Als wir uns schließlich voneinander lösten, fing ich an zu lächeln. Ich lehnte meine Stirn an Avas an und blickte ihr tief in ihre Augen.
„Du hast die schönsten Augen, die ich je gesehen habe. Die haben mich schon zu Beginn verzaubert!", sagte ich leise.
Ava lächelte mich nun auch und sagte: „Das sagt derjenige, der eine Augenfarbe hat, die ich noch nie irgendwo gesehen habe."
Sie löste sich von mir und sah mich ernst an. „Kian. Was ist das zwischen uns?"
„Ich habe mich in dich verliebt Ava. Ich kann dich jetzt nicht einfach wieder gehen lassen. Du gehörst an meine Seite. Sei meine Freundin."
„Warum ausgerechnet ich? Es gibt so viele schönere Mädchen als mich. Sie würden viel besser zu dir passen. Ich bin nur ein einfaches Mädchen."
Ich legte meine Hände auf ihre Wangen und sagte ehrlich: „Ava! Du bist die Schönste von allen. Nicht nur äußerlich, sondern auch von Innen. Ich würde dich jeden bevorzugen. Lass es uns versuchen."
„Ich weiß nicht...Wieso hast du mich bis jetzt dann nicht bemerkt? Du bist immer an mir vorbeigelaufen und hast mich nie angesehen. Warum ausgerechnet jetzt?"
Wegen einer dämlichen Wette. Ich konnte nicht sagen, dass ich sie bereute. Hätte ich sie nämlich nie abgeschlossen, dann hätte ich Ava wohl nie bemerkt. Mein Abschlussball fand in zwei Monaten statt, einen Monat danach hatte ich meinen Geburtstag und dann wäre mein Schuljahr vorbei. Ob ich Ava in den nächsten drei Monaten bemerkt hätte, war fraglich.
Ich würde ihr das mit der Wette erzählen, aber zu einem besseren Zeitpunkt. Ich hoffte nur, dass dies später keine Konsequenzen für mich haben würde.
„Es tut mir leid, dass ich dich nicht schon viel früher bemerkt hatte. Aber ich bin froh, dass es jetzt geschehen ist. Was sagst du? Gibst du mir eine Chance?"
Als Ava leicht nickte, strahlte ich sie überglücklich an und küsste sie stürmisch auf dem Mund.
„Ich liebe dich. Wirklich!", hauchte ich leise.
(...)
Seit zwei Monaten war ich nun mit Ava zusammen. Unsere Beziehung lief wirklich sehr gut. Zu Beginn war es noch relativ schwer und Ava hätte fast direkt unsere Beziehung wieder beendet. Der Grund dafür war, dass einige Mädchen ziemlich eifersüchtig darauf waren, dass Ava und ich ein Paar waren. Sie hatte mir nichts davon erzählt und ich hatte es nur zufällig von jemanden erfahren. An diesem Tag hatte ich eine Szene in der Cafeteria gemacht, seitdem ließ man Ava in Ruhe.
Seth glaubte zuerst, dass dies alles nur gespielt war, aber ich hatte dann ein privates Gespräch mit ihm.
Rückblende
„Du könntest Schauspieler werden, Kian. Selbst ich hätte dir das von vorhin abgekauft, wenn ich es nicht besser wüsste!", sagte Seth als wir kurze Zeit später allein waren.
„Seth. Das war nicht gespielt. Ich wollte schon längst mit dir darüber reden."
„Worum geht es?", fragte er ernst.
„Das mit Ava...ich empfinde wirklich etwas für sie. Ich will diese Wette nicht mehr. Du hast gewonnen."
„Aber sie ist nicht deine Mate! Was wenn du volljährig wirst und deine Mate direkt danach findest? Was wenn es dann nicht Ava ist. Ich meine, die Chancen sind ziemlich gering."
„Klar hat man Gefühle für seine Gefährtin, die Person ist ja für einen bestimmt. Aber ich liebe Ava und ich weiß genau, dass ich diese Gefühle für niemanden haben werde. Ich werde meine Mate ablehnen. Es ist ja nicht so, dass man vor Kummer sterben sollte, wenn man sein Leben nicht mit dieser Person verbringt."
„Kian. Ich freue mich wirklich für dich. Ich meine es ernst. Nur finde ich, dass du das alles überstürzt. Du bist ziemlich jung und kennst Ava erst seit zwei Monaten. Vielleicht ändern sich deine Gefühle."
„Ich hatte so etwas noch nie. Ich will nur sie, keine andere."
Seth lächelte mich an und legte eine Hand um meine Schulter. „Na, wenn das so ist. Ich gratuliere dir. Vergessen wir die Wette. Hauptsache meinem Freund geht es gut."
(...)
„Habe ich dir schon gesagt, wie schön du heute aussiehst?", sagte ich als ich mit Ava tanzte. Es war mein Abschlussball und nun standen wir auf der Tanzfläche und bewegten uns langsam hin und her.„So etwa zehn Mal? Und dass allein in den letzten fünf Minuten!", lächelte sie mich an.
„Was soll ich tun, Liebste?", fragte ich grinsend.
„Du bist ein Idiot, Kian." Sie lehnte ihren Kopf an meine Brust und ich genoss diesen Moment.
„Und genau deshalb liebe ich dich!", flüsterte sie. Ich packte sie sanft an den Schultern und entfernte sie leicht von mir, um ihr besser in die Augen zu sehen.
„Was hast du gerade gesagt?", fragte ich überrascht. Sie riss ihre Augen weit auf und wurde rot: „Wie konntest du das hören?"
Sie hatte Recht. Ein normaler Mensch mit einem gewöhnlichen Gehör würde dies nicht hören können. Erst recht, weil immer noch die Musik lief. Ich konnte meiner animalischen Seite verdanken, dass ich diese Worte zum ersten Mal hörte.
„Sag es bitte noch einmal."
„Ich...Ich liebe dich."
Stürmisch legte ich meine Lippen auf ihren Mund und küsste sie. In den Kuss lächelte ich hinein und zog sie nun enger zu mir herüber.
„Ich liebe dich, Liebste."
(...)
Ein leises Vibrieren störte meinen Schlaf und ich machte meine Augen auf. Unwillkürlich lächelte ich, als ich in meinen Armen Ava liegen sah. Gestern Nacht war atemberaubend schön und nun gehörte sie wirklich zu mir. So schnell würde ich sie nicht mehr gehen lassen.
Behutsam entfernte ich meinen Arm, der unter ihrem Nacken war und entfernte mich langsam von ihr. Schnell nahm ich mein Handy in die Hand und hob direkt ab.
„Ja?", fragte ich meinen Bruder.
„Komm bitte so schnell es geht nach Hause. Es ist etwas passiert."
„Worum geht es?", erkundigte ich mich. Ich konnte Ava nicht allein lassen. Nicht nachdem, was gestern zwischen uns vorgefallen war. Es wäre das allerletzte, wenn sie alleine im Bett aufwachen würde. Nicht, wenn es ihr erstes Mal gewesen ist.
„Kian. Bitte, komm rüber." Seine Stimme klang gebrochen und irgendetwas schlimmes musste vorgefallen sein.
„Ich bin in zehn Minuten da."
Noah legte auf und langsam wuchs die Sorge in mir. Er hatte sich noch nie so benommen. Ich zog mir schnell meine Kleidung von gestern an und gab Ava schnell einen Kuss auf den Kopf.
„Ich bin bald wieder bei dir..."
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Das nächste Kapitel wird das letzte in der Vergangenheit sein. Ich hoffe, dass euch die vielen Zeitsprünge nichts ausmachen. Aber wenn ich dies nicht mache, müsste ich wahrscheinlich noch zehn Kapitel über die Vergangenheit schreiben.
Was denkt ihr, passiert jetzt?
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Gib mir eine Chance, Mate! (Kian & Ava)
WerewolfKian Black - unverschämt gutaussehend, beliebt und kaltherzig. Noch dazu ein Werwolf, der verzweifelt nach seiner Mate sucht. Was passiert, wenn er sie endlich findet und feststellen muss, dass er sie bereits kennt und in der Vergangenheit nicht be...