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In der großen Halle angekommen trennten wir uns und jeder ging zu seinem eigenen Haustisch. "Und, was ist passiert?", fragte Lena neugierig, wodurch auch Tonks und Paul neugierig wurden. "Nichts besonderes?", fragte ich eher zögernd, da ich im Moment nicht darüber reden wollte. "Nicht jetzt", vertröstete ich die drei dann auf später. Damit gaben sie sich eher widerwillig zufrieden, aber dennoch akzeptierten sie meine Entscheidung.
Nach dem Essen waren meine Freunde jedoch sofort wieder Feuer und Flamme und ließen mich quasi nicht mal Luft holen. "Lasst sie doch mal Luft holen." Danke Fabian. Ich drehte mich um und sah einem amüsierten Fabian ins Gesicht. "Worum geht es überhaupt?", fragte er dann. "Das wollen wir doch gerade wissen", keifte Tonks ihn ein wenig an. "Nicht hier. Es soll nicht jeder wissen", sagte ich. Wir gingen also in Richting unseres Gemeinschaftsraums und suchten uns vor diesem eine ruhige Ecke. Als dann so langsam auch die Hufflepuffs in unserem näheren Umfeld den Gemeinschaftsraum betraten, rückte ich mit der Sprache raus. "Also: Ich erzähle euch jetzt nicht jedes Detail, ihr werdet mir eh gleich nicht mehr zuhören", lachte ich. Paul und Tonks sahen mich genervt an, während Lena mich mit Worten dazu drängte, weiter zu sprechen. "Charlie hat mich nach dem Spiel gefragt, ob wir kurz reden können", fing ich an. "Ach, komm zum Punkt", wurde jetzt auch Fabian ungeduldig. "Ich hab ihm zum Sieg gratuliert, dann meinte er, er würde sich über einen weiteren Sieg noch mehr freuen und jetzt sind wir zusammen", sagte ich in einem Atemzug, da ich unter den Todesblicken meiner Freunde ansonsten gestorben wäre. "Oh. Mein! GOTT!", rief Tonks und umarmte mich erfreut. Auch Lena, Paul und Fabian umarmten mich und gratulierten mir zu meiner neuen Beziehung. "Ich hab dir gesagt, er will was von dir", flüsterte Fabian mir gespielt vorwurfsvoll ins Ohr. "Vielleicht hätte der Hut dich nach Ravenclaw stecken sollen, so schlau wie du bist", sagte ich sarkastisch, worauf wir beide lachen mussten. "Nun gut, wir sollten in den Gemeinschaftsraum gehen, die feiern schon ohne uns", drängte Lena uns und so gingen wir zur Party in unserem Gemeinschaftsraum.

Die Party war nicht allzu groß, da wir verloren hatten, aber wir wollten unser gutes Spiel feiern. Mike kam auf Lena und mich zu und sagte, dass wir ein Mannschaftsbild für seine Mutter machen wollte. Er drückte Paul eine Muggel-Kamera in die Hand und Paul machte dann ein paar Bilder. "Danke Paul", bedankte Mike sich und klopfte meinem besten Freund dankend auf die Schulter. "Wie wirst du die Bilder entwickeln lassen?", fragte Paul und dann fingen die beiden an, sich über die Muggelwelt zu unterhalten. Ich hörte den beiden nach einer Weile nicht mehr zu, da es für uns reinblütige mehr oder weniger unverständlich war. Lena und Tonks sahen die beiden schon ganz verwirrt an und auch Fabian schien nicht ganz mitzukommen. Ich ging mit den dreien zur Snack-Bar und unterhielt mich mit ihnen über den Aufsatz für Professor McGonagall, welcher bis Montag fällig war. Keiner von uns hatte bis jetzt angefangen ihn zu schreiben, weshalb wir uns dazu entschlossen, ihn morgen zusammen zu schreiben.
Paul schloss sich uns wieder an, nachdem sein Gespräch mit Mike beendet war. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur 'Tanzfläche' und gaben uns der Musik hin.

Da wir eben nicht gewonnen, sondern verloren hatten, dauerte die Party nicht so lange wie bei einem Sieg. Da wie jedoch alle komplett fertig waren, beschlossen wir, erst morgen aufzuräumen. Wir verabschiedeten uns also alle und gingen dann schlafen.

~next day~

Mit leichten Kopfschmerzen wachte ich auf und weckte dann Lena und Melanie. Melanie war eine unserer Treiber und leider ein echter Morgenmuffel. Nachdem wir auch sie wach bekommen hatten, gingen Lena und ich schonmal runter, während Melanie die Jungs aus unserer Mannschaft weckte. Da wir vom Quidditchteam für die Party verantwortlich waren, hatten wir den anderen Hufflepuffs versprochen, den Müll von der Party aufzuräumen.
Als alles aufgeräumt war, gingen wir zum Mittagessen runter in die große Halle. Es waren schon ein paar andere aus unserem Haus da, welche wohl aufgestanden waren, als wir gerade aufgeräumt hatten. Unser Tisch sah ziemlich leer aus, wenn nur ein Drittel der Schüler dort saß. Was mich jedoch beruhigte war, dass am Gryffindortisch nich weniger Schüker saßen. Melanie bemerkte dies auch und machte einen Witz darüber, was das ganze Quidditchteam lachen ließ.

Nach dem Essen gingen Lena und ich in den Gemeinschaftsraum um uns Pergament, Tinte und Federn zu holen. Ich sagte Tonks bescheid, dass wir in die Bibliothek gehen würden, damit sie später nachkommen konnten. Lange warten mussten Lena und ich nicht. Jedoch kamen mehr Personen, als wir gedacht haben. Es stellte sich heraus, dass Mike, Kevin und Charlie den Aufsatz auch noch nicht geschrieben hatten.
Am Ende kamen wir dann zu dem Ergebnis, dass wir alle vom Sinn her den gleichen Aufsatz hatten, jedoch jeder in seinem eigenen Stil geschrieben hatte.

Ein Herz aus DrachenschuppenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt