Ich wachte auf, nachdem mir jemand ein Kissen ins Gesicht geschleudert hatte. Fluchend setzte ich mich in meinem Bett auf und sah Tonks, wie sie lachend auf dem Boden lag und kaum noch atmen konnte. "Ja, das war mal wieder ganz lustig", meinte ich und warf das Kissen in ihre Richtung. Nachdem Tonks sich beruhigt hatte und ich mich angezogen hatte gingen wir gemeinsam runter in die große Halle, um ein letztes Mal gemeinsam mit Bill zu Frühstücken. Dazu setzten wir uns zu ihm an den Gryffindortisch. Paul setzte sich ein paar Minuten später auch zu uns und schweigend genossen wir die letzten Momente mit Bill hier auf Hogwarts. In ein paar Stunden würde der Higwartsexpress zurück nach London fahren und uns in die wohlverdienten Sommerferien entlassen.
Im Zug suchten Kevin und Paul ein freies Abteil, während der Rest von uns langsam hinter ihnen her lief. In dem nächsten freien Abteil setzte Tonks sich sofort ans Fenster und lehnte ihren Kopf dagegen.Bill setzte sich gegenüber von Tonks und teilnahmslos aus dem Fenster. Ich legte meinen Kopf auf seine Beine und hörte Paul und Kevin zu, die sich über die Muggelwelt unterhielten. "Ich werd dich so vermissen...", flüsterte ich so, dass nur Bill es verstand. "Ich schreib dir Briefe so oft es geht", versicherte er mit und fing an, mit meinen Haaren zu spielen. "Passt auf, sonst wird Charlie eifersüchtig", lachte Kevin, sich wohl der Tatsache bewusst, dass Charlie nicht hier bei uns saß. Aufgrund dieser Aussage fingen auch Paul und Tonks an zu lachen, was auch mich zum schmunzeln brachte. Auch Bill hörte ich leise lachen. In diesem Moment schob sich die Abteiltür auf und Charlies roter Haarschopf erschien in unserem Abteil. "Darf ich mich setzten?", fragte er schüchtern. Kevin lächelte ihn an und nickte ihm zu. "Klar!"
Da nur noch neben mir ein Platz frei war, setzte ich mich richtig hin und überließ Charlie den freien Platz. Ich merkte, wie er sich anspannte, als er sich neben mir nieder ließ. Ich rutsche reflexartig etwas weiter zu Bill und brachte so genügend Abstand zwischen Charlie und mich. "Izzy, ich muss dich noch was fragen", meinte Tonks und stand auf, um sich neben mich zu setzten. Charlie scheuchte sie dazu auf ihren Platz am Fenster. Ich war ihr wirklich dankbar dafür. Die nächste halbe Stunde besprachen wir dann ,was wir in der einen Woche, die ich bei Tonks verbringen würde, anstellen sollten.~Timeskip: am Bahnhof~
"Wir sehen uns!", verabschiedete ich mich von Tonks, welche ihre Eltern sofort entdeckt hatte, und suchte meinen Vater in der Menge. Ich sah ihn neben Molly stehen, machte Bill auf seine Familie aufmerksam und verabschiedete mich auch von Paul und Kevin. Gemeinsam mit Charlie und Bill lief ich dann zu unseren Eltern. Fred und George kamen lachend auf uns zugelaufen. "Wir waren vor euch da! Und ihr geht schon viel länger auf Hogwarts", freuten die beiden sich und zogen Grimassen. "Das ist kein Argument", lachte ich, "Was kann ich denn dafür, dass ich fen Orientierungssinn eines Ochsen habe und auf diesem Bahnhof fünfhundert Leute stehen!" "Gleich so nett wieder", kommentierte Percy, welcher eben auch bei seinen Eltern ankam. "Immer doch", antwortete ich gespielt empört.
Nachdem Bill und ich es erfolgreich geschafft hatten, meinen Vater und Mister Weasley in ihrem äußert sinnvollen Gespräch über Gummienten zu unterbrechen, verabschiedeten wir uns und gingen nach Hause. "Das sind wirklich nette Leute! Wenn du willst kannst du auch eine Woche früher schon zu ihnen gehen, Molly würde sich freuen", meinte mein Dad und sah mich lächelnd an. "Und was machst du dann?", fragte ich ihn neugierig. "Sam und ich haben ein günstiges Angebot für eine Kreuzfahrt durch Skandinavien gefunden. Da wir beide in dieser Woche frei haben fanden wir das eine gute Idee. Du kannst natürlich auch mitkommen wenn du willst", erklärte er mir und nahm meine Hand. Gemeinsam apparierten wir nach Hause, wo ich auch sofort meine Mutter umarmte. Samantha ist eigentlich meine Stiefmutter aber für mich ist sie wie eine echte Mutter. Sie hat mich schon immer wie ihre eigene Tochter behandelt und mehr hätte ich mir von ihr nicht wünschen können. Klar, meine echte Mum konnte sie nicht ersetzen, das sollte und wollte sie jedoch auch nicht. "Hallo Sam", begrüßte mein Vater sie und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. "Hallo", lächelte diese daraufhin und kam auch auf mich zu. "Willkommen zurück, Izzy", flüsterte sie, während sie mich umarmte. "Ich hab dich vermisst", gestand ich ihr mit einem Lächeln. "Ich hab Lasagne gemacht", teilte Sam uns mit und führte uns an den Esstisch.
"Wann wollte Paul kommen?", wollte mein Dad wissen. "Am Montag. Das hab ich dir doch schon tausendmal gesagt", lachte ich. Er hob abwehrend die Hände und flüsterte ein 'Entschuldigung'. "Seine Mutter kommt aus Deutschland, richtig?", fragte Sam und sah mich neugierig an. Ich nickte nur als Antwort, da ich gerade ein großes Stück Lasagne im Mund hatte. "Ich kann euch Kaiserschmarrn machen, das essen die in Deutschland doch gerne. Irgendwo müsste ich das Rezept noch haben, das du mir damals gegeben hast", bot meine Mutter an. "Kaiserschmarrn kommt aus Österreich Mum. Das kennen die da gar nicht, wo Paul's Mutter herkommt", erklärte ich ihr lachend. "Dann kann er es aber trotzdem mal probieren", schmollte sie gespielt. Mein Vater sah sie belustigt an und kommentierte: "Das sieht scheiße aus, Sam." Sam und ich fingen an zu lachen und versuchten abschleifen die Lasagne aufzuessen, bevor sie ganz kalt wird.
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Ein Herz aus Drachenschuppen
Fanfiction"Jetzt komm mal runter Izzy!", schrie er mich an. "Ich soll runterkommen?! Das ist jetzt nicht dein Ernst, das kann nicht dein Ernst sein Weasley! Bill, das kann doch nicht sein Ernst sein!?", schrie ich fassungslos zurück und sah Bill hilfesuchend...