San pov.
Wir waren alleine in einem der leeren Klassenzimmer, da wir keine Lust mehr auf die volle Mensa hatten.
Hyunjin und Seonghwa lagen eng aneinandergekuschelt auf den Tischen, die sie vorher zusammengeschoben hatten. Die beiden waren schon sehr cute zusammen. Wooyoung war mit Yeosang in das Zimmer nebenan gegangen, um in Ruhe mit ihm zu reden, Hongjoong und Mingi knutschten die ganze Zeit rum und von Yeonjun war keine Spur zu sehen.
"Darf ich dich fragen, wie dein vorheriger Name war?", fragte Hongjoong, als er und sein Freund eine kleine Pause einlegten.
"Hyuna", murmelte Hyunjin nur.
"Ich heiße noch überall so, meine Eltern wollen nicht, dass ich meinen Namen ändere. Deswegen... Vermutlich werde ich noch bis zu meinem Achzehnten Lebensjahr offiziell Hyuna heißen... Bitte nennt mich bloß nicht so. Es ist schon schlimm genug, wenn alle anderen das tun..."
"Und inoffiziell, für uns offiziell bist du mein Hyunjin", nuschelte Seonghwa.
Man sah es den Beiden so sehr an, dass sie aufeinander standen aber niemand sagte es dem Anderen. Sie kannten sich zwar erst kurz, aber das hieß nichts.
Wenn es der Richtige ist, konnte es ganz schnell gehen.
Wie bei Wooyoung und mir.
Wenn man die kleinen Zwischenfälle ausließ.
Ich seufzte leicht, als ich an Wooyoung dachte. Wieso war er immer bei Yeosang? Ich hasste es, ihn so eng bei anderen zu sehen. Wenn er mich anderen lachte und nicht mit mir. Wenn er bei anderen saß und nicht bei mir. Sogar wenn er die Hand von anderen hielt, obwohl er auch meine halten könnte. Wenn er anderen diese ganz spezielle Wooyoung-Lächeln schenkte, das eigentlich nur für mich bestimmt war.
War das Eifersucht?
War es zu besitzergreifend?
Wieso dachte ich das?Ich wollte ihn einfach nur nicht verlieren und ihn nicht komplett für mich beanspruchen wollen. Er hatte mir selbst gesagt, dass er nur Augen für mich hat... Und diese Glitzern in seinen Augen war wirklich nur für mich. Er sah mich immer so an. Mit seinem speziellen Lächeln und den schönsten Augen der Welt.
Ich schloss meine Augen und stellte mir vor, wie er neben mir saß.
Ich spürte ihn neben mir ganz deutlich, was mich zum Lächeln brachte. Er umarmte mich und legte seine Lippen auf meine. Nach diesem kurzen Kuss öffnete ich meine Augen und sah zu ihm."Hey", lächelte er, "an was hast du denn gerade gedacht?"
"An dich"
"Aww, wirklich?"
Ich nickte leicht. Seonghwa und Hyunjin liefen in das andere Klassenzimmer, Yeosang setzte sich zu Mingi und Hongjoong, die wieder in ihrer Mingjoong Bubble verschwunden waren.
"Die Zwei mögen sich sehr, oder?", fragte Wooyoung, ich nickte.
"Ich denke mal schon. Ich meine... Schau sie dir mal an, sie sind praktisch füreinander geschaffen"
"Oh ja, das sind sie", meinte jetzt Yeosang.
Er sah aus, als ob er geweint hätte. Als ich ihn gerade danach fragen wollte, bekam ich von Wooyoung einen piekser in die Seite. Er schüttelte nur leicht mit seinem Kopf. Also doch nicht fragen.
"Hyunjin ist schon immer herausgestochen, nicht, weil er unglaublich groß war, sondern auch sehr hübsch. Er war immer sehr ruhig, wusste aber trotzdem immer was er wollte und hat seine eigene Meinung immer standhaft vertreten und sich nicht gleich umstimmen lassen. Und Seonghwa mag diese Art von Menschen sehr. Weswegen er auch lange in Hongjoong verliebt war", erklärte Yeosang.
Hongjoong wurde rot und kuschelte sich in Mingis Arme. Er hatte anscheinend immer noch nicht ganz verkraftet, dass er einem seiner besten Freunde das Herz gebrochen hat, um selbst auch glücklich werden zu können.
Ich zog Wooyoung näher an mich, er legte seinen Kopf auf meine Schulter und schloss seine Augen.
"Machen wir am Wochenende wieder was zusammen? Oder heute schon? Ich will alleine mit dir sein", murmelte er leise.
"Kuscheln... Vielleicht einen Film schauen, und in deinen Armen einschlafen"
"Du kannst ja nach der Schule mit zu mir kommen", meinte ich, er sah mich mit diesem Glitzern in seinen Augen an.
"Wirklich?"
"Klar. Ich muss meiner Mutter doch auch meinen festen Freund mal richtig vorstellen, nicht?"Genau in diesem Moment klingelte es, wir packten unsere Sachen zusammen und wollten zu Seonghwa und Hyunjin rüber gehen, doch Wooyoung hielt mich zurück.
Die Tür hatten wir schon ein bisschen geöffnet, doch sie hatten uns noch nicht bemerkt."Bitte lass uns das endgültig klären", sagte Seonghwa gerade. Er hatte sich an die Wand gelehnt, Hyunjin saß auf dem Tisch vor ihm.
"Was denn klären?", fragte Hyunjin leise und sah auf seine Hände.
"Das zwischen uns"
"Da ist doch nichts zwischen uns... Was soll denn sein?"
Man konnte in Seonghwas Gesichtsausdruck sehen, wie sein Herz in tausende Stücke zerbrach.
"Gut, wenn das so ist. Wir müssen zum Unterricht"
Er stieß sich von der Wand ab, schnappte sich seine Tasche und lief auf die Tür zu. Wooyoung und ich gingen schnell ein paar Schritte zurück, mein Freund nahm meine Hand.
"Was macht ihr noch hier? Ihr solltet zum Unterricht gehen. San, gehen wir zusammen?"
Wir hatten jetzt Musik, Wooyoung hatte Kunst und Hyunjins Stundenplan kannte ich nicht, er war eine Jahrgangsstufe unter uns. Ich nickte schnell, lächelte Wooyoung noch einmal zu und lief dann mit Seonghwa den Gang hinunter zu den Musikräumen.
"Seonghwa, was ist los?", fragte ich leise, doch bekam keine Antwort von ihm.
"Seonghwa", wiederholte ich mit Nachdruck. Wieder keine Antwort.
"Seong-"
"WAS"
Seine Stimme war so laut, dass ich zusammenzuckte.
"Entschuldigung", murmelte ich.
"Nein, San. Mir tut es leid. Es ist nur... Wieso verliebe ich mich immer in die, die mich nicht wollen...? Bin ich so ein schlechter Mensch?"
"Du bist ein toller Mensch, Hyung. Nur, Hyunjin weiß vielleicht noch nicht so ganz, wie er mit der Situation umgehen sollte. Wie lange kennt ihr euch?"
"Schon ein bisschen länger, aber so richtig... Seit ein paar Tagen. Bei mir, ich war so schockverliebt, als ich ihn gesehen habe. Seine Augen..."
"Vielleicht braucht er ein bisschen länger. Gib ihm die Zeit, ja? Er fühlt ganz sicher genauso wie du"
"Ganz sicher nicht... Es ist wie bei Hongjoong. Ich verliebe mich einfach viel zu schnell, nur um danach enttäuscht zu werden"
Wir gingen ins Klassenzimmer, er setzte sich neben mich. Den ganzen Unterricht lang sah ich, dass er sich nicht sonderlich konzentrieren konnte. Immer wieder sah er auf die Uhr, wenn er aufgerufen wurde, konnte er nicht antworten und so weiter.
Erleichtert packte er seine Sachen zusammen und verließ den Raum so schnell, dass ich nicht mal eine geringe Chance hatte, mit ihm zu gehen."Was ist denn mit ihm los?", fragte Hongjoong.
"Keine Ahnung... Ich muss los, Wooyoung wartet bestimmt schon auf mich"
Damit ließ ich die Beiden alleine und lief zu Wooyoung, der in der Eingangshalle der Schule schon auf mich wartete.
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The art of eye contact ❁ ᵂᵒᵒˢᵃⁿ
FanfictionDiese Fanfiction ist eine Zusammenarbeit mit @silverstarlightt♡♡ Ein einziger Blick hat alles verändert. Wooyoung ist ein normaler Oberschüler mit seinen Hobbys, schreibt durchschnittliche Noten, sieht gut aus, hat normal viele Freunde und tanzt in...