San pov.
"Wo wart ihr?"
Unsere Mütter sahen uns beide streng an, beide hatten die Arme vor der Brust verschränkt.
"Draußen, ein bisschen frische Luft schnappen und zusammen sein... Ohne Handys", sagte ich und nahm Wooyoungs Hand.
"Wir waren im Park mit dem Pavillon, saßen da auf der Wiese und haben geredet. Oder das Schweigen genossen", erzählte er weiter, "es war wirklich schön... Wir haben auch gekuschelt, lagen im Gras... Es war wie ein kleines Date, ohne dass wir uns abgesprochen haben"Er lächelte, was mein Herz gleich schneller schlagen ließ. Um keinen Preis in der Welt würde ich ihn jemals wieder verlieren wollen.
"Und eure Handys?", fragte meine Mutter nach, "wir haben uns echt Sorgen gemacht, auch als wir die Zettel gesehen haben. Was, wenn euch etwas passiert wäre?"
"Sie liegen oben... Wir haben sie in der Eile vergessen, tut uns Leid. Wird nicht wieder vorkommen, das nächste Mal nehmen wir sie mit"Damit schienen wir sie beschwichtig zu haben.
"Gut, dann... Holst du bitte dein Zeug, San? Wir wollen Zuhause essen, dein Vater kocht"
Ich nickte und schnell liefen wir nach oben in Wooyoungs Zimmer, wo ich meine Arme um ihn legte und ihm einen Kuss auf die Stirn gab."Ich will nicht, dass du gehst", schmollte er und sah mich mit einem so süßen Blick an, dass ich förmlich dahin schmolz.
"Ich will auch nicht gehen, aber wir sehen uns vor der Schule doch schon wieder. Pünktlich eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn. Und selbst dann, wir haben Geschichte, und Herr Kim schläft doch selbst fast im Unterricht ein. Dann können wir unser nächstes Date planen oder so"
Er nickte lächelnd und stellte sich etwas auf Zehenspitzen, um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
"Dein Zeugs liegt übrigens alles in deiner Tasche, auch dein Handy. Ich habe das gepackt als du geschlafen hast und von meinem Bein gerutscht bist""Du bist ein Engel"
Ich lächelte, löste mich von ihm und holte meine Tasche, die neben seinem Nachttischchen stand.
"Ich liebe dich", flüsterte er noch, als er mich umarmte.
"Ich dich noch viel mehr", erwiderte ich, löste mich aber dann schweren Herzens und ging zu meiner Mutter, die schon im Auto wartete."Also du und Wooyoung...", fing sie an, mein Herz setzte einen Schlag aus.
Es klang nicht wirklich positiv.
"San, ich mache mir irgendwie ein wenig Sorgen um euch. Ihr seht euch so oft und trotzdem scheinbar nicht genug. Ist das nicht ein bisschen..."
"Warst du früher nicht auch so?"
"Schon, aber-"
"Na also. Wooyoung und ich sind verliebt.. Lass uns doch unsere Freude aneinander"
"Das ist es nicht, San. Ich will mit dir zuhause darüber sprechen"
"Mit Papa?"
Sie nickte.
"Es ist nicht schlimm, wie es sich anhört, nur wir wollen einfach nur etwas klären"Als wir also Zuhause ankamen, stand das Essen schon auf dem Tisch und mein Vater lächelte uns an. Wir setzten uns alle, und meine Eltern sahen mich erwartungsvoll an.
"Was ist denn jetzt mit Wooyoung und mir? Habt ihr ein Problem damit, dass ich so viel Zeit mit meinem Freund verbringe? Ich dachte ihr mögt ihn. Und ich liebe ihn, ihr könnt uns nicht einfach so trennen""Darum geht es nicht. Wir wollten uns erstens mal auf dem Laufenden halten und Zweitens wissen, ob ihr schon wisst, was ihr nach der Schule machen wollt"
"Also erstens haben wir noch ein halbes Jahr zeit und zweitens, zwischen Wooyoung und mir läuft es großartig. wir kennen uns zwar noch nicht so lange, aber es fühlt sich so viel länger an. Ich fühle mich irgendwie so, als ob ich ihm alles anvertrauen kann, und er mir auch. Ich weiß, ich bin jung und das Wort Liebe ist ein wirklich großes Wort, aber ich liebe Wooyoung wirklich sehr. Er ist... Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll... Es fühlt sich nicht so an wie bei ihm, sondern anders... Besser, intensiver... Bei Wooyoung habe ich das Gefühl, der sein zu können, der ich wirklich bin. Ich muss keine bestimmte Rolle übernehmen und mich ständig um ihn kümmern. Ich genieße unsere Zeit zusammen und ich habe das Gefühl, dass das zwischen uns etwas größeres ist... Etwas, das lange halten wird", erzählte ich und sah meine Mutter unsicher an."Das ist wirklich schön", lächelte mein Vater, "und nun zu unserem Part. Du hast gesagt, ihr habt noch ein halbes Jahr Schule, bevor ihr entlassen werdet. Und für den Fall, dass ihr beide euren Abschluss schafft, was wir stark hoffen werden, haben Wooyoungs Eltern und wir uns etwas überlegt. Wir wollten es euch eigentlich zusammen sagen, aber ihr wart ja weg. Also jetzt so: Wenn ihr wirklich so voneinander denkt und das auch so bleibt, dann haben wir vielleicht etwas für euch. Ihr müsst euch das aber vorher gut überlegen. Wir wissen, dass ihr beide noch nicht volljährig seid, aber... Wir hätten da vielleicht eine kleine Wohnung für euch. Sie liegt ungefähr in der Mitte zwischen unseren Häusern, heißt wir sind schnell da, wenn irgendwas ist. Eine Freundin von Wooyoungs Mutter vermietet sie und sie wohnt auch dort, falls ihr irgendwas braucht. Also wenn ihr nach der Schule zusammenziehen wollt... Unser Okay habt ihr, und Geld für die Miete auch"
"Jetzt wirklich"
Ich konnte überhaupt nicht verarbeiten, was er da gerade gesagt hatte. Wooyoung und ich konnten zusammen wohnen, wenn wir wollten. Nach der Schule, wenn wir unseren Abschluss schafften. Mein Herz schlug etwas schneller bei dem Gedanken, jeden Morgen neben ihm aufwachen zu können. Und jede Nacht neben ihm einzuschlafen. Ich lächelte leicht, bevor mir die Tränen kamen und ich aufstand, um meine Eltern zu umarmen."Es wäre wirklich schön, ja", flüsterte ich, sie lächelten beide.
"Redet einfach mal miteinander, und überlegt euch das gut. Zusammenleben mag zwar schön aussehen, aber ihr werdet euch erst dann richtig kennenlernen, wenn ihr euch den ganzen Tag den selben Raum teilen müsst"
"Ich weiß. Aber ich für meinen Teil will ihn auch so kennenlernen. Ich glaube nicht, dass er so anders ist wie jetzt... Ich will Wooyoung ganz kennenlernen, auch die kleinen und größeren Macken, die er hat und die mir vielleicht nicht ganz so gefallen werden. Aber die habe ich ja auch, und wir können lernen, damit umzugehen. Und uns so zu akzeptieren und lieben, wie wir wirklich sind und nichts mehr verbergen können"
"Gibt es da etwas, was du vor ihm verbirgst?"
"Ein bisschen, ja... Zum Beispiel meine Kuscheltiersammlung oder meine Kinderfotos. Und ein paar Angewohnheiten, die ich mir mal abgewöhnen sollte. Aber ich werde mal mit Wooyoung reden... Wäre wirklich schön, wenn das klappt"Meine Mutter nickte lächelnd.
"So, und jetzt essen wir, sonst wird alles noch kalt"Chapter by silverstarlightt
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The art of eye contact ❁ ᵂᵒᵒˢᵃⁿ
Fiksi PenggemarDiese Fanfiction ist eine Zusammenarbeit mit @silverstarlightt♡♡ Ein einziger Blick hat alles verändert. Wooyoung ist ein normaler Oberschüler mit seinen Hobbys, schreibt durchschnittliche Noten, sieht gut aus, hat normal viele Freunde und tanzt in...