6. Zuhause

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Leser:
Sobald wir in Lokis Zimmer sind, reiße ich mich von ihm los. ,,Küss mich nie wieder! Fass mich nie wieder an und erzähl nie wieder Lügen über mich und meine Vergangenheit! Einschätzen kann so ein Monster wie du diese sowieso nicht!", zische ich und sehe ihm wütend in die Augen. Sie wirken plötzlich nicht mehr so selbstsicher und strahlend wie zuvor, sondern viel eher leidend. Habe ich etwas falsches gesagt...?
Und wenn schon! Bei diesem Mann muss ich nicht auf meine Worte achten, er interessiert sich doch ohnehin nur für sich selbst.
Mit glänzenden Augen sieht Loki zu mir hinab, ich meine sogar sowas wie eine Träne gesehen zuhaben, doch bestimmt habe ich mich geirrt. Nach einem Blinzeln ist er wieder ganz der alte. Wütend packt er mich am Hals und hebt mich mit Leichtigkeit in die Luft. Meine Augen weiten sich und ich versuche mit aller Kraft, seine Hand von mir wegzudrücken. Ich umklammere mit meinen Händen seinen Arm und ziehe ihn weg von meinem Hals, zumindest probiere ich das. Mit meiner ganzen Kraft versuche ich ihn von mir zu lösen, denn meine Atmung wird langsam knapp. Ich fange an zu röcheln und Tränen bilden sich in meinen Augen. ,,L-Loki...", setze ich an, doch ich kann nicht weiter sprechen, mein gesamter Hals tut weh. Nach und nach verlässt mich meine Kraft und meine Griffe um seinen Arm lassen locker. Langsam lasse ich meine Arme fallen, bevor ich von Loki gegen seine Wand geschleudert werde. Ich spüre noch die Schmerzen.

Meine Rippen fühlen sich an, als habe man sie mit Steinen überhäuft und mein Rücken und Hintern schmerzen höllisch. Mein Nacken tut in einem Ausmaß weh, das ich vorher nie bei ihm kannte. Wenigstens setzt mir mein Kopf nicht so zu. Ich schließe erschöpft meine Augen und versuche meine Atmung zu regulieren. ,,Da du nichts über mich weißt, solltest du dir nicht das Recht nehmen, darüber zu urteilen, ob ich ein Monster bin.", murmelt Loki, welcher anscheinend vor mir steht. ,,Du weißt nichts über mich oder über meine Vergangenheit, also tu nicht so, als wüsstest du, wie gut ich seelischen Schmerz einschätzen kann!", knurrt er noch dazu. Er greift unter meine Kniekehle und meine Schulterblätter und hebt mich hoch. Mir wird natürlich klar, dass er denken muss, ich sei schon nicht mehr bei Bewusstsein. Also sage ich nichts. Ich habe Angst davor, dass er mir noch mehr antut. Doch die Zeit, um über seine Worte nachzudenken, bleibt mir nicht. Das letzte, das ich spüre, bevor mich wirklich die Bewusstlosigkeit erreicht, ist irgendetwas weiches.

Thor:
Wir werden von Heimdall nach Asgard befördert. Uns kam nichts anderes in den Sinn, als Lokis und mein Zuhause. Wo sonst sollte er (D/n) hingebracht haben? Mit mir hier sind Stark, Rogers und Romanoff. Natürlich trägt Tony seinen Anzug. Gemeinsam gehen wir in den Palast, es soll schnell gehen.
Loki finden, (D/n) holen, beide zur Erde bringen und Loki einsperren. Soweit bisher der Plan. Naja, eher der Ablauf, den wir haben möchten. Hoffen wir einfach mal, dass alles so glatt abläuft und mein Bruder uns keine Probleme bereitet. Wir laufen durch die Gänge und werden, sobald uns Wachen entdecken, zu meinem Vater geleitet. ,,Thor, wer sind diese Menschen?", fragt er mit lauter Stimme. ,,Das, Vater, sind meine Freunde. Sie sind von der Erde.", verkünde ich. ,,Heute scheinen ziemlich viele irdische zu uns zukommen.", murmelt er. ,,Wer ist denn noch hier?", frage ich, als würde ich nichts von Loki wissen. ,,Wusstest du es nicht? Dein Bruder hat endlich eine Freundin gefunden. Wurde langsam auch mal Zeit.", erwidert dein Vater. ,,Achso, danke Vater. Wir werden die beiden mal besuchen gehen."
Steve und ich schnappen uns Tony und zerren ihn hinter uns her. Er steht mit angespanntem Kiefer vor uns. ,,Wo ist Lokis Zimmer?", fragt Natasha nach, also gehe ich voran und leite uns den Weg. Wir stehen nun vor dem Raum und sobald wir ihn betreten erblicken wir die zwei gesuchten. Loki, der (D/n) zudeckt, sich dann umdreht und von ihr weggeht.
Kaum schließe ich die Tür, stürmt Tony auf Loki zu. Ich ebenfalls, damit Natasha und Steve sich (D/n) schnappen können. Da sie nicht wach wird, hebt Steve sie hoch und Natasha betrachtet ihren Hals genauer. Tony und ich halten Loki in Schach, doch als ich versuche, ihn mit meinem Hammer zu treffen, löst er sich in Luft auf und steht plötzlich hinter mir. Er rammt mir einen Dolch in den Rücken, weshalb ich mich schnell umdrehe, mir diesen rausziehe und Loki festhalte. Tony übernimmt das nach kurzer Zeit für mich, sodass ich ihm Handschellen anlegen kann.

Wir verlassen mit (D/n) und Loki sein Zimmer, sowie den Palast und lassen uns von Heimdall wieder durch den Bifröst befördern. In Tonys Tower bringen wir seine Nichte in eine Art Krankenzimmer. Bald kommt Stephen, der kann sie untersuchen. Loki nehmen wir die Handschellen ab und sperren ihn stattdessen in einen Behälter, der sogar ihn im Zaum halten müsste.

Worthy Of Loving A God // Loki × Reader (Marvel Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt