17. Alles in Ordnung?

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Leser:
Erschöpft liege ich am Boden und versuche meine Atmung zu regulieren. Bucky scheint nicht verstanden zu haben, dass ich nicht Steve bin. Ich bin seit einem Monat im Training und der Typ wirft mich erstmal zu Boden... direkt zu Beginn.
,,Du bist zu langsam.", sagt er ruhig und hält mir seine metallene Hand hin. Ich ergreife sie und lasse mich von ihm hochziehen. ,,Ich bin seit einem Monat am trainieren, du kannst nicht erwarten, dass ich mit dir mithalten kann.", erkläre ich und starre ihn an. ,,Du musst trotzdem schneller werden.", erwidert er und zuckt mit den Schultern. Genervt verdrehe ich meine Augen und kämpfe weiter mit ihm.
Dieser Kerl wirft mich echt immer wieder zu Boden, weshalb ich trotzig auf diesem sitzenbleibe und die Arme verschränke. ,,Ist das Training etwa schon vorbei?", fragt Bucky ahnungslos. Ich sehe ihn ungläubig an. Das meint der doch nicht ernst?
,,Nein, aber wie soll ich denn üben, wenn du mir gar keine Chance lässt?", frage ich und ziehe eine Augenbraue hoch. ,,Du musst dich mir anpassen.", erkläre ich und stehe wieder auf. Er nickt und wir fangen erneut an. Diesmal bewegt er sich nicht ganz so schnell.

Ich versuche ihn mit meinem Fuß in den Bauch zu treten, doch er hält diesen mit Leichtigkeit fest und stößt ihn so von sich weg, dass ich fast hinfalle. Aber ich halte mich auf den Beinen und setze zum Schlag an. Jedoch trifft mich, bevor ich ihn auch nur berühren könnte, seine Faust - in meine Rippen. Sein Bein trifft mich an meinem eigenen. Ich fliege wenige Meter weg und komme unschön auf dem Boden auf. Scharf ziehe ich die Luft ein, als ich mir der Schmerzen meiner Seite bewusst werde. Nicht schon wieder meine Rippen...
Ich versuche mich aufzurichten, doch sacke wieder zusammen, da mein Bein zu sehr schmerzt. Schnellen Schrittes kommt Bucky auf mich zu und kniet sich zu mir runter. ,,Ist alles in Ordnung?", fragt er unsicher und sieht mir besorgt in die Augen. In den seinen spiegeln sich Schuldgefühle wieder, doch er trägt keine Schuld. Das kann beim Training passieren.
Ich nicke schnell, damit er sich nicht so sehr den Kopf zerbricht und stehe unter Schmerzen auf. Mit einem aufgesetzten Lächeln blicke ich zu ihm auf, nachdem er sich auch wieder erhoben hat.
,,Mir geht es gut, keine Sorge. Aber ich denke, dass das genug Training für heute war.", erkläre ich und schmunzle weiter. Mein Lächeln schwindet langsam, weshalb ich an ihm vorbei gehe und probiere dabei möglichst wenig zu humpeln. Ich öffne die Tür, trete aus dem Raum und schließe sie rasch wieder, bevor ich mich an einer Kommode neben mir abstütze.
Humpelnd torkel ich in mein Zimmer und lege mich behutsam hin. Mir tut meine gesamte rechte Seite weh, darum unterlasse ich es, zu duschen oder mich umzuziehen. Ich bin sicher, mir wird es in wenigen Stunden und nach etwas Schlaf wieder besser gehen. Naja, nicht mal ich kaufe mir das ab, doch hoffen kann man immer. Ich wollte Bucky einfach nicht die Wahrheit sagen.
Ich konnte nicht... er sah aus, wie ein trauriger Welpe, als er da so vor mir hockte.
Ich schließe meine Augen und versuche zu schlafen, doch unter dem andauernden Pein scheint das nicht zu funktionieren. Ich verdrehe die Augen und seufze, was nicht die beste Idee gewesen ist. Meine Rippe tut dadurch nur noch mehr weh.

Bucky:
Ich laufe durch den Flur, um zu ihrem Zimmer zu kommen. Gestern hat sie das Training einfach ausfallen lassen und mir nicht sagen wollen, weshalb. Ich mache mir ein wenig Sorgen um sie. Vor (D/n)s Tür bleibe ich stehen. Ich höre etwas Lautes, weshalb ich klopfe, bevor ich eintrete. ,,Wer ist da?", kommt es von der anderen Seite der Tür. ,,Bucky."
,,Einen Moment!", ruft sie. Eine Minute vergeht, bevor sie sagt, es sei okay, wenn ich reinkommen würde. Als ich die Tür öffne, erblicke ich (D/n) im Bett. Sie hat die Decke bis über die Schultern gezogen und lächelt mich an. ,,Was machst du hier?", fragt sie. ,,Ich dachte, dass du vielleicht irgendetwas hast. Du hast vorgestern einfach so aufgehört und gestern das Training ausfallen lassen. Steve hat mir aber gesagt, du seist sehr engagiert diesbezüglich.", erläutere ich. ,,Mir geht es gut, ich denke ich habe mich nur erkältet.", schmunzelt sie und kneift ihre Augen zusammen, als sie lächelt. Ich nicke und frage, ob ich noch irgendetwas tun könne. Doch sie lehnt ab, weshalb ich gehe.

Natürlich glaube ich ihr das nicht! Ich bin doch nicht dumm, auch wenn ich eine lange Zeit eher wenige Konversationen mit Menschen hatte, kann ich erkennen, ob jemand lügt. Erst recht, wenn dieser jemand (D/n) heißt und keinerlei Anzeichen einer Erkältung hat. Und wer würde bei einer Erkältung eine Suppe oder andere Hilfe ablehnen? Richtig, keiner.
Ich grübel lange, bis mir eine Sache einfällt, die der Grund sein könnte. Sofort schnappe ich mir mein Telefon und rufe Steve an. Es klingelt und klingelt. Ich befürchte schon, dass er gerade mitten im Einsatz ist, doch nach einigen weiteren Malen des Klingelns nimmt er ab. ,,Ja?"
,,Steve, hier ist Bucky. Also ich glaube, es könnte sein, dass ich (D/n) verletzt habe. Aber sie will mir nichts sagen und ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll.", erkläre ich im Schnelldurchlauf. ,,Was hast du denn gemacht, damit sie nicht mehr mit dir reden will?", lacht er. ,,Nein, nein. Nicht psychisch, sondern physisch.", erläutere ich. ,,Soll ich zu Strange oder Benner gehen?", möchte ich wissen.

Worthy Of Loving A God // Loki × Reader (Marvel Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt