Homeless - 5

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Hey ihr Lieben! Sorry, dass es diesmal etwas länger mit dem neuen Kapitel gedauert hat, aber ich habe leider nichts mehr vorgeschrieben, deswegen dauert es jetzt vermutlich immer ein paar Tage länger, bis ein neues Kapitel kommt, aber ich werde mich bemühen!

Viel Spaß mit dem neuen seeehr langen Kapitel! Im Ernst, diesmal sind es ca. 2800 Wörter :D

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Alec pov:

Alec durchquerte das Wohnzimmer und landete dann in der Küche, in der Magnus noch am Herd stand. Alec stand ein wenig verloren, im Raum herum, wusste nicht so recht, ob und wie er sich bemerkbar machen sollte. Doch diese Entscheidung wurde ihm abgenommen, als Magnus sich umdrehte. „Oh Alexander, du bist ja schon fertig. Los, setz dich, das Essen ist fertig!", sagte Magnus und zeigte mit der Hand auf den Küchentresen, an dem ein paar Stühle standen. Alec setzte sich schüchtern auf einen der teuer aussehenden Stühle und unwillkürlich betrachtete er Magnus, als dieser einen Teller aus dem Schrank holte. Alec musste zugeben, dass Magnus wirklich ziemlich gut aussah. Die Ärmel seines schimmernden blauen Hemdes hatte er sich bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt und Alec erkannte nun, was für muskulöse Arme Magnus hatte. Dagegen sah Alec eher aus wie ein Spargeltarzan... Dann stellte Magnus ihm seinen Teller wieder hin, auf dem nun eine große Portion Nudeln mit Tomatensoße war und Alec lief bei dem Anblick und dem Geruch das Wasser im Mund zusammen. Wann hatte er das letzte Mal so etwas Gutes gegessen?? Im Heim gab es meistens nur Wasser und Brot oder zum Mittag irgendeinen Brei oder manchmal auch tagelang den gleichen übelschmeckenden Eintopf, wobei sich die Mitarbeiter einen Spaß daraus machten, Alec die kleinste Portion zu geben. Und wie gesagt: Oft hatte er seine Portion anderen Kindern gegeben, damit sie nicht hungrig ins Bett mussten. Aber nach ein paar Tagen ohne Essen in einem dunklen kleinen Raum war selbst das wahrer Luxus gewesen... „So, ich hoffe, es schmeckt dir, ich koche um ehrlich zu sein nicht so oft...", sagte Magnus freundlich. „Danke. Ich bin sicher, es schmeckt...", sagte Alec leise und fing an zu essen. Magnus nahm sich auch etwas und in den nächsten Minuten aßen die Beiden still vor sich hin. Doch da Alecs Magen es nicht gewöhnt war, so etwas Reichhaltiges zu bekommen, konnte er nach der Hälfte der Portion schon nicht mehr. „Was ist los, Alexander? Schmeckt es dir doch nicht?", fragte Magnus, als Alec aufhörte zu essen, besorgt. „W-Was? Nein, es schmeckt toll! Aber es ist etwas zu viel...", sagte Alec und wurde rot. Magnus hörte schlagartig auf zu essen. „Zu viel? Alexander, das ist für einen Jungen in deinem Alter eine normale Portion! Wie kannst du denn schon satt sein?", fragte Magnus empört und Alexander zog etwas den Kopf ein. „I-Ich... ich kann eben nicht so viel essen...", stotterte der Junge. „Alexander! Du musst wirklich mehr essen! Es ist kein Wunder, dass du so dünn bist! Du musst wieder zu Kräften kommen, also wirst du jetzt den ganzen Teller essen!", herrschte Magnus ihn an und Alec zuckte erschrocken zusammen, als Magnus so streng zu ihm sprach. Auch war er es gewohnt, dass nach so einem Tonfall ein Schlag oder Schlimmeres folgte. Plötzlich sah er Magnus Hand auf sich zukommen und er sprang ängstlich von seinem Platz auf und ging ein paar Schritte rückwärts. Es war einfach ein Reflex, den er nicht unter Kontrolle hatte.

Magnus pov:

Als er Alexander so verloren und schüchtern in der Küche stehen sah, wäre Magnus am liebsten zu ihm gegangen und hätte ihn in seine Arme gezogen. Aber er hatte das Gefühl, dass Alexander das gerade nicht wirklich wollen würde. Magnus war relativ schnell aufgefallen, dass Alexander keine Berührungen mochte. Auch schon vor seiner Panikattacke. Er zuckte ständig zurück, wenn Magnus ihn berührte und Magnus fragte sich, was der Grund war. Was zur Hölle hatte dieser Junge nur erlebt, dass er so ängstlich war?? Er hoffte wirklich, dass Alec sich ihm anvertrauen würde...

Er war etwas geschockt gewesen, als Alec so schnell satt war. Die Portion war wirklich nicht übertrieben groß gewesen, aber wenn er sich Alexander so ansah, dann war das eigentlich kein Wunder. So dünn, wie Alexander war, bekam er offenbar nicht oft etwas zu essen und dann war es kein Wunder, dass er so schnell satt war... Wurde er etwa misshandelt? Aber von wem? Alexander hatte gesagt, dass seine Eltern tot waren. Also wo lebte er? Bei Verwandten? Oder bei einer Pflegefamilie? Oder doch im Heim? Magnus hoffte wirklich, dass Alexander sich ihm heute noch anvertrauen würde. Er wurde wütend bei dem Gedanken, dass er von jemandem schlecht behandelt wurde! Als Alec dann sagte, dass er schon satt war, obwohl der Junge eindeutig unterernährt war, verlor Magnus für einen Moment die Fassung. „„Alexander! Du musst wirklich mehr essen! Es ist kein Wunder, dass du so dünn bist! Du musst wieder zu Kräften kommen, also wirst du jetzt den ganzen Teller essen!", herrschte Magnus ihn an. Doch Alec zuckte sofort zusammen bei seinem strengen Tonfall. Er sah zu Boden und kniff etwas die Augen zusammen, als wäre er jetzt in Erwartung auf etwas Schlimmes. Alexander sah gerade so zerbrechlich aus, dass Magnus die Hand hob und damit Alecs umfassen wollte, und sich für seinen harschen Ton entschuldigen wollte. Er kam jedoch nicht mal in die Nähe von Alecs Hand, denn als dieser es sah, sprang er plötzlich von seinem Platz auf und wich ein paar Schritte zurück. Magnus zerbrach es fast das Herz bei diesem Anblick. Was musste Alexander durchgemacht haben, um so eine Angst zu haben? Kurz entschlossen stand Magnus auf und ging langsam auf Alec zu. Als er dann direkt vor ihm stand, sah er auf ihn hinab und streckte eine Hand nach den zitternden Jungen aus. Alec drückte sich näher an die Wand und starrte Magnus angstvoll an. Doch Magnus ließ sich davon nicht beirren. Schließlich legte er seine Hand sanft an Alexanders Wange und streichelte darüber. Magnus Herz schlug einen Takt schneller, als er Alecs weiche Haut berührte und er zog verwundert die Augenbrauen zusammen. Was war das für ein Gefühl? Aber egal, das war jetzt gerade nicht wichtig. „Alexander, es ist alles in Ordnung! Es tut mir leid, dass ich eben laut wurde, ich mache mir einfach nur Sorgen um dich!", sagte Magnus sanft und Alec sah ihn schüchtern an. „Kannst du bitte noch versuchen, etwas mehr zu essen? Für mich? Bitte!", fügte er hinzu und Alec sah ihn verwirrt an. „Du machst dir Sorgen um mich?", fragte er verwirrt. „Du kennst mich doch gar nicht..." Magnus lächelte leicht. „Ja, das stimmt, ich kenne dich nicht... Aber das würde ich gerne ändern. Isst du jetzt bitte noch etwas?", meinte Magnus und fuhr etwas verträumt über Alecs schönes Gesicht. Magnus konnte nicht anders, als kurz über Alecs volle, pinke Lippen zu streifen und bemerkte, wie weich diese waren. Er sah, wie Alecs Wangen sich etwas rosa färbten und musste noch breiter lächeln. Wie bezaubernd Alexander gerade aussah... Wie es wohl wäre seine schönen Lippen zu küssen? Magnus schüttelte schnell den Kopf. Diese Gedanken waren vollkommen unangebracht! Er sollte Alec helfen und sich nicht vorstellen, ihm auf diese Weise näher zu kommen! Also ließ er schnell von Alec ab und griff stattdessen nach seiner Hand. „Ok...", sagte Alec dann und Magnus lächelte zufrieden, zog Alec wieder an den Tisch.

Forever MalecWo Geschichten leben. Entdecke jetzt