15 - Besitzergreifend

13.4K 454 41
                                    

Ich half Ava aus dem Auto, wobei sie mir einen Todesblick zu warf.

"Ich kann auch allein aussteigen. Was machen wir überhaupt hier?", fragte sie als wir in einem - um die Uhrzeit - verlassenen Park waren.

"Ich will Zeit mit dir verbringen." Und dich von Riley fernhalten.

"Kian..."

"Warte, Ava. Denk heute nicht an die Vergangenheit. Lass mich die Nacht mit dir genießen."

Sie sah mich verzweifelt an und nickte anschließen.

"Von mir aus."

...

Die Stunden vergingen und die Sonne fing schon an aufzugehen. Ich genoss die Zweisamkeit mit Ava. Wäre da nicht ständig dieser Riley, der ununterbrochen bei ihr anrief. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll davon und habe aus Wut, Ava's Handy in den Bach geworfen. Natürlich war sie wütend auf mich, aber meinen Charme konnte keiner wiederstehen.

"Hör auf mich so anzustarren!", sagte sie.

"Wie starre ich denn?"

"Als wäre ich was zum Essen."

"Du siehst eben auch zum Anbeißen aus, Kleines."

Sie verdrehte die Augen, weshalb ich schmunzelte.

"Ich muss gehen. Immerhin muss ich bald arbeiten gehen."

Sie stand von meiner Jacke auf, die ich zu Beginn aufs Gras gelegt hatte. Ich tat es ihr gleich und musste lächeln.
Anschließend ging ich auf sie zu und legte meine Hände um Hüfte um sie näher zu mir zu ziehen. Sie wehrte sich nicht dagegen, jedoch wurden ihre Wangen rosig.

„Du in meinen Armen. So kann es immer zwischen uns sein, Liebste."

Als das letzte Wort meine Lippen verließ, wurde sie plötzlich wütend und schubste mich wieder weg.

„Habe ich etwas falsches gesagt?", fragte ich verzweifelt.

„So hast du mich früher auch immer genannt. Es kommt alles wieder hoch. Alles was ich heute verdrängt hatte. Ich kann das nicht, Kian. Es tut mir leid."

Traurig senkte ich meinen Kopf und sagte: „Ich bringe dich nach Hause. Dann lasse ich dich in Ruhe." Für eine Weile, bis sie selbst merkte, dass sie mich vermisste.

Sie nickte nur und ging voraus. Ich schnappte mir meine Kleidung und folgte ihr stumm. Warum musste alles nur so verdammt kompliziert sein? Gerade, wenn alles perfekt läuft.

(...)

Mittlerweile waren bereits zwei Wochen vergangen, indem ich Ava nicht mehr gesehen hatte. Ich bemerkte inzwischen, dass mich nicht unsere Matebindung anzog. Sondern meine Gefühle zu ihr. Ich hatte mich in sie verliebt und am liebsten würde ich auf der Stelle zu ihr rennen und sie in meine Arme schließen. Da Noah nun seine Zeit mit Rose verbrachte, hatte ich ziemlich viel zu tun. Es war gut, da ich mich ein wenig ablenken konnte.

Ava arbeitete immer noch in der Firma, jedoch wusste sie nicht, dass sie nun mir gehörte. Auch habe ich jemanden befohlen, ein Auge auf sie zu werfen. Man weiß nie, wer sie als nächstes anbaggerte.

Nachdem ich für heute meine Arbeit erledigt hatte, packte ich meine Sachen zusammen und verlies – wie immer – als letzter das Gebäude. Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Jedes Mal dachte ich darüber nach, ob ich ihr einen Besuch abstatten sollte. Aber ich hatte versprochen sie in Ruhe zu lassen. Bald würde ich es sowieso nicht mehr aushalten, aber ich hatte einen guten Grund mich eine Weile von ihr fernzuhalten. Es ging um die Vampire. Ich wollte dieses Problem beseitigen, ehe ich die Nähe zu Ava suchte. Ein Vampir würde riechen, mit wem wir Kontakt hatten. Ich wollte nicht, dass ich sie in Gefahr brachte.

Gib mir eine Chance, Mate! (Kian & Ava)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt