Tag 41
Ich hatte mich schon gefragt, warum Connors Eltern so lange weg waren, da wurde ich in der Früh davon geweckt, dass die Gartentüre geöffnet wurde.
Ich setzte mich ruckartig auf und sah in das Gesicht des ‚Besuchers'.
Connors Augen weiteten sich als er mich sah.
Die Sekunden verstrichen in denen er mich einfach nur anstarrte. Langsam schüttelte ich den Kopf und lief zum Ausgang um einfach wegzulaufen, doch Connor war schneller, hielt mich am Handgelenk fest und drehte mich zu sich um.
„Willst du mir das nicht erklären?", fragte er seltsam ruhig.
Ich konnte nur den Kopf schütteln.
Er schwieg und musterte mich eingehend.
„Wieso weißt du wo ich wohne? ...kennst du Liv? Ich meine du wohnst in ihrem Dorf."
Ich zuckte zusammen als ich meinen Namen aus seinem Mund hörte.
„Du weißt mehr als du wissen solltest.", redete er weiter. „Ich weiß nicht woher du wirklich kommst aber du konntest sie einfach nicht kennen. Sonst hätte ich dich auch gekannt. Warum also weißt du wo ich wohne?" Er schien mehr mit sich selber zu reden als mit mir, da wir beide wussten, dass ich ihm nicht darauf antworten konnte.
„Kennst du eine Liv?", fragte er jetzt noch einmal lauter und es war klar, dass er eine Antwort wollte.
„Ich... ja ich kannte eine... aber sie ist gestorben.", log ich nur halb.
„Aber wieso habe ich dich dann noch nie zuvor gesehen? Warum verhältst du dich am einen Tag fast wie Liv und am nächsten verschwindest du einfach? Wieso bist du hier eigentlich eine Austauschschülerin, wenn du so nah wohnst?"
Dann schien es in ihm zu klicken.
„Das ist unmöglich.", flüsterte er. „Liv ist tot."
Er ließ mich los als hätte er sich an mir verbrannt und raufte sich die Haare.
Doch ich lief nicht weg. Ich wollte, dass er endlich wusste wer ich war.
„Ich bin auch tot", sagte ich ganz leise.
Er sah auf und mir direkt in die Augen.
„Wieso bist du dann wieder hier?"
Ich sah wie er mit sich kämpfte. Natürlich war es nicht einfach zu glauben, dass ich tot war und trotzdem vor ihm stand.
„Wegen dir."
Er schüttelte verwirrt den Kopf. „Ich habe dich immer geliebt weißt du?"
Mir stiegen Tränen in die Augen und ich konnte nur nicken.
Er schnaubte. „Du hast es nur nie gesehen. Du wolltest einfach nicht sehen wie sehr ich dich geliebt habe. Ich hätte alles für dich getan Liv. Einfach alles. Ich habe mich nur verändert, weil ich es nicht ertragen konnte einfach ohne dich weiterzuleben und etwas in mir ist mit dir gestorben."
„Ich liebe dich Connor.", rutschte es mir heraus.
Überrascht sah er mich an. „Wirklich?"
„Nein!", rief ich als er auf mich zukam und ich befürchtete er würde mich küssen.
Er blieb Perplex stehen und schüttelte ungläubig den Kopf. „Natürlich. Du bist immer noch Liv wie konnte ich glauben, dass du mehr für mich empfinden könntest! Ich liebe dich aber hasse dich gleichzeitig auch! Du hast mir so oft das Herz gebrochen und jetzt tust du es wieder."
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See you later, death
Roman pour AdolescentsNachdem Liv bei einem Autounfall gestorben ist, kann sie ein Jahr später als Brooke für zwei Monate zurück auf die Erde um ihren letzten Wunsch zu erfüllen: Dass es ihrem besten Freund gut geht. Sie versucht wieder an ihn heranzukommen um herauszuf...