Worthy Of Loving A God // Loki × Reader (Marvel Ff)

10. Unsicherheit

Haha, hab das da oben als Joke auf meinem Handy gemalt und bearbeitet... irgendetwas stimmt nicht mit mir

Natasha:
Wir rennen sofort los, alle haben den selben Einfall. Unser Weg führt uns in einen kleinen Raum, in dem sich mehrere Bildschirme befinden. Wir sammeln uns vor einem ganz bestimmten und schalten ihn ein. Die Kamera, die Lokis Zelle im Blick behalten soll, zeigt ein Bild. Auf dem Gang vor Lokis Zelle kniet (D/n) und weint, mit zerbricht es fast das Herz, sie ist so eine glückliche Person und nun weint sie. Im nächsten Moment ist Loki zu sehen. Mir stockt der Atem, ich möchte zu ihr und ihr helfen und den anderen scheint es genau so zu ergehen. Doch anstatt (D/n) anzugreifen, nimmt Loki sie in den Arm. Tony wird lauter, er flucht so laut, dass irgendwann auch andere eintreffen. Clint, Thor und Stephen betreten den Raum und fragen, was denn los sei.
Als Antwort deutet Tony nur eingeschnappt auf den Bildschirm. ,,Das kann nicht sein.", spricht Thor. ,,Mein Bruder schert sich nicht um Menschen wie (D/n), er wird sie verletzen, sobald er ihr Vertrauen hat.", erläutert der Blonde und sieht mit strengem Blick seinem Bruder dabei zu, wie er (D/n) über den Rücken streicht. Sie weint sich einfach an seiner Brust aus.
Irgendwann entfernt sie sich von ihm.
,,Warum macht denn keiner den Ton an?", fragt Tony genervt und legt einen kleinen, roten Schalter um. ,,Aber ich habe Tony noch nie so wütend gesehen.", weint (D/n), während Loki ihr aufhilft. ,,Bestimmt wollte er dich nicht anschreien. Er liebt dich doch.", lächelt er und nimmt sie noch einmal in den Arm. Er legt eine Hand an ihre Seite und eine an ihren Kopf, bevor (D/n) wieder anfängt zu weinen. Währenddessen rastet Tony vollkommen aus, er möchte nicht, dass Loki seiner Nichte so nah ist. Er gibt sich die Schuld daran. Im Sinne von, hätte er sie nicht angebrüllt, wäre sie jetzt nicht bei ihm.
Wir versuchen ihn ruhigzustellen, konzentrieren uns kaum noch auf den Bildschirm und bekommen gar nicht mit, wie Loki und (D/n) den Raum verlassen.

Nach Minuten des Meckerns, wenden wir uns wieder dem Monitor zu und erschrecken. Schnell rennen wir aus dem kleinen Zimmer und ins Wohnzimmer. Dort steht (D/n). Sie putzt sich die Nase und sieht uns mit einem leidenden Blick an. Sofort kommt Tony auf sie zu und schließt sie in seine Arme. ,,Ich dachte schon, Loki würde dich wieder mitnehmen.", flüstert er gerade noch so laut, dass wir es hören können. ,,Aber er wird mir nichts mehr tun. Er ist gar kein schlechter Kerl.", erwidert (D/n) und schmunzelt Tony leicht an. ,,Du bist verwirrt. Dir muss klar werden, dass es toxisch ist, bei Loki zu sein. Er trickst dich nur aus und versucht einen Nutzen aus seiner Gutgläubigkeit zu ziehen.", redet Tony auf sie ein.
An seinem Ton muss er zwar noch arbeiten, denn sonst sitzt seine Nichte gleich wieder heulend irgendwo herum, aber ansonsten schafft er es relativ gut, sie zu beruhigen.
,,Ich wette um fünfzehn Dollar, dass Loki und (D/n) sich wieder näherkommen oder er sie verletzt, bevor die Woche rum ist.", sagt Bruce und zieht die Augenbrauen hoch. ,,Ich wette dagegen.", gibt Steve gelassen von sich.
Ihn scheint es nicht zu interessieren, ob es so ist. Warum auch immer er dann wettet. ,,Ich freue mich schon auf dein Geld.", lacht Benner nun. ,,Soweit wird es nicht kommen, weil ich sie von ihm fernhalten werde.", erwidert Steve gelassen. Darum also. Er stellt sie unter seinen persönlich Schutz.
,,Also da wird sich (D/n) aber geehrt fühlen. Unter der Aufsicht von Captain America höchstpersönlich zu stehen.", schmunzle ich.

Leser:
Ich sehe meinen Onkel stumm an. Vielleicht trickst Loki mich wirklich nur aus und alles was er sagte, ist gelogen. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass er so ein guter Schauspieler ist.
Eigentlich würde ich Tony widersprechen, doch ich weiß, dass das nichts ändern würde. Und irgendwie hat mich seine Aussage etwas unsicherer gemacht. Ich war fest davon überzeugt, dass Loki nicht wirklich böse ist, aber jetzt... ich bin einfach unschlüssig.
Doch nun ist er weg. Das bedeutet, er kann mich nicht beeinflussen. Ich werde nochmal über alles nachdenken, denn ich kann nicht einfach in Kauf nehmen, dass er die ganze Zeit gelogen hat.
Ich kenne ihn zwar nicht wirklich, doch er schien mir nicht so... nun ja... fies. Er war mir gegenüber nett, also als er von sich erzählte und mich getröstet hat. Dabei schließe ich mal den Tötungsversuch und den Schlag gegen die Glasscheibe aus. Jeder hat mal Aussetzer und bei den Gedanken, die in seinem Kopf herumschwirren, kann ich nur verstehen, wieso er so schnell wütend wird.

Zwei Tage vergingen und ich sitze auf meiner Fensterbank und sehe nach draußen. Die Straßen der Stadt sind ruhig und von Loki keine Spur. Das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe, habe ich mich an ihm ausgeheult. Jetzt ist er weg.
Doch ich habe einen Entschluss gefasst: Ich werde ihm helfen! Natürlich nicht bei der Unterwerfung der Erde, sondern mit seinen Gefühlen. Er muss einfach mal loslassen, anstatt die Stadt anzugreifen, könnte er auch einfach etwas gutes tun. Ihm würde auf diesem Wege viel mehr Verehrung zuteil kommen.
Ich denke nämlich wirklich nicht, dass er mich belogen hat. Alles was er sagte, habe ich mir nochmal durch den Koof gehen lassen und mein Kopf ist fest davon überzeugt, dass er nicht gelogen hat.