Die Worte der Sonne

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Es gibt Tage, an denen ich mich unter der Erde vergrabe, 

Dunkel ist es, einengend und still, 

Alles, was ich höre, sind die Käfer, die an meinen Wunden nagen, 

Wie eine Leiche, die verwest, doch der Tod ist nicht, was ich will. 



Meine Hand, in die Höhe gereckt, 

Bereit, nach der Sonne zu greifen, 

All das Leben, das in meinem Innern war versteckt, 

Aus meinen Fingern sprühen Funken, die wie abertausend Glühwürmchen umherschweifen. 



Um mich herum, pure Ekstase, 

Noch nie war das Einatmen so berauschend wie in diesem Moment, 

Ich hoffe, dies ist nicht nur eine Phase, 

Das Feuer in mir, es brennt, 

Schön, dass das Leben nicht mehr an mir vorbeirennt. 



Die Sonne, sie drang zu mir unter die Erde, 

Kitzelte mich am ganzen Leib, 

Flüsterte, dass ich auferstehen werde, 

Die Worte, sie nahmen von mir Besitz: ,,Kehr zurück in das Leben und bleib." 

Und schon spürte ich, das sich in mir etwas regte, 

Plötzlich war ich eine Leiche, die sich bewegte. 


(geschrieben am 06.08.2020) 

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