Tag 23
Vor Aufregung wachte ich schon um sieben Uhr in der Früh auf, ohne, dass ein Wecker seinen Job für mich erledigen musste.
Da Faith noch schlief, zog ich mich leise an und ging schon Frühstück essen. Ich hatte noch nie so früh gegessen und hatte erwartet, dass noch niemand da war, doch zu meiner Überraschung saß Nate schon an unserem Tisch.
„Konntest du auch nicht schlafen?", fragte ich ihn, als ich mich mit meinem Essen setzte.
„Nein.", antwortete er knapp.
Wir aßen still vor uns hin ohne, dass einer auch nur ein weiteres Wort sagte.
„Wir müssen aussteigen.", riss Nate mich aus meinen Gedanken, als wir am Weg zur Bibliothek waren.
Schnell raufte ich meine Sachen zusammen und stieg aus. Die Station war direkt vor der Bücherei. Ich wusste zwar, dass Nate gesagt hatte, sie wäre groß, doch ich hätte mir nie vorstellen können, dass sie so groß war. Alleine der Eingangsbereich war riesig.
„Wo wollen wir eigentlich nachsehen?", fragte ich Nate als wir unschlüssig herumstanden.
„Ich schätze bei den Sagen könnten wir vielleicht etwas finden."
Ich nickte und wir gingen den Schildern nach, bis wir die Bücher fanden.
Stundenlang kämpften wir uns durch diverse Bücher, ohne zu reden. Ich suchte nach Büchern, die Tod im Namen hatten. Erstaunlicherweise waren es mehr Bücher, als ich gedacht hatte, doch trotzdem fanden wir beide in den ersten drei Stunden nichts, was uns geholfen hätte.
Irgendwann wollte ich nicht mehr herumstehen und nahm mir deshalb einen Stapel Bücher heraus, setzte mich an einen Tisch und Blätterte alle kurz durch. Eine weitere Stunde saß ich da und stand nur auf, wenn ich mir andere Bücher holen wollte.
Es war mittlerweile Abend und obwohl ich Hunger hatte, ignorierte ich ihn einfach und machte weiter.
„Soll ich uns was zu Essen holen?", fragte Nate, als mein Magen erneut nach essen schrie.
„Kann ich gehen? Ich muss mal raus."
„Klar, ich schau derweil weiter."
Als ich aus der Bücherei heraustrat atmete ich einmal tief ein und aus, damit ich wieder wacher wurde. Es war schon dunkel geworden, doch ich wollte noch nicht aufgeben.
Um die Ecke war ein Geschäft, bei dem ich uns etwas zu Essen besorgte. Wir aßen schnell vor dem Eingang der Bücherei, da man in ihn nicht essen durfte.
Den gesamten Nachmittag suchten wir weiter.
Die Bücherei schloss um 21 Uhr weshalb wir dann gehen mussten, doch Nate hatte kurz vorher noch ein paar Bücher gefunden, die sehr vielversprechend aussahen und wir liehen sie kurzerhand aus.
Die ganze Zeit hatte ich vergessen, dass wir den anderen nicht Bescheid gegeben hatten, weshalb ich Faith sofort anrief, als wir hinausgingen.
„Brooke! Endlich! Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Bitte sag Nate ist bei dir!", rief Faith los, als sie abhob.
Ich beschwichtigte sie und entschuldigte mich mehrmals.
Als wir endlich im Internat ankamen, traf die Müdigkeit wie ein schlag ein und ich musste mich bemühen meine Augen offenzuhalten. Die anderen trafen sich noch, doch ich sagte ab und verzog mich mit ein paar Büchern in meinem Zimmer.
In dem zweiten, fand ich einen Absatz, der sich vielversprechend anhörte.
Einen toten wiederzubeleben funktioniert nur, indem man ein Ritual befolgt, welches man in dem Buch Rituale für verschiedene Situationen nachlesen kann.
Ich schnaubte. Hätten sie nicht einfach kurz in dieses Buch schreiben, können, was das für ein Ritual ist? Das wäre doch nicht so schwer gewesen...
Na gut was sollte ich tun... ich musste jetzt wohl das andere Buch irgendwie auftreiben.
Frustriert schlug ich das Buch zu, aber nicht ohne vorher noch schnell den nächst besten Gegenstand ins Buch zu legen, um die Seite wiederzufinden. Dieser Gegenstand stellte sich als die Rechnung der Bücherei heraus.
Schwungvoll stellte ich die Bücher, die auf meinem Bett lagen auf den Boden und verzichtete darauf mir noch meine Zähne zu putzen, da ich viel zu müde war. Ich zog mir nur schnell meine Jeans aus und ersetzte sie mit einer bequemen Jogginghose, die auf dem Sessel neben dem Bett hängte.
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See you later, death
Teen FictionNachdem Liv bei einem Autounfall gestorben ist, kann sie ein Jahr später als Brooke für zwei Monate zurück auf die Erde um ihren letzten Wunsch zu erfüllen: Dass es ihrem besten Freund gut geht. Sie versucht wieder an ihn heranzukommen um herauszuf...