Tag 2
„Brooke wach auf, sonst kommen wir zu spät!"
Faiths Stimme riss mich aus dem Schlaf. Ich öffnete die Augen noch nicht, konnte aber frischen Kaffee riechen.
„Müssen wir schon in die Schule?", fragte ich verschlafen.
„Ja, gleich. Du hast das Frühstuck verschlafen. Ich hätte dich ja geweckt, aber ich musste vorher noch was erledigen. Ich habe dir allerdings etwas zu essen mitgebracht."
Ich schlug die Augen auf, um zu sehen, was sie noch mithatte. Sie hielt in der einen Hand den Kaffee und in der anderen ein Stück Kuchen.
Schnell zog ich mich an und nahm Faith dann dankbar den Kuchen und den Kaffee aus der Hand.
„Wir gehen mit Tracy und Jessy in eine Klasse. Jessy treffen wir am Weg und Tracy ist schon weg.", eröffnete Faith mir, als ich meine Schuhe anzog.
„Ist alles wieder gut?", fragte Faith mich.
„Ich könnte dich das gleiche fragen." Ich lächelte zögerlich und sah zu Faith. Sie spielte nervös mit dem Band von ihrem Rucksack.
„Sag ihm das bitte nicht." Fast hätte ich sie nicht verstanden, da sie so leise redete.
Ich nickte. „Werde ich nicht, aber ist alles gut bei dir?"
„Ja, es wird schon alles gut."
Als wir aus dem Gebäude hinaus gingen, wo unser Zimmer war, trafen wir Jessy, die vor der Tür auf uns gewartet hatte.
Im Unterricht musste ich mich vorstellen und gerade als ich aufstand platzte Tracy in den Klassenraum. Sie atmete stockend ein und aus, als ob sie gelaufen wäre.
„Tut mir leid für die Verspätung." Mit gesenktem Kopf ging sie nach hinten und setzte sich neben ein Mädchen, dass ich nicht kannte, in die letzte Reihe.
In der zwanzig Minuten Pause gingen Jessy, Faith und ich zu Nate in die Klasse. Wir wollten ihn fragen ob er zu Mittag mit uns am Hof essen wollte.
Ich wollte beim Eingang der Klasse stehen bleiben und warten, doch Jessy zog mich sanft mit hinein. Mein Blick huschte nervös durch den Raum. Ich mochte es noch nie in andere Klassen zu gehen, besonders wenn sie eine Stufe höher waren.
Früher ging ich zwar öfter Connor besuchen, doch er wusste genau wie sehr ich es hasst, weshalb er mich meistens abholte oder besuchte. Ich hatte immer das Gefühl, dass mich alle anstarren.
Wir fanden Nate sofort.
„Hey Surfer Boy!", rief ich fröhlich, aber als ich sah, bei wem er stand, blieb ich sofort erstarrt stehen. Ich hätte ich mich am liebsten umgedreht und wäre ganz weit weggelaufen.
Neben ihm stand Connor. Klar, was hatte ich mir gedacht, er war sein bester Freund. Aber ich war nicht darauf vorbereitet ihn jetzt hier zu sehen. Ich war nicht darauf vorbereitet wie er aussehen würde.
Connor trug eine Sonnenbrille mit fast schwarzen Brillengläsern, sodass man seine Augen nicht sehen konnte. Seine Haare waren in der Mitte lang und auf den Seiten kurz. Damals hatte er längere Haare, die ihm wild vom Kopf standen. Deswegen habe ich ihn immer Wuschelkopf genannt, doch jetzt war nichts von ihm zu sehen. Er hatte sich so sehr verändert.
Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Connor war beliebt. Mein Connor, der sich für nichts und niemanden veränderte, war beliebt. Er hatte sich angepasst um zu überleben.
Es ist nicht meine Schuld.
„Hey Nate, wir wollten dich fragen, ob du mit uns das Mittagessen im Hof essen willst." Faith sah ihn erwartungsvoll an, allerdings starrte Nate mich immer noch mit offenem Mund an.
„Wie hast du mich gerade genannt?", sagte Nate schließlich und ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.
Ich riss den Blick von Connor los, der jetzt auch belustigt aussah und lächelte den Surfer Boy verschmitzt an.
„Surfer Boy. Hörst du etwa nicht richtig?"
„Touché, Mädel. Touché.", sagte Connor lachend.
Auch Nate fing an zu lachen und ich lächelte breit. Ich hatte Connor so sehr vermisst.
***
Diesmal ist es das am Bild Jessy (stellt sie euch einfach mit gefärbten Haaren vor)
Lg Gwen

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See you later, death
Genç KurguNachdem Liv bei einem Autounfall gestorben ist, kann sie ein Jahr später als Brooke für zwei Monate zurück auf die Erde um ihren letzten Wunsch zu erfüllen: Dass es ihrem besten Freund gut geht. Sie versucht wieder an ihn heranzukommen um herauszuf...