San pov.
Gerade lief ich mit Seonghwa durch die Stadt, als ich Yeosang und Wooyoung sah, die sich umarmten.
Sofort kam in mir ein komisches Gefühl auf, etwas, was ich ganz schnell wieder los werden wollte, es aber nur konnte, wenn ich die beiden sofort auseinander brachte.
"San? Alles okay?", fragte Seonghwa mich und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte zusammen, nickte aber dann.
"Natürlich. Nur Wooyoung und Yeosang, die sich umarmen. Nichts dramatisches. Ich meine, sie umarmen sich ja nur und küssen sich nicht, so wie... Egal", murmelte ich, wandte mich ab und ging schnell in die Richtung, die von den beiden wegführte.
Der Ältere hatte scheinbar Mühe, mitzukommen, aber er holte mich dennoch ein und hielt mich an der Hand fest.
"Ihr verhaltet euch unglaublich komisch, ist euch das bewusst? Ihr beide wünscht euch nichts sehnlicheres als endlich diese Probleme zwischen euch beiden aus der Welt zu schaffen und trotzdem geht ihr ihnen aus dem Weg, als ob diese Probleme Wölfe sind, die euch auffressen wollen. Redet doch einfach mal miteinander"
So sauer wie er mich in diesem Moment ansah hatte ich ihn noch nie gesehen und um ehrlich zu sein wollte ich es auch nie wieder. Er hatte Recht mit dem was er sagte, aber das war leichter gesagt als getan.
Klar wollte ich mit Wooyoung reden, aber ich hatte es mir selbst vermasselt mit meiner Aussage, die nicht einmal wirklich so gemeint war. Natürlich wollte ich weiter mit Wooyoung befreundet sein, aber ich hatte Angst, dass ich wieder allein gelassen werde, wieder von meinen engsten Freunden. Und diese Angst beherrschte meine innere Stimme, auf die ich immer hörte, auch wenn ich nicht wollte. Und diese innere Stimme sagte mir, ich sollte das mit Wooyoung vergessen, ich hatte es vermasset.
"San, Woo geht es unglaublich schlecht, auch wenn er es nicht zugeben will. Ihm geht es noch schlechter als mir... Und ich will mich eigentlich nur in meinem Bett verkriechen, eine Serie schauen und weinen. Ich will gar nicht wissen was in ihm gerade vorgeht. Rede bitte mit ihm, diese Woche noch"
Wir befanden uns auf dem Weg zurück zu dem Laden, vor dem wir Yeosang und Wooyoung gesehen hatten, und sie waren sogar noch da und unterhielten sich. Als sie uns jedoch sahen, nahm Wooyoung Yeosang an der Hand und lief mit ihm weg von uns.
"Siehst du, er will nicht reden", murmelte ich und wollte stehen bleiben, doch Seonghwa zog mich erbarmungslos mit sich, bis wir sie eingeholt hatten.
"Hey, ihr seid auch hier? Hätten wir ja gar nicht gedacht, dass wir euch hier treffen. Was für ein Zufall", begann Seonghwa und ich wollte eigentlich gerne im Erdboden versinken, so wie er das sagte.
"Oh ja, was für ein guter Zufall, vor allem weil San dabei ist. Wir haben die Bilder für euer Plakat ausgedruckt und Wooyoung war sich nicht sicher, ob die Bilder die richtige Größe hatten, da er das Plakat nicht mehr genau vor Augen hatte. Du kannst ja mal schnell drüberschauen, oder?", stieg Yeosang mit ein und überreichte mir den Umschlag mit den Bildern.
Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte noch was ich anderes tun sollte, also nahm ich den Umschlag an und sah die Bilder durch, die natürlich alle die richtige Größe hatten. Wooyoung und ich haben diese Bilder ja gemeinsam herausgesucht und alles vorbereitet, dass wir sie nur noch ausdrucken mussten.
"I-"
"Was meinst du, San? Das eine Bild hat nicht die richtige Größe? Dann müssen wir wohl noch einmal zurück gehen und das ändern. Wartet.. Ich habe eine bessere Idee. Wieso gehst du nicht mit Wooyoung? Dann könnt ihr euch noch einmal besprechen und ich warte hier mit Seonghwa auf euch"
Yeosang lächelte unschuldig und sah Wooyoung auffordernd an. Dieser würdigte mich nicht eines Blickes, sondern sah die ganze Zeit auf den Boden.
"Wieso wollt ihr unbedingt, dass wir miteinander reden?", fragte er leise, aber dennoch laut genug, dass wir es alle hörten.
"Es gibt nichts mehr zu bereden, es wurde alles gesagt"
"Wooyo-"
"Nichts Wooyoung... Jedes Mal, wenn du den Mund aufmachst, verletzt du mich nur noch mehr. Du hast gesagt, du magst mich nicht so wie ich dich... Gut, damit kann ich leben, ich muss ja. Auch wenn es verdammt noch mal unglaublich weh tut. Dann hast du gesagt, wir waren nur Freunde, nichts weiteres. So, als ob du nicht mehr mit mir befreundet sein willst, was nur noch mehr weh getan hat, weißt du? Denkst du, ich küsse einfach jeden zweiten Menschen, ohne dass er mir etwas bedeutet, oder was? Du erwiderst sogar noch, machst mir Hoffnungen und dann das? Und ich kann nicht mal aufhören, dich zu mögen... Weißt du eigentlich, wie weh mir das alles tut?"
Ich stand wie erstarrt neben Seonghwa, der mich nun fragend ansah. Erst jetzt sah mir Wooyoung in die Augen, Tränen liefen über seine Wangen. Ich wollte das doch alles nicht... Ich...
Vorsichtig ging ich einen Schritt auf den Kleineren zu, der zurückwich, sich dann umdrehte und weglief.Chapter by silverstarlightt
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The art of eye contact ❁ ᵂᵒᵒˢᵃⁿ
FanfictionDiese Fanfiction ist eine Zusammenarbeit mit @silverstarlightt♡♡ Ein einziger Blick hat alles verändert. Wooyoung ist ein normaler Oberschüler mit seinen Hobbys, schreibt durchschnittliche Noten, sieht gut aus, hat normal viele Freunde und tanzt in...