatte jetzt aufgehört zu lachen und lächelte mich nur noch warmherzig an. Plötzlich fiel mir auf, dass es eigentlich ungewohnt für mich war, ehrlich angelächelt zu werden, nicht nur, in der Hoffnung Geld zu bekommen. Ich hatte früher keine richtigen Freundinnen, ich hatte nur Connor. Alle anderen wollten nur mit mir befreundet sein um Sachen von mir spendiert zu bekommen und, weil ich beliebt war. Sie setzten dann ein unechtes Lächeln auf und waren nett zu mir.

Jetzt war ich allerdings nicht mehr reich. Die beiden lächelten mich nur an, um echt mit mir befreundet zu sein. Sie mochten mich.

Bevor ich Jessy etwas erwidern konnte meinte Nate: „Aka Vampire Kid." Und zwinkerte mir zu.

Ich musste nicht fragen, warum er sie so nannte. Sie hatte sehr blasse Haut und ihre Haare wären eigentlich pechschwarz, wenn sie nicht gefärbt wären. Nur ihre eisblauen Augen passten nicht zum typischen Bild des Vampires.

Fieberhaft überlegte ich, welchen Spitznamen ich Nate geben konnte und kam auf den Entschluss, ihn Surfer Boy zu nennen. Er hatte etwas längere dunkelblonde Haare, seine Haut war gebräunt und er hatte faszinierende grüne Augen.

***

Wie immer auch wieder ein Bild von jemandem ;)

Diesmal ist es Nate der Surfer boyy (konnte leider kein Bild mit der richtigen Augen- und Haarfarbe finden)

LG Gwen

See you later, deathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt