Wooyoung pov.
Schon früh am Morgen musste es für uns losgehen, sonst wären wir durch das viele Umsteigen von Bus zu Bus nicht rechtzeitig da.
Wir elf standen viel früher als eigentlich für unseren Urlaub vorgesehen war, auf.
"Noch eine halbe Stunde.", lächelte Jongho dreist und sah mich an so, als hätte nicht er mich aufgeweckt.
Immer noch sauer auf ihn schnaubte ich und blickte zu meinem Freund, welches beide Chois schmunzeln ließ.
"Wollen wir noch kurz zum Bäcker?", fragte ich, hakte mich in seinen Arm ein.
"Klar. Wieso nicht?", antwortete er auch unglaublich müde und stand schwer vom Sessel der Lounge auf.
Der gestrige Tag war wirklich unglaublich anstrengend und obwohl wir wirklich - für unsere Verhältnisse - früh ins Bett gingen, waren wir immer noch in diesem ausgepowerten Zustand.
Zufrieden lächelte er als er mich sah und klopfte kurz auf meinen Rücken. Nicht zu schnell, aber auch nicht lahm gingen wir nach unten, tappten aus dem Aufzug raus an die frische Luft.
Hier in dem Gebiet war es generell kühler als beispielsweise in unserem Städtchen. Natürlich falls hier keine Sonne schien - was aber meist der Fall war-, denn die Luft war nämlich Meeresluft und so rein.
Die Sonne brannte nicht mehr so wie am gestrigen Tag, selbst Nähe dem Strand nicht mehr so immens auf unseren Schultern. Es war jedoch erst früher morgen. Dennoch war es angenehm auf unserer leicht gebräunten Haut.Mal sehen wie es abends sein würde, unser letzter war es hier nämlich.
Durch meine Nase zog ich die Frische in meine Atemwege, spürte wie ich ein wenig wacher wurde.
"Möchte der Herr vielleicht Händchen halten?", zwinkerte mein Freund mir zu.
Der Schwarzhaarige schlug mit seiner Schulter spielerisch gegen meine und richtete lässig seine Haare, während er sein Handy kurz auf neue Nachrichten chekte.
"Japp und einen Kaffee bitte. Aber gesüßt." Unsere Finger verschränkte ich mit einander und zog ihn hinter mir her.
"Warte!", kicherte er, steckte sein Smartphone wieder ein und eilte zu mir.
Mit einem Kaffee in der Hand und einem Bäuchlein, welcher nicht mehr so leer war stiegen wir in den Bus, nachdem wir zuvor herum gelungert waren. Schon jetzt vermisste ich diese Straßen, die Stände am Strand und die Kühlschränke voller kälter Getränke, welche jede 50 Meter herum standen.
Meine Karte presste ich lässig auf das Scanfeld und eilte nach dem Piep in Richtung, dort wo die Jungs schon saßen, doch Sannie hielt mich an der Hüfte fest.
"Warte auf mich, mein Prinz.", schmunzelte er bevor auch der Schwarzhaarige erfolgreich seine Karte scannte und sich mit mir nach hinten begab.
Die Plätze hatten die Jungs glücklicherweise für uns frei gehalten.
"Läuft bei euch.", zwinkerte Yeosang, verstummte aber, als unser bester Freund ihm etwas in Ohr flüsterte, welches ihn in Verlegenheit brachte.
Amüsiert zuckte ich mit den Schultern als San fragte was falsch war. Der Platz am Fenster war seiner.
"Keine Ahnung.", meinte ich während ich meine nächsten Freunde betrachtete. Sie bedeuten mir wirklich viel.
Wieder einmal bemerkte ich wie glücklich ich mich schätzen konnte, dass wir alle zusammen hier die konnten.
Doch anscheinend störte es meinen Liebsten etwas. Seine Hand legte er auf meinen Oberschenkel und klopfte ungeduldig auf ihn. Mein Kopf schnellte zu ihm, meine Konzentration lag jetzt nur noch auf meinem Sannie.
"Alles okay?", fragte ich als ich den leeren Bechen in meine Tasche packte.
Unsere Blicke tauschten ohne Worte schon das wichtigste aus. An seinem Hinterkopf drückte ich ihn gegen mein Schlüsselbein, spürte seine Arme um mich.
"Ich wecke dich gleich auf, okay?", flüsterte ich in sein Ohr bevor ich es leicht küsste.
"Mhhh...", summte er zustimmend und machte sich auf mir breit.
Eine Sache, die San nicht konnte: Schlaflos bleiben.
Ruhig betrachtete ich ihn, drehte mich nach hinten nachdem er eingeschlafen war um weitere schlafende Seelen zu mustern.
Nur Seonghwa, Mingi und Hongjoong schienen wach zu sein.
Einander sahen sie, aber nicht an.Glücklicherweise hatte sich die unangenehme Spannung zwischen ihnen vor einer langen Zeit wieder gelöst, doch Hwa war nachdem sein Herz gebrochen wurde nicht einmal mehr auf eine Freundschaft mit unserem Joongie aus.
Diesen störte es, aber nicht, denn sie sahen einander durch uns noch. Außerdem brauchte er nur Mingi, baute sich jetzt schon eine gemeinsame Zukunft mit ihm auf. Selbst am Bus hangen sie noch daran, die Stöpsel in ihren Ohren als sie neben einander irgendwelche Lyrics in ihre Notizbücher - sei es wie Mingi digital oder wie Hongjoong analog - kritzelten.
Still sah der Park sie von der Seite an, seine Augen schienen betrübt, doch er lächelte und sah zu Hyunjin.
"Er hat dich gerettet, nicht?", flüsterte ich.
Überrascht sah er mich an.
"Hast du ... das mitbekommen?"Ich nickte und strich meinem Freund durch die Haare, atmete ihren schönen Geruch ein.
"An deiner Liebe zweifele ich nicht, doch die schmerzvollen Erinnerungen kenne auch ich. Atme durch es tut ja jetzt schon nicht mehr so sehr weh."
Der Ältere nickte bloß und wich meinem Blick aus.
Einige Sekunden blieb es still. Diese Stille zog sich aber dann auch noch über mehrere Minuten.
"Du bemerkst überraschend viel.", erwiderte er später.
"Unsere Erfahrung lenkt uns.", entgegnete ich und hielt San fest in meinem Arm.
Ein mulmiges Gefühl legte sich über meinen Magen, nicht einmal sein Geruch half mir, machte es schlimmer. An ihn hatte ich mich gewöhnt, ihn liebte ich wirklich und dies zutiefst. Er war meine Zukunft, doch es durfte nicht passieren... die Vergangenheit... Sie durfte sich nicht wiederholen, es durfte nicht wieder meine Schuld sein.
Vorsichtig lehnte Hwa sich rüber, griff nach meiner Hand.
"Ihn verlierst du nicht. Keine Sorge. Ihr seid euer gegenseitiges Endgame. Freue dich eher auf all die Achterbahnen! Das wird klasse, das sag' ich dir! Hyunjin hat Angst vor dem Freefall-Tower."
"Gemein bist du!"
Eine melodische Stimme.Von ihr kassierte Hwa einen Schlag auf seinen Rücken.
"Das ist ein privates Gespräch, weg mit dir!", ärgerte unser Ältester seinen Freund.
Mit einem Grinsen trat er ihn etwas gegens Bein und sorgte dafür, dass er im nächsten Moment auf ihn stürzte. Schwer hielt der Junge sich vom Kreischen ab, lachte und lachte als er gekitzelt wurde. Gnade bekam er keine mehr.
Nun, mit einem Lächeln sah ich auf den Jungen der nun mit dem Gesicht vergraben in meinem Schoß schlief.
Ich fand es unglaublich süß wie frech Hyunie mit ihm war, doch die Reaktions Seonghwas war unglaublich knuffig.
Wir waren manchmal auch so.
Ich wollte ebenfalls spielen, mit ihm. Tosen wie ein aufregender Wind, ihn nerven und es später mit Küssen wieder gut machen.Dieser Tag würde perfekt dafür sein.
Munter klopfte ich auf seinen Hinterkopf, sorgte dafür, dass er verwirrt hoch sah. Dabei bemerkte ich aber, dass er sich gar nicht mehr von meinen Oberschenkeln verabschieden wollte.
"Ich freue mich auf den Tag."
"Halb verprügeln musstest du mich aber deshalb nicht.", schmunzelte er und war tiefenentspannt.
Frech streckte er mir seine Zunge heraus.
"Meanie."
Chapter by joongsaurora
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The art of eye contact ❁ ᵂᵒᵒˢᵃⁿ
FanfictionDiese Fanfiction ist eine Zusammenarbeit mit @silverstarlightt♡♡ Ein einziger Blick hat alles verändert. Wooyoung ist ein normaler Oberschüler mit seinen Hobbys, schreibt durchschnittliche Noten, sieht gut aus, hat normal viele Freunde und tanzt in...