9❁ ʷᵒᵒʸᵒᵘⁿᵍ

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Wooyoung pov.

Ich stieß gegen San's Schulter und war seinem Gesicht ganz nah. Unsere Nasenspitzen berührten sich und ich sah zu ihm auf. Niemand bewegte sich weder hinweg noch näher. Doch als sein heißer Atem auf meine Lippen prallte, konnte dem Drang ihn zu küssen einfach nicht mehr widerstehen.

Sanft legte ich meine Lippen auf die von Sans und spürte Röte in meine Wangen steigen. Vor Aufregung und Nervosität schlug mein Herz schneller und es fühlte sich so gut an, besonders als San erwiderte, aber wir lösten und schnell von einander.

Geschockt sahen wir uns an und ich sah peinlich berührt runter. Wir kannten uns nun seit ein paar Wochen. Es fühlte sich so richtig, aber auch so falsch an, da wir uns erst seit Kurzem kannten und das viel zu schnell ging.

Ich atmete tief durch und sah zu San, der mich skeptisch ansah. Nun fühlte ich mich wirklich schuldig und setzte mich still hin, woraufhin San das Selbe tat. Er setzte sich aber mit einem deutlich Abstand zu mir hin und ich litt im Stillen. 

Seit dem ich ihn zum ersten Mal sah konnte ich an niemand anderen außer ihn denken. Ich mochte ihn wirklich unglaublich sehr. Choi San war wahrhaft ein Engel mit seiner liebevollen Persönlichkeit, seiner starken Ausstrahlung, seinem strahlenden Lächeln und seinen Augen, die einen in einen Bann ziehen konnten, der nicht los ließ.

Ich konnte es nicht beschreiben, aber ich war wirklich enttäuscht von mir ihn geküsst zu haben, denn nun war es komisch zwischen uns und mein Verlangen nach ihm wurde stärker. Ich wollte diese Lippen erneut gegen meine Spüren, seine Wärme spüren, mich einfach nur verzaubern lassen und tiefer für ihn fallen. 

Ich Jung Wooyoung bin schwer in einen Jungen verknallt den ich erst seit ein paar Wochen kenne.

Wir beide blieben still und sahen still auf unser Plakat. Ich fing an unsere Blätter zu sortieren und legte sie in den verschiedenen Gruppen die wir haben wollten hin. 

Will er wirklich nicht darüber reden?..., fragte ich mich selber und sah abwartend zum Älteren, der mich still musterte.

Nach dem Kuss wechselten wir auch Stunden später kein überflüssiges Wort. Still arbeiteten wir an dem Plakat und machten es bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig. Der Schwarzhaarige hatte die Notizen die wir zusammen getragen hatten ordentlich ausgeschnitten und klebte sie auf das Plakat, während ich uns etwas mehr mit dem Vortrag beschäftigte, da niemand die Spickzettel die wir in den Händen halten würden sehen würde, deshalb auch die Schrift nicht wichtig war. Hauptsache es ist lesbar.

"Fertig?", fragte San angespannt.

Ich nickte nur und gab ihm die Zettel. 

"Alles passt außer die Grammatik. Mindestens hast dich ein bisschen verbessert.", meinte der Größere und zuckte mit seinen Schultern.

"So tragisch ist es bestimmt nicht."- "Ja geht."

Schnell korrigierte er die kleinen Fehler und sah auf's Plakat. Ich tat das Gleiche und sprach das an was uns beiden auf der Zunge lag, "Wir sollten Bilder ausdrucken.".

"Lass uns mal zusammen in die Stadt, um das zu macheb, wenn du Zeit hast."

Und nicht irgendetwas mit Hongjoong, Seonghwa oder Mingi machst..., dachte ich mir und seufzte laut auf.

"Für dich habe ich immer Zeit.", wiederholte er seine Aussage die er heute schonmal gesagt hatte.

Ich nickte etwas betrübt, da ich sah, dass er diesmal zögerte.

"Okay. Machen wir das später aus. Ich sollte gehen.", meinte ich und stand auf.

"Wooyoung warte."

"Ist irgendetwas?"

Der Ältere stand auf und versuchte Blickkontakt aufzubauen, doch ich versuchte es so gut wie möglich zu verhindern, da ich wusste würde ich in seine Augen schauen könnte ich ihm nicht widerstehen.

"Guck mich bitte an...", sagte San ernst und hob mein Kinn an, weshalb ich sofort zu ihm sah.

"Wieso..."

"Du hast auch erwidert Choi San."

Ich entfernte mich schweres Herzens und verließ in Eile das Haus. Mein Crush tat auch nichts und ließ mich gehen. Er versuchte nicht mal mich aufzuhalten und sah mir auch nicht hinterher.

Es tat weh. Ich war mir sicher er wollte nichts mehr von mir, aber als er gerade an mein Kinn abgehoben hat hat er mich wieder verzaubert und mich vom Gegenteil überzeugt. Wieso sonst hätte er es gemacht?

Ich war verwirrt.
So unglaublich verwirrt.

Mit schnellen Schritten ging zu mir nach Hause, jedoch änderte ich meine Meinung schnell und klopfte an Yeosangs Tür. Sein Haus war näher dran, da er ein, zwei Straßen weiter wohnte.

Nach einigen Minuten wurde mir die Tür aufgemacht und ich sah Yeosang vor mir stehen und Yeonjun der sich von hinten an ihn kuschelte.

"Oh hi~", lächelte der Jüngere von Beiden und zog unseren besten Freund nach hinten damit ich rein kommen konnte.

"Ich hoffe ich störe nicht...", lächelte ich gespielt aber man merkte, dass mich etwas bedrückte.

Schmollend setzte ich mich auf die Couch und sah meine besten Freunde besorgt auf mich zu kommen.

"Hm? Woo was ist los?…", fragte mich Yeosang und setzte sich zu mir.

Ich lehnte meine Kopf an seine Schulter und wurde unruhiger.

"Wooyoung?", fragte Yeonjun jetzt auch, der sich vor uns gekniet hatte.

"Ich... habe San geküsst und jetzt bin ich so verwirrt...", beichtete ich.

"Wie du hast San geküsst? Den neuen?!"

"Yeo, wir haben ein Projekt zusammen und wollten daran arbeiten d- dann hat er mich zu sich gezogen als ich gehen wollte. Er hat mich gefragt was los war und ich konnte nicht einfach sagen:

'Ich bin eifersüchtig, weil du was mit den anderen machst, da ich voll auf dich stehe!..'.

Deshalb wollte ich gehen und wir waren uns so nah und dann..."

Ich stoppte.

"Dann habt ihr euch geküsst", fuhr Yeonjun weiter.

"Ja, aber nicht lange. Es war voll kurz und danach war es unangenehm. Wir saßen da in fast kompletter Stille für Stunden...", jammerte ich und machte weiter.

"Ich hab alles zerstört... Wieso crushe ich bitte so hart auf jemanden den ich erst seit ein paar Tagen kenne!? Wie ist das möglich?!"

"Beruhige dich Wooyoung...", flüsterte Yeosang sanft und seufzte.

Er streicht sanft über meinen Rücken und wusste nach all den Jahren Freundschaft, wie er mich beruhigen konnte. Genauso wie Yeonjun der mir schon bald Eistee vor mich stellte. Beunruhigt nahm ich einen Schluck und kuschelte den restlichen Tag mit meinen Freunden.

Ich beruhigte mich später und versuchte mich abzulenken, doch hätte ich damals schon gewusst, wie es weiter geht, hätte ich es auf keinen Fall...

chapter by joongsaurora

The art of eye contact ❁ ᵂᵒᵒˢᵃⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt